Sonntag, 24. März 2013

Wem nützen die ungeheuren "Bankenrettungen"?


Rettet Deutschland wirklich Spanien, Irland und die anderen Krisenländer? Eine Recherchereise durch Europa offenbart: Die vielen Milliarden an Steuergeldern schützen vor allem wohlhabende Anleger vor Verlusten – meist sind es Deutsche. Die Regierungen und Zentralbanker wollen das am liebsten verschleiern.

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Anmerkung: Für die kleine Gemeinde, die regelmäßig Blogs wie diesen liest, ist das alles nichts Neues (und zudem noch immer zu propagandistisch eingefärbt), für den gemeinen Tagesschau-Gucker, BLÖD-Leser oder Spiegel-Abonnenten stellt auch dieser harmlose Text des Berliner Tagesspiegel schon so etwas wie einen kaum glaubhaften Bericht über eine "fingierte Mondlandung" oder eine "Bilderberg-Weltverschwörung" dar. Gerade in Hinsicht auf die momentan durch alle Medien getriebene Sau des Beispieles Zypern wird hier die Verlogenheit überdeutlich, mit der Superreiche allenthalben von den Medien brav geschont werden: In Zypern sind es nun die oft bemühten "russischen Oligarchen", die am Pranger stehen und dabei gleichzeitig mit diffusen kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht werden - andere superreiche "Oligarchen", von denen es in sämtlichen beteiligten Ländern einschließlich Deutschlands genügend gibt und die im Vergleich sicher nicht weniger kriminell sind, kommen einmal mehr nicht vor.

Das Ganze kommt mir zunehmend vor wie ein Kasperletheater für Vorschulkinder. Selbstverständlich werden in dieser Endkrise des Kapitalismus Superreiche gerettet - und zwar überall. Selbstverständlich sind diese Superreichen nahezu alle kriminell, denn außer über das perverse Konstrukt der Erbschaft kann niemand mit legalen Mitteln im heutigen Kapitalismus Superreichtum anhäufen. Das gesamte System, das unausweichlich Superreichtum bei ganz wenigen auf der einen und damit einhergehend massenweise Superarmut samt allen furchtbaren Folgen auf der anderen Seite erzwingt, ist kriminell. Somit sind auch die Befürworter, Unterstützer und politischen Steigbügelhalter dieses Systems kriminell.

Ich glaube ja (Vorsicht: es folgen reine Spekulationen), dass die kapitalistischen Strategen in Brüssel, Berlin, Paris, London usw. am Beispiel Zypern, das für den (wohlhabenden) Euro-Raum ja eher unbedeutend ist, mal ein deutliches Exempel statuieren wollten, was mit den bösen, bösen Staaten und deren Bevölkerungen geschieht, die sich dem strikten EU-Diktat nicht auf der Stelle hündisch unterwerfen wollen, wie zuvor Griechenland oder Portugal das getan haben. Dort hat wohl niemand damit gerechnet, dass Zypern einfach mal "Nein" sagen könnte, und jetzt kann die bescheuerte Poker-Partie nur weitergehen, wenn die EU nachlegt und weiter blufft oder Zypern aufgibt. Wenn Zypern wirklich fällt, hätte das unabsehbare, nicht kalkulierbare Folgen, die das unausweichliche Chaos, das die Bande so gerne noch eine Weile verschleppt hätte, um weitere Superreiche zu retten, zur Folge hätte.

Aber sei's drum - das ist letzten Endes alles nur kapitalistisches Geplänkel. Das System ist wieder einmal am Ende und muss - nach der pervertierten Logik der Kapitalisten - jetzt oder in Bälde neu gestartet werden, damit es wieder einmal einige Jahrzehnte für eine Minderheit der Menschheit scheinbar funktionieren kann, während es für die überwältigende Mehrheit auch dann wieder nichts als Armut, Elend, Ausbeutung, Leid und Tod bedeuten wird. Auch diesmal, wie schon zur Weimarer Zeit, erfährt der Normalbürger nichts davon, sondern wird durch allerlei Propaganda, Nebelkerzen, Nebenschauplätze oder Ablenkungsmanöver wie beispielsweise den zunehmenden Faschismus in Atem gehalten. Bis zuletzt wird dabei versucht, auch noch den letzten Rest Reichtum aus den Bevölkerungen herauszupressen, damit die Mohns, Quandts, Buffets und wie die elitären Superreichen alle heißen, beim Neustart wieder mit möglichst guten Karten dastehen.

Dieses System ist nicht nur kriminell, es ist vielmehr eine Endlosschleife, die schnurstracks in die Verneinung der Evolution führt. Es ist der perfektionierte Untergang und die verneinende Antwort auf alles Humanistische - oder auch die Bejahung der evolutionären Degeneration der Menschheit: Stirb aus.

Und an dieser Stelle folgt aus Gründen ein außerst entspannendes Katzenvideo, auch wenn das nur ein doofer Insiderwitz ist.

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S(aniert) O(esterreich) S(chnell)


"Solange alles gut geht, muss die Privatwirtschaft jede Einmischung des Staates ablehnen, aber gegen eine Verstaatlichung der Pleiten ist natürlich nichts einzuwenden!"

(Zeichnung von Erich Schilling [1885-1945], in "Simplicissimus", Heft 12 vom 22.06.1931)

6 Kommentare:

dede hat gesagt…

"meist sind es Deutsche" - das passt ja mal wieder wie arsch auf eimer.

dani hat gesagt…

@ charlie

hilfe.......wer guckt sich bitte 60 minuten ein katzenvideo an - mir hat es schon nach 2 minuten gelangt.
da kriege ich ja anfälle :-))
(insider-joke auf "mary&max")

und wieso muß eigentlich mittlerweile fast alles auf you-tube gepostet werden.
wir leiden wirklich an einem aufmerksamkeits-defizit. gruselig!!!

das ist echt nicht meine welt..... :-(

lieben gruß
dani


darkmoon hat gesagt…

Wunderbar. Zum Katzendingsda sag ich besser nix aber Text und Bild sind wieder mal Klasse. Ich hab ne Gänsehaut gehabt als ich diese Zeichnung gesehen habe. Haben diese ********* in den letzten 100 Jahren dann wirklich GAR NIX gelernt?

Charlie hat gesagt…

dede, Du sagst es.

Charlie hat gesagt…

@ dani: Ich hätte auch lieber auf "Mary & Max" verlinkt, aber diesen Film gibt's ja leider nicht legal im Netz. ;-)

"Meine Welt" ist diese Welt auch nicht - daran trägt youtube allerdings nur eine recht kleine Teilschuld.

Liebe Grüße!

Charlie hat gesagt…

@ darkmoon: Doch. Diese "*********" haben gelernt, ihre perfide Propaganda weiter zu verbessern und so einen Zustand zu erreichen, in dem die überwältigende Mehrheit der Menschen nicht einmal ansatzweise bemerkt, welches bigotte und furchtbare Spiel sie betreiben.

Liebe Grüße!