Wie ein Apfel fällt im August,
Im Gehäuse die Stille
Eines unendlichen
Atemlosen Selbstgesprächs -
Des Sommers
Mit dem Sommer -
So fällt uns das Rauschen
Das Rote im Ahorn
Das Brio der Bienen -
Schlagen wir nieder
Verstummte
Im Staub -
Wir haben das Ohr nicht mehr
Der Stille zu begegnen -
Und schlüge sie
Mit Paukenschlegeln nach uns -
Die Nüsse die wir ernten
Sind taub.
(Ernst Günther Bleisch [1914-2003], in: "Zeit ohne Uhr. Ausgewählte Gedichte. 1952-1982", Limes 1983)
2 Kommentare:
Du sprichst hier gegen Nebelhirne. Die meisten da draußen verstehen das Gedicht überhaupt nicht, auch wenn sie es eigentlich könnten oder können müßten. Wer sich trotz eines Gehirns das prinzipiell fähig ist, Symphonien zu erdenken, Goethe zu verstehen oder 1 und 1 zusammenzuzählen, ständig der strotzenden Dummheit von RTL, Springer, Bertelsmann u.s.w. aussetzt, der ist am Ende genaso dumm wie das was er konsumiert, ungeachtet der Potentiale.
By the way: wolltest du nicht mal was zum Fernsehen schreiben? Ich warte drauf. :-)
@ stiller Leser: Ich denke, Du solltest tunlichst damit aufhören, Dich selbst zu über- und andere LeserInnen zu unterschätzen. Ich zitiere dazu mal aus einer Mail, die ich vor kurzem erhalten habe:
"Nicht wenige von den Gedichten und literarischen Texte, die ich bei dir gefunden habe, haben mich dazu veranlasst das jeweilige Buch in die Hände zu bekommen. Enttäuscht hat mich keins. Im Gegenteil."
Was das leidige Fernseh-Thema betrifft: Das ist "in Arbeit". Ich brauche allerdings immer wieder längere Regenerationspausen, wenn ich mich diesem Medium in seiner ganzen Breite freiwillig aussetze, so dass es durchaus noch etwas dauern kann, bis daraus ein Text entsteht, den ich posten kann.
Liebe Grüße!
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