Es ist ja nichts neues, dass das Merkel-Monstrum in den wenigen Momenten, in denen es tatsächlich belastbare Aussagen formuliert, der Bevölkerung grinsend ins Gesicht lügt. Heuer dürfen wir ein weiteres Bespiel für diese Regel bestaunen, denn noch im letzten Wahlkampf behauptete "IM Erika" schamlos: "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben", während die korrupte Bande, wie Zeit Online berichtet, nunmehr beschlossen hat:
Die Bundesregierung plant, die Autobahnen in eine eigene Gesellschaft auszugliedern, eine Art Autobahn AG. Dafür will sie sogar die Verfassung ändern. Ein Entwurf, der dazu kursiert, sieht vor, dass Versicherungen, Pensionsfonds und Banken bis zu 49 Prozent der Anteile an dieser Gesellschaft übernehmen könnten. Das würde eine echte Privatisierung bedeuten. Völlig unklar ist aber, aus welchem der drei beteiligten Ministerien der Entwurf stammt. Die ZEIT hat im Wirtschafts-, Finanz- und Verkehrsministerium nachgefragt. Alle drei haben nur ausweichend geantwortet, betonen aber, dass die Autobahngesellschaft vollständig im Besitz des Bundes bleiben soll. Die Echtheit des öffentlich gewordenen Entwurfs aber dementieren sie auch nicht.
Ganz abgesehen von der intransparenten Vorgehensweise, wie sie in dieser Form wohl nur im kapitalistisch-korrupten Filz des "freien Westens" vorkommen kann, ist es offensichtlich, dass irgendwelche "Investoren" ihr überschüssiges Geld natürlich nur dann in ein solches Projekt stecken werden, wenn auch eine entsprechende - im schlimmsten, aber wahrscheinlichsten Fall sogar staatlich garantierte - Rendite zu erwarten ist. Dies wiederum legt den Schluss nahe, dass die Benutzung der in Rede stehenden, vom Steuerzahler finanzierten Infrastruktur über kurz oder lang gebührenpflichtig für alle werden muss, um die ersehnten Profite für die "Investoren" zu generieren. Dass dies weder für die ohnehin steuerzahlenden Bürger, noch für die Qualität der Infrastruktur von Vorteil ist, versteht sich sogar ohne weiteres Fachwissen von selbst.
Selbstverständlich ist dies nur eine Randerscheinung der kapitalistischen Abzocke, in der Versicherungen, Pensionsfonds und Banken sicherlich die seriösesten
Es gibt - neben der reinen Logik - gleich reihenweise Beispiele für die abstrusen Ergebnisse bereits erfolgter "Privatisierungen" (und für schlechten Journalismus - siehe Link). Das interessiert die korrupte Bande aber nicht, denn die zukünftig sprudelnden Gelder auf dem eigenen Konto sind verlockender als langweilige Fakten oder gar das Wohlergehen irgendeiner Bevölkerung, mit der die Damen und Herren Entscheider in ihren lächerlichen (Hosen-)Anzügen ohnehin nichts weiter zu tun haben wollen.
Wer denkt sich einen solchen absurden Bullshit aus, fragt man sich unwillkürlich, wenn Wasserwerke, Stromproduzenten, Post, Bahn oder eben auch der Straßenbau an profitgierige Heuschrecken verscherbelt werden, deren Ziel nicht gutes, sauberes Wasser oder eine gesicherte Mobilität für die Bevölkerung, sondern möglichst viel Profit ist? Die Antwort ist so schnöde wie einfach: Das denken sich korrupte Hanswürste aus, denen die Bevölkerung am Arsch vorbeigeht und die ihrerseits lieber an das eigene Konto denken, um sich den ersehnten Pool im Garten oder den bescheuerten Luxus-Benz leisten zu können. Andere sinnvolle Argumente lassen sich jedenfalls auch bei dauerhaftem Nachdenken nicht finden.
Das Wort "Korruption" ist ein treffliches Synonym für "Kapitalismus" oder "freiheitlich-demokratische Werte". - Und jetzt zahlt, ihr Narren!
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"Aus der Partei habe ich rausgemusst wegen meiner dicken Taschen, und zu meiner Haustür komm ich nicht mehr rein."
(Zeichnung von Thomas Theodor Heine [1867-1948], in "Simplicissimus", Heft 49 vom 02.03.1925)
11 Kommentare:
"Flieht Ihr Narren!" - da wird niemand drauf hören. Weil die Alarmsignale werden nicht gehört - wenigstens bei der gebratenenen Gans mit einer hochgezogenen Augenbraue beachtet.
Ihr seht die dunklen Schatten,
köstlich, das gezuckerte Huhn,
weinselig die Unterhaltung
Sitzen wir beisammen,
schlemmen wie die Narren,
prosten, saufen.. Uns geht's doch gut
Das alte Jahr, vergessen
immer schlimmer
doch wer schaut zurück
Das Hosenband für viele
Gürtel, Träger sind zerschlissen
es fällt das Kleid
Doch, schämen tut man sich nicht
Charlie, Du bist inspierirend - oder wie man das schreibt
Wir gehen denen aber nur bedingt am Arsch vorbei,schließlich sind die total abhängig von uns!
Wenn sich das,was die machen,keiner mehr bieten lassen würde,könnten sie so auch nicht mehr weitermachen.
Deswegen ist eigentlich nicht nur das Geld ihr "Energielieferant",sondern vor allem wir.Wenn das nur jeder schnallen würde...
@Ve Rena: Ich glaube die meisten schnallen das schon. Die Leute haben nur, abgesehen von einigen wenigen, einfach nicht die Zeit sich ernsthaft mit irgendwelchen Themen auseinanderzusetzen. Zehn Stunden und mehr am Tag gehen dafür drauf im Hamsterrad zu laufen, der Rest der Zeit wird aufgeteilt auf Familie, Freunde, Hobbies, da bleibt nicht viel übrig um sich Gedanken über die Gesellschaft zu machen.
Und das wissen "die" natürlich sehr genau, dass einem sehr großen Teil der Bevölkerung einfach die Kraft fehlt nach einem langen, anstrengenden Tag noch politisch aktiv zu werden. Ich kenne etliche Leute, die sehr wohl geschnallt haben, das und auch was alles falsch läuft. Was fehlt ist IMHO eine junge Generation, die massenweise aufsteht und sagt "nicht mit uns" (dummerweise gibt es jetzt Pokemon Go, so dass die Revolution auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste). Wir "Alten" sind zum überwiegenden Teil viel zu sehr eingespannt (oder halt eben schon komplett ausgebrannt) und nicht gut genug vernetzt um erfolgreich irgendetwas ins Rollen zu bringen und ich kann es keinem verdenken der sich angesichts dieser Aussichten komplett aufs Private zurückzieht.
Die sind nicht abhängig von uns. Solange "wir" uns brav jeden Morgen aus dem Bett quälen um für andere Leute Geld zu verdienen, solange haben "die" von "uns" überhaupt nichts zu befürchten und das wissen sie auch und handeln entsprechend.
P.S. Ich hoffe es geht dir gesundheitlich wieder etwas besser Charlie
Charlie,
einfach nur liebe Grüße, in der Hoffnung, dass Deine Krankenkasse auf Krankenhaus-Eintrittsgebühren verzichten wird. Gut, manchmal träume ich noch romantisch von einem sozialen Bewußtsein jenseits aller (all)gemeinen Abzocktechniken. Ich werde es mir langsam abgewöhnen, in diesem Abzockersystem noch einen Krümel Menschlichkeit finden zu wollen. Wäre reiner Zufall –
Gruß aus grundgesicherten Erkenntnissen –
Volker
@ schirrmi: Du solltest unter die Dichter gehen. ;-) - Ich weiß Dein Lob sehr zu schätzen, aber letztlich bin ja nicht ich es, der Dich da inspiriert hat, sondern die immer offensichtlicher werdende Perversion unserer politisch-medialen Realität hat Dich zur Formulierung dieser Worte bewogen.
Danke für Deinen Beitrag!
@ frei-blog: Das Träumen habe ich (siehe auch hier) inzwischen eingestellt. Zudem ist in diesem Falle ja nicht die Krankenkasse der Auslöser der auflaufenden Zusatzkosten, sondern das Krankenhaus, von dem der "Eigenbetrag" ja "vollautomatisch" jedem Insassen in Rechnung gestellt wird, der sich krankheitsbedingt in dieses Etablissement begibt. Und der Tag, an dem ein kapitalistisches Wirtschaftsunternehmen, zu dem Krankenhäuser von der korrupten Bande inzwischen voll umfänglich pervertiert wurden, auf irgendwelche Einnahmen verzichtet, wird der Tag sein, an dem die Hölle zufriert.
Unser geliebtes Terror-Regime hat diese finanzielle Mehrbelastung für Kranke selbstverständlich strikt begrenzt - nämlich auf 280 Euro, also 28 Krankenhaustage, pro Jahr. Das hilft Zwangsverarmten natürlich ungemein. Einen solchen lächerlichen Betrag hat doch schließlich jeder zuhause im Nachtschränkchen für solche "Notfälle" herumliegen; diese unnützen Simulanten sollen sich mal nicht so anstellen und lieber dankbar sein, dass ihnen überhaupt noch medizinisch geholfen wird.
Ich könnte indes längst ein ganzes Büchlein über den völlig absurden Krankenhausalltag in diesem System schreiben, in welchem der Profit des "Unternehmens" an erster Stelle steht und nicht das Wohl der Erkrankten (von den bis aufs Blut ausgebeuteten MitarbeiterInnen schweige ich ebenfalls lieber). Allerdings ist das alles ja hinlänglich bekannt - die Simulation des Alltäglichen wird trotzdem unbeirrt fortgeführt in diesem Lande Absurdistan.
Zuerst muss ich zahlen. In diesem Krankenhaus wird das so gehandhabt, dass man seine Entlassungspapiere nicht ausgehändigt bekommt, wenn man am Tag der Entlassung nicht unverzüglich bezahlt: Dafür gibt es selbstverständlich verschiedene bargeldlose Wege, aber auch diverse Geldautomaten stehen in der Lobby bereit. Man ist schließlich "kundenfreundlich".
Es ist zum schreiend Davonlaufen:
"Mit einem Umsatz von 3,2 Milliarden Euro und einem EBIT von 322 Millionen Euro war HELIOS auch in 2012 gegen den allgemeinen Trend im deutschen Krankenhauswesen wirtschaftlich erfolgreich."
(aus: "HELIOS-Einblicke" (Geschäftsbericht 2012), S. 5)
Der Irrsinn hat Methode im kapitalistischen System.
Liebe, traumlose Grüße!
Hey ~)
die de~ja~vu Tante hat mal wieder was zu melden ~))
Teilen und Herschen funktioniert tadellos ~ die Spaltung von arm und reich ~ von oben nach unten ist politisch gewollt und wird meiner unmaßgeblichen Meinung nach auch von vielen Bürgern geschnallt ~~
nur es ist so frustierend ~ zeitaufwendig auf die Mißstände aufmerksam zu machen ~~
ich bin auch der Meinung wir sind ausreichend vernetzt
NUR viele Foren und Blogs sind unterwandert und werden "beobachtet" und wie ich grad zu meinem Leidwesen feststellen mußte werden zu kritische User gesperrt (gegen hartz.de) oder Beiträge werden nicht freigeschaltet (HdS)
Fortsetzung folgt (falls gewünscht)
stille Geniesserin grüßt ~) ~)) ~)))
@ stille G.: Zum erstgenannten Forum kann ich nichts sagen, aber dass bei unseren lieben Eso-Freunden von "Jenseits der Realität" eine ähnlich strikte Zensur herrscht wie beim kritikunfähigen Lapuente, dürfte niemanden verwundern, der hier schon länger mitliest. ;-)
Es ist nach meiner Einschätzung wichtig darauf zu achten, ob all diejenigen, die (meist sehr laut) behaupten, am selben "Strang" zu ziehen, dies auch tatsächlich tun: Lapuente beispielsweise ist kein Antikapitalist, ganz im Gegenteil - und wer wie Faulfuß, Platta, Wecker & Co. ständig sozialkritische und politische Themen mit esoterischem Blödsinn und erzreaktionärem, religiotischem, oft genug ekelig-missionarischem Unfug vermengt, verfolgt ebenfalls andere Ziele, die nichts damit zu tun haben, was zumindest ich mir als gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus vorstelle. Das Fähnchen der vorgeblichen "Pluralität", das von solchen Leuten oft stramm und fordernd hochgehalten wird, entpuppt sich nicht zuletzt durch die stattfindende Zensur im Kommentarbereich als Lachnummer.
Liebe Grüße!
Natürlich muss es die PKW Maut geben, eigentlich schon lange! Die Grünen forderten bereits 1990 für den Liter Kraftstoff 5 DM, also entsprechend höhere Steuereinnahmen zum Ausgleich der Kollateralschaden des übermäßigen und unnötigen Kraftstoffverbrauchs. Oder sollen die Steuergelder für PKW Fahrer und deren Infrastruktur verschwendet werden? Kein Erdöljunkie hat den Anspruch auf Kosten der Allgemeinheit Schäden zu verursachen. Dafür sollen die schön mal selbst bezahlen. Der erste Schritt wäre der Wegfall der Pendlerpauschale bei der Einkommenssteuer und dann die PKW Maut. (Ja, ich habe ein PKW.)
Sorry Charlie,
@Bberlina 27. Juli 2016 um 13:12
Bei Deiner Äußerung fällt mir spontan die Milchriegel Werbung ein.
"Ist so hohl und schwebt über der Milch"
@ Bberlina: Meinst Du das tatsächlich ernst? Sind eine in weiten Teilen zwangsverarmte Bevölkerung sowie steuerliche Abgaben, die nahezu die Hälfte (!) des gesamten Einkommens ausmachen (was ich - in einer solidarischen Form, die es aber nicht gibt - gar nicht falsch fände), und widerwärtige Privatisierungen, die nun auch die Straßen betreffen sollen, nicht längst genug?
Ist eine Maut, die ohnehin nur diejenigen träfe, die in diesem furchtbaren System jeden Cent umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben, tatsächlich eine gute Idee? Die Arschlöcher, die sowieso genug Kohle haben, könnten das locker und einschränkungslos bezahlen - Du plädierst also für ein kapitalistisches Klassensystem (die FDP schmilzt dahin vor lauter Zustimmung), in dem sich nur noch bestimmte, privilegierte Personen ein Auto und dessen Benutzung leisten können?
Solange es keine sinnvolle Alternative zum Individualverkehr gibt, die für jeden Menschen in diesem Land nicht nur erschwinglich, sondern auch praktikabel (!) ist, bleibt die "Elitisierierung" des automobilen Verkehrs eine Geschwulst am After der neoliberalen Bande.
Abgesehen davon kann sich der Großteil der Opfer des Hartz-Terrors schon heute kein Auto mehr leisten. Ich weiß nicht, wie man das nennen soll, wenn in einem der reichsten Länder der Erde mindestens 5 Millionen Menschen immer wieder überlegen müssen, ob sie Bananen oder doch lieber lange haltbare Nudeln einkaufen sollen.
Genieße den Luxus Deines PKWs, solange Du ihn Dir noch leisten kannst, bevor die Geldspeicher der "Elite" auch Dein Vermögen assimiliert haben. Dahin geht nämlich die kapitalistische Untergangsreise - das weißt Du, oder?
Liebe Grüße!
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