Ein Gastbeitrag von Troptard
Ich habe keine Lust mehr, Blogbeiträge zu kommentieren. Ich bin diesbezüglich inzwischen so unendlich müde und gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass die demokratisch domestizierte Linke auf fundamentale Kritik an den kapitalistischen Verhältnissen nur noch im Abwehrmodus reagieren kann und rigoros versucht, all diejenigen auszugrenzen, die nicht bereit sind, ihren Vorstellungen von einem reformistisch veränderbaren Kapitalismus zu folgen.
Die Unfähigkeit, den Kapitalismus in einem historischen Zusammenhang zu analysieren und in seinem jetzigen Stadium adäquat darzustellen, um daraus die richtigen Schlüsse für politisches Handeln zu ziehen, ist dafür typisch.
So wie ich das einschätze, ohne auf individuelle Motive ihrer Protagonisten einzugehen, haben sie ihren Kapitalismus doch unendlich lieb. Sie sind zwar nicht unbedingt blind für die sozialen Verwerfungen, aber im Sinne einer Auferstehung des Keynesianismus oder einer Variante à la Wagenknecht im Sinne des "guten alten" Ordoliberalismus nach Ludwig Erhard sind sie ernsthaft der Meinung, dass sich diese Verwerfungen bezüglich der Lohnarbeit wieder "erträglicher" gestalten ließen.
Dass der Kapitalismus aber nicht hinter eine einmal erreichte Entwicklungsstufe zurücktreten kann - z.B. Exklusion der Arbeit aus der Produktion durch konkurrenzinduzierten Produktionsfortschritt und damit einhergehend einem ständig wachsenden Ressourcenverbrauch und zunehmender Umweltbelastung -, darauf gibt es von reformistischen Linken immer nur die gleichen Antworten: Das alles sei mit dem und im herrschenden System regulierbar.
Der "Altautonome" hat hier kürzlich einen Link zu einem Beitrag von Thomas Ebermann gepostet. Ich habe ebenfalls schon einmal beim Flatter einen Link zu einem Textbeitrag von Ebermann eingestellt (siehe unten) und einiges daraus auch zitiert. Die Reaktionen darauf waren entsprechend: Gerade von linker Seite hagelte es überwiegend Abwehrreaktionen. Selbst Flatter wehrte die Kritik geschickt ab mit dem Hinweis, dass vieles von Ebermann ja zutreffend sei, dieser aber doch "wie immer krampfhaft" hinter allem nach Antisemitismus und Antiamerikanismus suche, wo keiner sei, und den er selbst nirgendwo entdecken könne.
Sorry, ich bleibe erstmal für lange Zeit bedient.
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Ein Zeitkind
[Oder: Realpolitik]
"Lasst mich aus mit Idealismus, Ehrlichkeit und so weiter. Die jetzige Zeit verlangt Politiker."
(Zeichnung von Rudolf Grieß [1863-1949], in "Simplicissimus", Heft 49 vom 04.03.1919)
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Anmerkung von Charlie: Es ist bewundernswert, dass Troptard bei diesem hässlichen Thema so sachlich bleibt. Es ist aus meiner Sicht noch hinzuzufügen, dass reformistische Kreise damals wie heute der wesentliche Grund für eine öffentlich wahrgenommene bzw. inszenierte "Spaltung der Linken" waren und sind - obgleich es diese Spaltung de facto gar nicht gibt, denn wer sich - in welcher Form auch immer - dem kapitalistischen System unterwirft, kann nach meiner Definition nicht mehr als "links" bezeichnet werden. Zur Inszenierung gehört auch der infantile Vorwurf ausgerechnet jener sich dem Kapital anbiedernden Kreise gegen antikapitalistische Linke, eben jene "Spaltung" zu forcieren, die sie tatsächlich höchstselbst betreiben. Der unsägliche Lapuente ist ein beredtes Beispiel dafür.
Beim Spiegelfechter schrieb ich kürzlich zu einem Jubelartikel über Corbyn von Jens Berger:
Wer das allen Ernstes für „linke“ Politik hält, darf sich getrost den Eselshut aufsetzen und sich zu „Berufsverbot“-Lapuente und Berger in die Schamecke gesellen. Es ist nicht zu ertragen, mit welcher Penetranz hier die Positionen der elitären, superreichen Bande (Macht-, Besitz- und Klassenerhalt um jeden Preis) vertreten und dennoch schamlos als „links“ ausgegeben werden.
Wer hier Optimismus verkündet, sitzt in drei Monaten auch debil unterm Weihnachtsbaum und wundert sich augenreibend, dass das „Christkind“ merkwürdiger Weise gar nicht kommt.
Karl Kraus ist seinerzeit noch deutlicher geworden, als er 1909 lapidar schrieb:
„Sozialpolitik ist der verzweifelte Entschluss, an einem Krebskranken eine Hühneraugenoperation vorzunehmen.“
Bergers jauchzendes Gebelle könnte glatt lustig sein, wenn es nicht gleichzeitig so traurig, anbiedernd systemkonform, intelligenzfeindlich und absolut fatal wäre. Die Quandts und Mohns klopfen ihm hämisch grinsend und wohlwollend auf die Schulter: „Weiter so, Stiefelknecht!“
Da muss ich – mit Verlaub – gepflegt kotzen.
Ergänzend musste ich mich noch weiter erbrechen:
@ Heldentasse: Du hast das hirnschmelzende Wort „Realpolitik“ vergessen. Schließlich wusste schon der „linke“ Helmut Schmidt, dass, wer Visionen hat, zum Arzt gehen solle.
Merkt denn tatsächlich niemand hier, dass das Herumdoktern am kapitalistischen System genauso sinnvoll ist wie das „Organisieren“ eines Stückchen Brotes im Gefangenenlager? Das hilft einer kleinen Gruppe womöglich, die nächsten Tage weiter durchzuhalten – geht aber auf Kosten aller anderen Gefangenen, während die hochwohlgeborene Herrschaft – wie immer – völlig unberührt bleibt.
Es ist im Übrigen ein wirkliches Hammerargument, dass man keine kommunistischen Veränderungen anstreben sollte, da solche vaterlandslose Gesellen „politisch gar nichts zu melden“ haben. Wann, bitte, war das in der gruseligen Geschichte des Kapitalismus denn anders? Und wie sollte das im Rahmen dieses Systems auch anders sein? Genau deshalb muss doch gerade heute endlich wieder in diese Richtung gedacht und gehandelt werden.
Das (ohnehin nicht ernst gemeinte) linke Märchen von der „Überwindung des Kapitalismus“ auf politischem Weg ist so dermaßen infantil und dumm, dass ich mir lieber tagelang Serienfolgen der „Biene Maja“ reinziehe.
Ich erinnere an die grandiosen Erfolge der Linkspartei in Berlin, nachzulesen in der Jungle World. (...)
Da sprüht der Optimismus doch feuerwerksgleich aus allen Poren – die Linkspartei oder Gestalten wie der greise Herr Corbyn werden es gewiss richten.
Und jetzt schauen wir wieder dem Sandmännchen, dem Dauergast in den vernebelten Hirnwindungen der Bergers und Lapuentes, zu.
Der "Sozialdemokrat" Corbyn wird bejubelt, der Linke Ebermann wird ignoriert oder gar niedergemacht - allein diese kleine Anekdote erzählt schon weite Teile des gruseligen Märchens von der "Spaltung der Linken".
Ich bedaure es zutiefst, dass Menschen wie Troptard oder auch der Altautonome beschlossen haben, sich künftig in Kleinbloggersdorf nicht mehr oder nur noch selten zu Wort zu melden. Es war in den letzten Jahrzehnten doch nie so wichtig wie heute, gerade diese kritischen Stimmen zu hören und dem zunehmenden Abdriften der Linken in den übelriechenden, kapitalistischen Einheitsbrei etwas Substanzielles - also etwas Linkes - entgegenzusetzen.
17 Kommentare:
Die Linken werden den Kapitalismus nicht mehr abschaffen und den Faschismus nicht mehr verhindern können. Wir alle wissen das. Aber es könnte doch immerhin noch den Versuch geben, an kleinen Zielen zu arbeiten. Entkoppelung von Versorgung und Lohnarbeit durch ein BGE zum Beispiel oder Pazifismus (keine Kriegsteilnahme und keine Rüstungsexporte der BRD). Verlange ich da schon zu viel von den Salonbolschewisten um Wagenknecht, Augstein und Co.?
@ Matthias: Zum BGE hat beispielsweise Mechthild Mühlstein in den vergangenen Monaten alles Notwendige gesagt, und auch Prof. Christoph Butterwegge von der Uni Köln hat sich dazu ausführlich und kritisch geäußert - um nur zwei Stimmen von so vielen zu nennen. Ein sinnvolles BGE, das von den Superreichen finanziert wird und nicht, wie in diversen Vorschlägen üblich, von den Geknechteten des Systems, ist so wahrscheinlich wie eine morgen auf dem Potsdamer Platz landende Enterprise, die das Ende von Privatbesitz, Geld und elitärer Machtstruktur verkündet.
Ich als alter Pazifist frage Dich völlig verwundert, wo um alles in der Welt Du im Rahmen dieses Systemes eine Möglichkeit siehst, der Kriegsgeilheit der herrschenden Klasse irgendeinen - wie auch immer gearteten - Riegel vorzuschieben? Du hast das ja - sicherlich sehr bewusst - als Frage formuliert, und ich versteige mich jetzt mal zu der bösen Antwort, dass Du nicht nur zu viel von Wagenknecht & Co. verlangst, sondern womöglich auch dem Märchen nachhängst (ich kann es Dir nicht verdenken), eine parlamentarische "Linke" in diesem System könne etwas anderes bewirken als eine - im allerbesten Fall - leichte und stets nur temporäre Verbesserung für eine kleine Gruppe von lohnarbeitenden Menschen - aber immer auf Kosten der Mehrheit.
Der "ewige Krieg" (gegen den "Terror") ist doch längst Realität, und er ist aus kapitalistischer Sicht notwendig, um auch weiterhin "Nachfrage", Machterhalt und Profit zu garantieren.
"Kleine" Ziele sind "keine" Ziele, da sie nichts Sinnvolles bewirken. Das Zitat von Karl Kraus, das ich in meiner Anmerkung bemüht habe, illustriert das vortrefflich, und auch Ebermann erläutert das sehr anschaulich im verlinkten Vortrag. Davon abgesehen: Glaubst Du allen Ernstes, dass eine gemeinsam mit SPD und Grünen an der Bundesregierung beteiligte Linkspartei tatsächlich dafür sorgen würde, dass die Bundeswehr zukünftig gefälligst in ihren Kasernen bleibt und dass die deutschen Rüstungskonzerne keine lukrativen Geschäfte ("Denken Sie doch nur an die Arbeitsplätze!") mehr mit Diktatoren und anderen zwielichtigen Staatsfiguren und Verbrechern machen dürfen? Das ist nicht Dein Ernst - oder? :-)
Vorher bekennt sich Faulfuß zum Atheismus, Lapuente zum Kommunismus und Merkel zum Humanismus.
Liebe Grüße!
@ Charlie
Mit den Linken habe ich eigentlich nicht die Partei der sogenannten Linken gemeint, sondern Leute, die links sind. Wenn die Wagenknecht-Truppe eine Koalition mit SPD und Grünen eingeht, muss sie sich ja sowieso zum Krieg und zum Neoliberalismus bekennen.
Und ein BGE wäre eine große Errungenschaft, z.B. für dich und mich ;o)
@Matthias,
einen sich selbstzerstörenden Kapitalismus kann ich mir nicht vorstellen.
Ein menschenwürdiges BGE in diesem System schon gar nicht, wäre wohl Hartz IV im Endstadium ohne weitere Ansprüche, also "bedingungslos" zu akzeptieren. Die heutige sogenannte Grundsicherung garantiert immerhin noch einen Teil bewilligter Wohnkosten sowie eine Krankenversicherung, die ein BGE – ich spekuliere – nicht gewährleisten dürfte. Somit würden sich die kläglichen Reste sozialer Verantwortungsbereitschaft bedingungslos durch ein BGE auflösen, das den Erhalt kapitalistischer Ausbeutung weiterhin sichern wird: Armut würde sich selbst finanzieren dürfen, Armut würde umverteilt, Armut würde sich bedingunglos- und grundangemessen vermarkten lassen.
Nach dem nächsten Weltkrieg können wir uns gerne über ein bedingungsloses Überleben unterhalten.
:-)
@Troptard
Salü Troptard,
ich habe deine Beiträge hier, besonders beim Klaus, Mechthild und Flatter gerne gelesen.
Deine Müdigkeit ist mir nur allzu verständlich.Dennoch Schade, für die selbst aufgelegte Pause.
Wünsche dir und deiner Familie nur das Beste
Bis dahin
Grüße ins Nachbarland Frankreich
Hagnum
~~~ One must imagine Sisyphus happy ~~~
@Troptard
Zitat:
"So wie ich das einschätze, ohne auf individuelle Motive ihrer Protagonisten einzugehen, haben sie ihren Kapitalismus doch unendlich lieb."
Trefflicher kann man es nun wirklich nicht mehr ausdrücken!
A yell from the crow's nest:
Was jetzt Deine (und/oder anderer Klein-Bloggersdorfer) Lustlosigkeit und unendliche Müdigkeit betrifft ... dazu empfehle ich folgende Zeile aus einem Text, der 1942 in Frankreich erstmals erschien:
~~~
« Chacun des grains de cette pierre, chaque éclat minéral de cette montagne pleine de nuit, à lui seul, forme un monde. La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme. Il faut imaginer Sisyphe heureux. » ¹)
~~~
Ergo:
Es gilt in den absurden Auseinandersetzungen mit den Hühneraugenoperateuren den Felsbrocken ruhig mal den Berg herunter! donnern zu lassen. Eine feine Gelegenheit selbst mal wieder ganz entspannt ins Tal hinab zu wandern. Es steht nirgends geschrieben, dass Sisyphos seinem Felsbrocken hinterher gerast ist ;~)
Unterhalb den Gipfeln der Dummheit besagter Herrschaften ewig auf der Stelle zu treten, bedeutet Stillstand!
... und nur Über allen Gipfeln ist Ruh hat uns der große JWG beschieden.
Aber keine Sorge!
Mao, der Grosse Wanderer würde jetzt sagen:
❝Und ewig ruft der Berg❞
Es muß ja nicht immer ein und derselbe sein, also erlaube ich mir dem hinzuzufügen:
Was wären wir ohne ... Gipfel?
Ⓐmitiés! Votre guetteur
¹) Für die weniger frankophonen Leser und vielleicht als Einstieg zum besseren Verständnis des obigen Zitates:
Ständige Revolte und Annehmen der Absurdität als Lösung | via wikipedia
Troptard,
Ich habe diese abneigende Tendenz seit Anfang 80ger und seither staendig, unumgaenglicherweise gezwungen (kurzlich ein wenig erfolgreicher zunehmend:) entwickelt. Die Sucht nach umfaenglicher Scheisse ist ein fuerchterlicher Fluch, welcher durch umfaengliche Scheisse motiviert wird.
Genug davon, wenn der Tod mich scheidet. (Alzheimer waere auch eine desinteressierende Erloesung :( ..))
Gruss
Jake
@Troptard
"Ich habe keine Lust mehr, Blogbeiträge zu kommentieren. Ich bin diesbezüglich inzwischen so unendlich müde"
Eben drum mein Freund hört man auch von mir nix mehr . Alles gesagt,mehrfach und inzwischen auch von fast jedem ..
Soll ich aus den zustimmenden Kommentaren nun schließen, dass es besser wäre, wenn beispielsweise das "Narrenschiff" endgültig versenkt wird und auch ich zukünftig hier und anderswo mein Maul halte? Oder verstehe ich da irgendetwas falsch?
Das kann doch um "Himmels" Willen nicht Euer Ernst sein?!? Wer, wenn denn nicht Linke (also nicht die gleichnamige Partei), soll denn überhaupt noch die Stimme erheben gegen den kapitalistischen Wahnsinn? Sollen wir das tatsächlich den Rassisten, Nationalisten, Eso-Spinnern, Kapitalhörigen und anderen Irren überlassen und uns lieber in Müdigkeit, Resignation und Schweigen flüchten?
Ich wünsche mir eine donnernde Sinfonie der Gegenstimmen, die brüllend laut und überdeutlich - frei nach Wolfgang Borchert - dem Irrsinn ein unmissverständliches Bekenntnis entgegenwirft:
N E I N !
Ich kann Troptards Frust mehr als verstehen und dennoch frage ich mich, was wollte er denn bisher mit seinen durchaus guten Kommentaren bewirken? Hat er gedacht, er kann von heute auf morgen bei der Mehrheit der Leute einen Erkenntnisgewinn bewirken? Das wäre mehr als naiv.
Die Manipulationsmaschinerie, die seit der Geburt auf jeden Einzelnen von uns mehr oder weniger erfolgreich wirkt,ist mächtig. Das erst mal zu begreifen dauert. Falls man das geschafft hat, braucht es Leute, die bereit sind, den Aufgewachten zu helfen, sich zu informieren und zu selbst denkenden Menschen werden zu lassen. Sowas dauert. Ich hatte so viel zu lesen und nachzudenken.
Mein Weg dauerte 4 Jahre und ich bin dankbar, dass es Leute wie Troptard oder Charlie gibt, mit denen ich mich mehr als nur einmal gefetzt habe. Rückblickend hatten beide bei unseren Diskussionen jedes mal Recht, nur wusste ich es damals noch nicht besser.
Deshalb, lieber Charlie, halte bitte nicht dein Maul, sondern mach weiter.
So wie ihr mir mit euren Beiträgen und Diskussionen geholfen habt, ist es doch durchaus möglich, dass hier noch viele andere mitlesen und profitieren.
@ Ruby: Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich störe mich zwar etwas an dem Begriff "Aufgewachte", da das allzu esoterisch und damit sektiererisch klingt, glaube aber einordnen zu können, wie Du das gemeint hast.
Ich habe jedenfalls nicht vor, mein Maul zu halten, solange ich es noch benutzen kann. :-) Es mag immer mal wieder vorkommen, dass ich aus diversen Gründen gelegentlich schweige oder schweigen muss - aber zum Dauerzustand wird das erst, wenn ich mal von unten an den Radieschen knabbere.
Im Übrigen habe ich auch Dich unter diesem Nicknamen seit langer Zeit in keiner Kommentarspalte mehr gelesen. Wäre es nicht ein guter Beginn, wenn Du Deinem Appell mit gutem Beispiel vorangingest? Ich bin sicher, dass Du ebenso viel zu sagen hast, das anderen Mitlesenden möglicherweise beim Verständnis der kapitalistischen Horrorwelt auf die Sprünge helfen könnte.
Wer soll es denn sonst tun?
Liebe Grüße!
Soll ich aus den zustimmenden Kommentaren nun schließen, dass es besser wäre, wenn beispielsweise das "Narrenschiff" endgültig versenkt wird und auch ich zukünftig hier und anderswo mein Maul halte? Oder verstehe ich da irgendetwas falsch?
Darüber wie viel Prozent der Bevölkerung Linke Blogs frequentieren, dürfte es kaum belastbare Zahlen geben. Von systemverändernden Potenzial will ich gar nicht reden Meiner Meinung nach sind sie bestenfalls geeignet die eigene Position und Wahrnehmung zu aktuellen Wirtschaftlichen und Gesellschaftlichen Geschehnissen zu überprüfen und eventuell Denkanstöße oder eine andere Sichtweise zu bekommen, das zum Schiffeversenken ...
Zum nächsten macht sich wahrscheinlich bei denen die das Prinzip des zugrundeliegenden Systems verstanden haben Ernüchterung breit...?
Alle Maßnahmen die geeignet währen der Kapital und Funktionselite das durchregieren und bewirtschaften der Habenichtse unbequem zu machen sind kriminalisiert. Weil die Habenichtse keinen Zugriff auf Produktionsmittel etc haben können sie ihre Existenz schlichtweg nicht (außerhalb der Sklaverei) bestreiten weil ihnen die Möglichkeit dazu bei Strafe verwehrt wird.
Also lasst uns aufstehen und unser Recht einfordern gelabert kommentiert und analysiert ist genug und zu lange ... oh wartet ..moment eum "Du bist Terrorist"
Das Deutsche Heer informiert (Zitat): "Im Übungszentrum Infanterie in Hammelburg haben die Soldaten des Jägerbataillons 292 bereits ihre Leistungsfähigkeit im "Crowd and Riot Control" (CRC) Einsatz unter Beweis gestellt.. oh hört hört ..
TRANSLATE -->
Die sozialen Unruhen können getrost kommen. Das bewaffnete Militär erwartet uns bereits .. !
In fact ..we are fucked . Grüsse an Gottfried Benn ,dumm sein und Arbeit haben,das ist das Glück.! Wer's anders sieht oder lebt muss leiden... also leiden wir mit dem Trost von Brecht ,"ohne uns hätten "sie" es leichter gehabt."
Cheers Lazarus09
Noch Fragen ...?
Noch Fragen ...?
Ja!
Wann geht dieser seit Jahren penetrant Defätismus verbreitende Spamrobot endgültig vom Netz?
@ comrade: Ich bitte darum, persönliche Diffamierungen dieser Art zukünftig zu unterlassen, da sie inhaltlich sinnfrei und generell unangemessen sind. Den Vorwurf des "Defätismus" halte ich angesichts einer Welt, in der sich die weit überwiegende Mehrheit der Menschen schier ausweglos in der kapitalistischen, bis zur Unterlippe oder darüber hinaus reichenden braunen Jauchegrube befindet, für dummes, inhaltsleeres Geschwätz.
Die individuelle Grenze des - wie auch immer gearteten - Widerstandes ist für jeden Menschen verschieden. Selbst Tucholsky oder dessen seinerzeit nicht minder bedeutende Schriftstellerkollege Walter Hasenclever sind irgendwann verstummt, geflüchtet und haben beide den Freitod als letzten Ausweg gewählt. Auch den vielen ins "innere Exil" geflüchteten Menschen wie Gottfried Benn oder Erich Kästner kann man schwerlich "Defätismus" vorwerfen, wie ich finde.
Selbst einen - in Bezug auf den Nazi-Terror - intellektuellen Totalausfall wie Hermann Hesse kann ich in gewisser Weise verstehen. Aus seinem schweizerischen Exil heraus hat er zumindest auf subtile Art versucht, Gegenwehr zu leisten. Bei Wikipedia ist zu lesen: "Hesse versuchte auf seine Weise, der Entwicklung in Deutschland entgegenzusteuern: Er hatte schon seit Jahrzehnten in der deutschen Presse Buchrezensionen publiziert – nun sprach er sich darin verstärkt für jüdische und andere von den Nationalsozialisten verfolgte Autoren aus. Ab Mitte der 1930er Jahre wagte keine deutsche Zeitung mehr, Artikel von Hesse zu veröffentlichen. Hesse trat nicht offen gegen das NS-Regime auf, sein Werk wurde auch nicht offiziell verboten oder verbrannt, dennoch war es seit 1936 'unerwünscht'. Trotz Einschränkungen gab es aber immer wieder Neuauflagen. Die Suhrkamp Verlag KG Berlin konnte noch 1943 den 'Knulp' nachauflegen."
Es zeugt von einer nicht unerheblichen geistig-emotionalen Dissonanz, in Zeiten des zunehmenden kapitalistischen Terrors und des unweigerlich auf dem Fuße folgenden Faschismus den hochalbernen Vorwurf des "Defätismus" zu bemühen, der - wenn überhaupt - allerhöchstens in einer Zeit progressiver revolutionärer Prozesse eine Berechtigung hat. Letztlich gleicht das der süffisanten, widerlichen Frage an den Ertrinkenden, wieso er denn eigentlich nicht schwimmen gelernt habe.
Liebe Grüße!
@comrade
Ist er doch schon längst und wenn du lesen könntest, hättest du dir deinen Bullshit sparen können,aber dir gehts ja eher um Aufmerksamkeit fürs kleine Ego..gell ;-)
Ich will auch gar nicht anfangen deinen Schwachsinn zu zerpflücken,lese einfach was Charlie geschrieben hat.
..und das ich nichts mehr kommentiere soll nicht heißen das ich mich im täglichen Leben nicht mehr engagiere ..
so long ...
» Tie yourself to a star and sail with it «
on topic:
"Ich bitte darum, persönliche Diffamierungen ... etc. pp."
CUCURRUCUCU, und am heutigen Tage zu Ehren der beleidigten Bratwürste etwas harmonischer und Narrenschiffssprech genehmer ausgedrückt:
~~~
❝Man trifft so selten einen Menschen, der nichts zu sagen hat, und das auch tut.❞
~~~
Wer sich jetzt diffamiert fühlt, ist selber schuld ... ich bitte darum!
Über den Rest Deines Kommentares decken wir mal besser vornehm den Mantel des Schweiges.
Achtung!
Ich habe "DECKEN"! und nicht "TEILEN" gesagt, verwahre mir also jede Gleichstellung mit Deinem gewissen Sankt Martin.
Ergo:
Mein lieber Herr Charlie!
Tu Dir keinen Zwang an und mach jetzt, was für gewöhnlich andere auf harmonische Klein-Bloggersdorfer-Netiquette bedachten Blog-Herrenschaften schon vor Dir getan haben ... sperre.
Sofern es denn der zukünftigen Revolution dient, Capitanio ;~)
Aber keine Sorge!
Ich bin Dir eh zuvor gekommen und habe schon längst wieder abgemustert:
NⒶ na na na na na na na,
na na na na na na na na na na na,
Hey ...
@ Comrade: Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn Du andere als "beleidigte Bratwürste" bezeichnest und dann selber die schmollende Leberwurst gibst. ;-) Im Übrigen wird hier niemand "gesperrt" - mit Ausnahme solcher Propagandaschleudern wie "Martin", wenn sie rassistische, faschistische oder sonstwie menschenfeindliche Hetze verbreiten.
Calm down, Baby. :-)
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