Mittwoch, 16. September 2009

Geschöntes Gorleben-Gutachten: Wie in der Politik manipuliert wird

Medienberichten zufolge hat die Bundesregierung unter Helmut Kohl in den 80er Jahren Druck auf Wissenschaftler ausgeübt, um Gorleben in einem Gutachten als geeignetes Endlager darzustellen. Die Gefahr, dass Radioaktivität ins Grundwasser gelangen könnte, wurde in dem Bericht heruntergespielt. Hier wurden offenbar von der Politik erwünschte Ergebnisse herbeimanipuliert - und die Wissenschaft hat mitgemacht. Und das bei dem Thema "Atommüll", das große Gefahren in sich birgt! (...)

Manipulation in der Politik ist kein Einzelfall

Dass die Politik vorschreibt, was in einem Gutachten drin stehen soll, das scheinen Einzelfälle zu sein. Die Politik hat andere Methoden, um zu den gewünschten Fakten zu kommen - je umstrittener das Thema, desto größer das Bemühen. Und offenbar muss man nur lange genug suchen, bis man einen Wissenschaftler findet, der genau das sagt, was man gerne hören würde. Schließlich profitieren sie davon.

Politik verspielt ihre Glaubwürdigkeit

Gutachten manipulieren - das ist einfach skandalös, zumal bei einem solchen Thema. Nun heißt es: Die Politik muss Vertrauen zurückgewinnen! Die zukünftige Entscheidung nach einem Endlager muss absolut durchschaubar und nachprüfbar erfolgen.

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Anmerkung: Dass es möglicherweise überhaupt kein sicheres Endlager für Atommüll gibt, kommt auch beim SWR offenbar niemandem in den Sinn.

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