(...) Das International Food Policy Research Institute (Ifpri) schätzt, dass in den letzten beiden Jahren mindestens 20 Millionen Hektar afrikanischen Bodens in mehr als 30 Ländern [an internationale "Investoren"] entweder verkauft oder für einen Zeitraum von 30 bis 100 Jahren verpachtet wurden. (...)
Die erworbenen Flächen wollen die Käufer - zumal die aus den ölreichen Golfstaaten und China - als Offshore-Farmland nutzen, um damit ihre eigene Lebensmittelversorgung sicherzustellen, und sei es auf Kosten der Afrikaner. Auch sollen auf etlichen Flächen künftig Pflanzen für Biosprit wachsen: Nahrungsmittelpflanzen wie Zuckerrohr, Ölpalmen, Maniok und Mais oder andere Pflanzen wie Purgiernuss (Jatropha). Dabei ist gerade in den Ländern die eigene Nahrungsmittelversorgung stark gefährdet, weil ihre Wasservorräte schwinden und die Bodenerträge sinken (...). (...)
Zusätzlich angeheizt werden die Landkäufe durch die globale Nahrungsmittelkrise. Deren Ursache liegt nicht etwa in einem allgemeinen Nahrungsmittelmangel, sondern im Mangel an erschwinglichen Nahrungsmitteln für die rund eine Milliarde Menschen, die weltweit Hunger leiden. Als 2008 die Weltmarktpreise für Lebensmittel plötzlich in die Höhe schossen, ging dies zum Teil auf die wilde Spekulation zurück, die EU und USA mit ihren neuen Biospritvorgaben ausgelöst hatten. Der Run auf erneuerbare Treibstoffe (...) verstärkt paradoxerweise also auch den Run auf die afrikanischen Böden.
Auch die globale Finanzkrise treibt das land grabbing weiter an. Ausgelöst haben diese Krise dieselben risikoliebenden Banken, Investmentunternehmen und Finanzinstitute, die für ihr Kapital nun nach sicheren Anlagemöglichkeiten suchen. "Land bank" (Bodenbank) ist die neue Bezeichnung für Ackerland, das die Manager der Hedgefonds, der Private-Equity-Branche und der großen Pensionsfonds propagieren. Nach Ansicht des Finanzexperten Chris Mayer ist Landerwerb eine Wertanlage "wie Gold, nur besser".
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Die erworbenen Flächen wollen die Käufer - zumal die aus den ölreichen Golfstaaten und China - als Offshore-Farmland nutzen, um damit ihre eigene Lebensmittelversorgung sicherzustellen, und sei es auf Kosten der Afrikaner. Auch sollen auf etlichen Flächen künftig Pflanzen für Biosprit wachsen: Nahrungsmittelpflanzen wie Zuckerrohr, Ölpalmen, Maniok und Mais oder andere Pflanzen wie Purgiernuss (Jatropha). Dabei ist gerade in den Ländern die eigene Nahrungsmittelversorgung stark gefährdet, weil ihre Wasservorräte schwinden und die Bodenerträge sinken (...). (...)
Zusätzlich angeheizt werden die Landkäufe durch die globale Nahrungsmittelkrise. Deren Ursache liegt nicht etwa in einem allgemeinen Nahrungsmittelmangel, sondern im Mangel an erschwinglichen Nahrungsmitteln für die rund eine Milliarde Menschen, die weltweit Hunger leiden. Als 2008 die Weltmarktpreise für Lebensmittel plötzlich in die Höhe schossen, ging dies zum Teil auf die wilde Spekulation zurück, die EU und USA mit ihren neuen Biospritvorgaben ausgelöst hatten. Der Run auf erneuerbare Treibstoffe (...) verstärkt paradoxerweise also auch den Run auf die afrikanischen Böden.
Auch die globale Finanzkrise treibt das land grabbing weiter an. Ausgelöst haben diese Krise dieselben risikoliebenden Banken, Investmentunternehmen und Finanzinstitute, die für ihr Kapital nun nach sicheren Anlagemöglichkeiten suchen. "Land bank" (Bodenbank) ist die neue Bezeichnung für Ackerland, das die Manager der Hedgefonds, der Private-Equity-Branche und der großen Pensionsfonds propagieren. Nach Ansicht des Finanzexperten Chris Mayer ist Landerwerb eine Wertanlage "wie Gold, nur besser".
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