Mittwoch, 5. Mai 2010

Pharmaindustrie: ”Umsatz geht vor Sicherheit”

Medikamentenstudien werden immer wieder manipuliert, wenn große Pharmafirmen daran beteiligt sind, sagt David Klemperer von der Hochschule Regensburg.

Ein Fußballverein meldet einen hohen Sieg von 5:0. Der andere berichtet von einem 3:1 für die eigene Mannschaft. Das Problem daran ist, dass beide Clubs vom selben Spiel sprechen. / Diesen Vergleich wählt der Arzt David Klemperer von der Hochschule Regensburg, um die Manipulation von Medikamentenstudien zu beschreiben, wenn die Pharmaindustrie beteiligt ist.

"Marketing geht vor Evidenz, Umsatz vor Sicherheit", sagt Klemperer. "Und alle großen Pharmafirmen sind beteiligt."

(Weiterlesen)

Anmerkung: Wer wundert sich darüber wirklich? Der Neoliberalismus ist die Blaupause für genau diese Entwicklungen. Diese Ideologie vergöttert den Profit der "Elite" als höchstes erreichbare Ziel, ganz egal um welchen Preis. Falls es noch irgendwen da draußen geben sollte, der der infantilen Hoffnung anhängt, die Pharmaindustrie habe doch das "Wohl", die "Gesundheit" der Menschen zumindest noch als Teilziel auf ihrer Agenda, dem darf auch unterstellt werden, am 24. Dezember debil grinsend auf das Christkind zu warten.

Medizinische Forschung und Entwicklung in der Hand der profitorientierten Industrie produziert nur eines zuverlässig: Viel Geld für das Großkapital. Für die Menschen ist dies der schlechteste denkbare Weg. Ein gutes Beispiel dafür ist die Krebsforschung, die "erfolgloseste Wissenschaft aller Zeiten": Seit über 100 Jahren ist man in der Bekämpfung dieser schlimmen Krankheit nicht weitergekommen, aber die Kosten für die Symptombehandlungen sind exorbitant explodiert. Man verdient also sehr viel Geld damit - wo bleibt da der kapitalistische "Anreiz", nach einer Heilungsmethode zu forschen?

Keine Kommentare: