Donnerstag, 16. Dezember 2010

Das "Bundesverdienstkreuz" - eine weitere Farce

Beim Bundesverdienstkreuz gibt es reservierte Plätze – für Abgeordnete. "Eine ganz neue Form der Selbstbedienung", schimpft Parteien-Kritiker von Arnim. Dabei sind Parlamentarier nicht die einzigen, die bevorzugt werden.

Für Bundestagsabgeordnete sind jedes Jahr pauschal sieben bis acht Verdienstorden reserviert. Sie werden nach Parteienproporz vergeben. Der Berliner Kurier berichtete am Freitag über eine mündliche Absprache zwischen dem Bundespräsidialamt, das die Orden vergibt, und dem Bundestag. Sie stammt aus der Mitte der 90er-Jahre.

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Anmerkung: Ich habe ja noch nie sonderlich viel von diesem albernen Orden-Geschachere gehalten, aber spätestens jetzt dürfte auch dem Letzten klar geworden sein, dass es sich dabei um einen Popanz ohne jedwede positive Aussagekraft handelt.

Man muss sich das nur mal vorstellen, wie sie da - hübsch geordnet nach Parteienzugehörigkeit - um diese albernen Bleche buhlen ... Man kann schon sagen, dass es sich dadurch um eine höchst negative "Auszeichnung" handelt, die man als Normalbürger tunlichst ablehnen sollte, um genügend Abstand zu dieser Bande zu wahren.

Ganz besonders heiter stimmt die Begründung für dieses "Verfahren": "Daneben gibt es Funktionsträger, die das Kreuz qua Amt erwerben: Die Bundespräsidenten selbst gehören dazu und die Inspekteure der Bundeswehr. Im Fall der Bundestagsabgeordneten erklärte die Präsidialverwaltung jetzt, dass die Geehrten aufgrund ihres langjährigen politischen Engagements alle die Voraussetzungen für die Ehrung erfüllten." - Wem da das Lachen nicht vor Schreck im Halse stecken bleibt, dem ist nicht mehr zu helfen. Das sind DDR-Verhältnisse, wie sie bizarrer kaum sein könnten.

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