Sonntag, 22. Januar 2012

Über die liebevolle Menschlichkeit der katholischen Kirche

  1. (...) Während sich der Papst einerseits gegen die Verfolgung von Christen in der ganzen Welt einsetzt, bringt es ihn nicht in einen moralischen Konflikt, Homosexuelle zur "Bedrohung für die Zukunft der Menschheit" zu erklären.

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  2. Der Erzbischof von Granada, Javier Martinez, hat in seiner Weihnachtspredigt gesagt, dass Frauen vergewaltigt werden dürften, wenn sie abgetrieben haben. (...) Für den Erzbischof sind Hitlers und Stalins Verbrechen (Francos Verbrechen hat er vergessen) "weniger abscheulich als Abtreibung".

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Anmerkung: Was ist das bloß für ein niederträchtiges Gesindel, das sich in dieser Kirche tummelt? Dem Papst, der wörtlich gesagt hat, homosexuelle Liebe sei eine "Bedrohung für die menschliche Würde und sogar für die Zukunft der Menschheit", möchte man seine erbärmlichen Äußerungen ja schon liebevoll in eine nicht näher bezeichnete hintere Körperöffnung stopfen. Was aber dieser Erzbischof bzw. Oberkasper aus Spanien da - ausgerechnet in einer Weihnachtspredigt - vom Stapel gelassen hat, erzeugt neben fassungslosem Entsetzen eigentlich nur noch Mitleid und endlosen Ekel.

Dieser Verein vertritt nach eigener Auffassung also den "Willen Gottes auf Erden"? Vielen Dank - aber auf einen Gott, der sich solche menschenfeindlichen Vertreter leistet, können wir getrost und umfassend verzichten - und auf eine solche Kirche sowieso. Pfui Teufel!

4 Kommentare:

jakebaby hat gesagt…

"Dieser Verein vertritt nach eigener Auffassung also den "Willen Gottes auf Erden"? Vielen Dank - aber auf einen Gott, der sich solche menschenfeindlichen Vertreter leistet, können wir getrost und umfassend verzichten - ..."

Das ist nicht ganz korrekt.
Dieser Art Vertreter, welches (imaginaeren)Gottes auch immer, werden zu jeglichster ihrer harschen Auswuerfe ein Zitat ihres Gottes parat haben.
Damit brauchen sie sich nicht mal auf eine Meinungsfreiheit, sondern simpel auf umfaengliche Religionsfreiheit, beziehen.
Und die Vorgaben fuer Gewalt&Toetung in diversen Buechlein sind, jeglichsten Bereich abdeckend, viel und 100fach.

Simple as That!

Gruss
Jake

Charlie hat gesagt…

Ich will's mal so formulieren, Jake: Das neue Testament könnte man - mit entsprechendem Willen - auch als eine Anleitung zu einem gewaltfreien, toleranten und pazifistischen Sozialismus verstehen. Dass das offiziell aber nicht geschieht, hat weniger mit der Religion an sich, dafür mehr mit der Institution Kirche und den dort handelnden Personen zu tun.

Eben weil Religionen aller Art immer wieder und fortgesetzt instrumentalisiert und missbraucht werden, halte ich sie für so gefährlich und desktruktiv. Was irgendjemand im stillen Kämmerlein glaubt - ob er nun Ufos oder Geistern nachspürt oder allmächtige Götter anbetet oder was auch immer - das ist mir vollkommen egal. Das soll jeder mit sich selber ausmachen. Aber diese Institutionen, die fast allesamt auch diesen ekelhaften Missionierungszwang ausüben, die sollen und müssen bekämpft werden.

Ich selber bin Atheist, das weißt Du ja. Es liegt mir aber fern, andere davon überzeugen zu wollen. Wer an Gott, Allah, das Universum oder grüne Männchen glauben will, soll das gerne tun! Ich bleibe aber bei der (lange gereiften) Meinung, dass ein "allmächtiger Gott", der eine so tödliche, ungerechte und leidbringende menschliche Gesellschaftsordnung, eine so grausame Natur und solche niederträchtigen Kirchen/Institutionen zulässt bzw. schafft, ein vollkommen degenerierter, perverser Gott sein müsste.

Auf den Punkt gebracht hat das vor 30 Jahren schon Udo Lindenberg:

"In sieben Tagen schuf Gott die Welt,
doch sieben Tage sind echt zu knapp.
Am achten Tag fand er das auch,
schmiss sie ins Klo und zog ab.

Er setzt sich wieder auf seinen Thron
und lässt uns hier hängen in der Kanalisation ...
Wir müssen's ausbaden, oh Herr -
die einen weniger, die anderen mehr.

Jetzt sind wir schon seit Abel und Kain
hier in der Grütze rumgekrochen.
Nun fängt (Ja, muss das denn wirklich sein?)
die ganze Scheiße auch noch an zu kochen ..."

http://www.youtube.com/watch?v=Ral4yyfYOZg

Lisa hat gesagt…

Ich kann nur noch kotzen wenn ich das lese, der Pabst ist wirklich schlimm aber der Erzbischoff gehört echt woandershin.Wie kann mann den sowas sagen? Ich wünsch dem echt nicht dass er vergewaltigt wird, aber villeicht würde ihm das auch helfen zu verstehn.Was für ein eckelhafter Kerl.

Charlie hat gesagt…

Liebe Lisa,

Deine Empörung kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Wenn ich die Gelegenheit hätte, würde ich beiden Herren (und noch so einigen anderen) ordentlich die Meinung sagen - allerdings hätte das vermutlich keine Wirkung.

Ich weiß, Du denkst da anders - aber ich finde, die ganze Institution Kirche sollte einfach rückstandsfrei abgeschafft werden. Da geht's doch nur um Macht und Geld und um die Narkotisierung der Menschen.

Viele Grüße
Charlie