(...) Seit die hessische Landesregierung eine Universitätsklinik an einen privaten Klinikkonzern namens Rhön verkauft hat, fallen mir ganz andere Dinge ein, wenn ich den Namen Rhön höre: Haustarifvertrag, unbezahlter Sonderurlaub, Rhön-Vorstandsmitglied Christoph Straub wird Chef der Barmer Ersatzkasse (nachdem die bisherige Chefin Birgit Fischer Chef-Lobbyistin des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller wurde),
(...) Aufkauf von Kassenarztsitzen zur Gründung konzerneigener medizinischer Versorgungszentren, der hessische SPD-Sprecher Frank Steibli wird Pressesprecher des Rhön-Klinikums, verfassungswidrige Überleitungen der Arbeitsverträge, unerträgliche Arbeitshetze und unbezahlte Überstunden, bis an die Grenzen ausgedünnte Personaldecke, Schließung "unrentabler" Abteilungen, Aushilfen statt qualifiziertem Personal.
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Anmerkung: CDU und FDP machen mit der schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begonnenen und von SPD und Grünen danach zur Perversion getriebenen Privatisierung der öffentlichen und allgemeinen Daseinsfürsorge in allen Bereichen einfach weiter - so als habe es all die katastrophalen Berichte über die für fast jeden Menschen wahrnehmbaren Auswirkungen gar nicht gegeben. Der hier verlinkte kleine Artikel aus der Frankfurter Rundschau steht nur stellvertretend für sogar in der Mainstreampresse mannigfaltige Katastrophenberichte aus allen [sic!] betroffenen Sparten.
Wie schon so viele Male zuvor muss einmal mehr das irreführende Wort "Privatisierung" relativiert werden - denn auch die in diesem Text erneut massiv kritisierte Rhön Klinikum AG ist ja nicht im Besitz irgendwelcher "Bürger", sondern gehört der Kaste der Superreichen, die auch diese AG - wie die Rechtsform schon zeigt - einzig deshalb betreibt, um damit erheblichen zusätzlichen Profit zu ergaunern. Der eigentliche Sinn und Zweck einer Klinik gerät dabei - wie immer bei solchen "Privatisierungen", die eigentlich Kapitalvermehrungschimären heißen müssten - ins Abseits. Und natürlich liegt es auf der Hand, dass dabei erhebliche Summen aus dem ehemals solidarischen Gesundheitssystem unwiderruflich in die Kassen dieser wenigen Personen abfließen.
Es war mir schon immer ein Rätsel, wieso es offenbar nicht jedem Menschen sofort klar ist, dass ein Krankenhaus nicht dasselbe ist wie ein Autohaus. Die neoliberale Bande will uns aber genau dies seit Jahrzehnten auf die verdunkelte Brille malen: Patienten in Krankenhäusern seien nichts anderes als Autokäufer, die verschiedene "Anbieter" nach dem "besten Angebot" abklappern und dabei "Schnäppchen" machen wollen, weswegen die "Anbieter" in einem "Wettbewerb" stünden ... - Lacht da vielleicht jemand? Ich tue es, wenn auch unter argen, stechenden Bauchschmerzen - denn das Groteske dieser Sichtweise, die zugleich zutiefst menschenverachtend und gesundheitsgefährdend (und oft genug auch tödlich) ist, ist kaum anders kommentierbar.
Dass dieser Privatisierungswahn, wie im Artikel angedeutet, natürlich stets mit Korruption verbunden ist, kann da nur noch Unbedarfte überraschen. Es geht dabei schließlich einzig und allein und die Profite einer kleinen Minderheit, die sich dann auch erkenntlich zeigt, wenn ihre raffgierigen Wünsche umgesetzt werden. Niemand in irgendeinem Staat dieser Welt profitiert von solchen Privatisierungen und der daraus zwangsläufig resultierenden Mehrklassenmedizin - mit Ausnahme derer, die über sehr viel Geld verfügen.
Wundern darf sich darüber allerdings auch niemand, denn genau dies ist das Prinzip des Kapitalismus. Eine Politik, die diesen spalterischen Interessen folgt, ist eine Politik der Superreichen, die sich gegen die gesamte restliche Bevölkerung richtet. Sogar einige privilegierte Ärzte scheinen das inzwischen erkannt zu haben, wie es beispielhaft der verlinkte Text und die verschiedenen Initiativen gegen weitere Privatisierungen von Kliniken zeigen. Dessen ungeachtet machen die Parteien der Neoliberalen Einheitspartei Deutschlands (NED) unaufhaltsam weiter - und dabei ist es unerheblich, welcher der Blockparteien CDU, CSU, SPD, FDP oder Grüne sie sich zugehörig fühlen.
Regelmäßige Leser dieses Blogs dürfte es nur wenig überraschen, dass auch diese humanistische Perversion keineswegs neu ist - es handelt sich auch hier lediglich um die Wiedereinführung eines sehr alten und allzu bekannten Klassensystems:
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Klassenunterschied
"Sehen Sie, Kollege, den Dritte-Klasse-Patienten darf man wenigstens ganz offen gestehen: 'Das Leben des Menschen steht in Gottes Hand!'"
(Zeichnung von Marcel Frischmann [1900-1952], in "Simplicissimus", Heft 46 vom 16.02.1932)
(...) Aufkauf von Kassenarztsitzen zur Gründung konzerneigener medizinischer Versorgungszentren, der hessische SPD-Sprecher Frank Steibli wird Pressesprecher des Rhön-Klinikums, verfassungswidrige Überleitungen der Arbeitsverträge, unerträgliche Arbeitshetze und unbezahlte Überstunden, bis an die Grenzen ausgedünnte Personaldecke, Schließung "unrentabler" Abteilungen, Aushilfen statt qualifiziertem Personal.
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Anmerkung: CDU und FDP machen mit der schon in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begonnenen und von SPD und Grünen danach zur Perversion getriebenen Privatisierung der öffentlichen und allgemeinen Daseinsfürsorge in allen Bereichen einfach weiter - so als habe es all die katastrophalen Berichte über die für fast jeden Menschen wahrnehmbaren Auswirkungen gar nicht gegeben. Der hier verlinkte kleine Artikel aus der Frankfurter Rundschau steht nur stellvertretend für sogar in der Mainstreampresse mannigfaltige Katastrophenberichte aus allen [sic!] betroffenen Sparten.
Wie schon so viele Male zuvor muss einmal mehr das irreführende Wort "Privatisierung" relativiert werden - denn auch die in diesem Text erneut massiv kritisierte Rhön Klinikum AG ist ja nicht im Besitz irgendwelcher "Bürger", sondern gehört der Kaste der Superreichen, die auch diese AG - wie die Rechtsform schon zeigt - einzig deshalb betreibt, um damit erheblichen zusätzlichen Profit zu ergaunern. Der eigentliche Sinn und Zweck einer Klinik gerät dabei - wie immer bei solchen "Privatisierungen", die eigentlich Kapitalvermehrungschimären heißen müssten - ins Abseits. Und natürlich liegt es auf der Hand, dass dabei erhebliche Summen aus dem ehemals solidarischen Gesundheitssystem unwiderruflich in die Kassen dieser wenigen Personen abfließen.
Es war mir schon immer ein Rätsel, wieso es offenbar nicht jedem Menschen sofort klar ist, dass ein Krankenhaus nicht dasselbe ist wie ein Autohaus. Die neoliberale Bande will uns aber genau dies seit Jahrzehnten auf die verdunkelte Brille malen: Patienten in Krankenhäusern seien nichts anderes als Autokäufer, die verschiedene "Anbieter" nach dem "besten Angebot" abklappern und dabei "Schnäppchen" machen wollen, weswegen die "Anbieter" in einem "Wettbewerb" stünden ... - Lacht da vielleicht jemand? Ich tue es, wenn auch unter argen, stechenden Bauchschmerzen - denn das Groteske dieser Sichtweise, die zugleich zutiefst menschenverachtend und gesundheitsgefährdend (und oft genug auch tödlich) ist, ist kaum anders kommentierbar.
Dass dieser Privatisierungswahn, wie im Artikel angedeutet, natürlich stets mit Korruption verbunden ist, kann da nur noch Unbedarfte überraschen. Es geht dabei schließlich einzig und allein und die Profite einer kleinen Minderheit, die sich dann auch erkenntlich zeigt, wenn ihre raffgierigen Wünsche umgesetzt werden. Niemand in irgendeinem Staat dieser Welt profitiert von solchen Privatisierungen und der daraus zwangsläufig resultierenden Mehrklassenmedizin - mit Ausnahme derer, die über sehr viel Geld verfügen.
Wundern darf sich darüber allerdings auch niemand, denn genau dies ist das Prinzip des Kapitalismus. Eine Politik, die diesen spalterischen Interessen folgt, ist eine Politik der Superreichen, die sich gegen die gesamte restliche Bevölkerung richtet. Sogar einige privilegierte Ärzte scheinen das inzwischen erkannt zu haben, wie es beispielhaft der verlinkte Text und die verschiedenen Initiativen gegen weitere Privatisierungen von Kliniken zeigen. Dessen ungeachtet machen die Parteien der Neoliberalen Einheitspartei Deutschlands (NED) unaufhaltsam weiter - und dabei ist es unerheblich, welcher der Blockparteien CDU, CSU, SPD, FDP oder Grüne sie sich zugehörig fühlen.
Regelmäßige Leser dieses Blogs dürfte es nur wenig überraschen, dass auch diese humanistische Perversion keineswegs neu ist - es handelt sich auch hier lediglich um die Wiedereinführung eines sehr alten und allzu bekannten Klassensystems:
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Klassenunterschied
"Sehen Sie, Kollege, den Dritte-Klasse-Patienten darf man wenigstens ganz offen gestehen: 'Das Leben des Menschen steht in Gottes Hand!'"
(Zeichnung von Marcel Frischmann [1900-1952], in "Simplicissimus", Heft 46 vom 16.02.1932)
7 Kommentare:
Man kann wirklich hingucken wohin man will: die Folgen dieser ganzen "Privatisierungen" sind einfach katastrophal. Ganz egal ob Bahn, Post, E-Werke, Kliniken, das Straßennetz, Wasserversorgung usw.usf., es profitiert immer nur eine Seite davon, nämlich die sog. "Investoren".
Das ist alles lange bekannt, trotzdem machen diese korrupten Leute einfach damit weiter --- und die Bürger nehmen das einfach so hin und wählen die auch immer wieder. Unfassbar!!
Die Ähnlichkeiten mit der Weimarer Republik werden mir aber langsam unheimlich ... die Karikatur aus den 30er Jahren macht mich sehr nachdenklich. Bestürzend ist auch die Entwicklung des Überwachungsstaates, siehe z.B. hier: http://netzpolitik.org/2012/bundesregierung-acta-transparenz-gefahrdet-offentliche-sicherheit/
Die verbelibenden Reste des Staates, die sie nicht privatisieren (können), strukturieren sie autoritär und undemokratisch um. Und die Merkel behauptet allen Ernstes, wir hätten "keinen Rechtsanspruch auf Demokratie" ... Wie kommt diese Person dazu, ungestraft das Grundgesetz in Frage zu stellen?? Dort heißt es schließlich in Artikel 20: "Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat." Diese Frau ist wirklich eine gefährliche Radikale, wie du an andrer Stelle mal geschrieben hast.
Dieses Land marschiert gemeinsam mit den übrigen kapitastischen Staaten in Riesenschritten hinein in die Diktatur. Manche behaupten sogar, wir wären längst dort angekommen.
Ich will nicht mehr. Überall nur noch Korruption, Egoismus, Gier, und alles, wirklich alles dreht sich einzig und allein um Geld, Geld Geld.
Ich kann verstehen, dass Arme und Geringverdiener mehr Geld brauchen und dafür auch etwas tun (z.B. streiken). Nicht verstehen kann ich aber, dass so viele Reiche immer mehr Reichtum anhäufen wollen, ohne den Hals jemals voll zu kriegen und ohne auch nur darüber nachzudenken, wem sie damit etwas wegnehmen.
Es überrascht mich tatsächlich nicht, dass die Mehrklassenmedizin keine neue "Errungenschaft" von heute ist. Und erst recht überrascht es mich nicht, dass die NED, wie du die korrupten Parteien so schön nennst, nichts dagegen tut, sondern im Gegenteil alle Wünsche des reichen Packs devot erfüllt (und dafür natürlich belohnt wird, wie ein Hündchen). Aber meine Empörung wächst, und ich bin sicher, dass ich nicht die einzige bin.
Beim Thema Gesundheitssystem muss ich mir nur immer wieder vor Augen führen, wieviele Krankenkassen es in Deutschland gibt, die im Grunde (noch) alle dasselbe zu leisten haben. Und wieviele Male allein dadurch horrende, überflüssige Vorstandsgehälter anfallen. Allein das regt mich schon so auf, dass ich auf meinen Blutdruck achten muss. Das allein sind Millionen von Euro im Jahr, die von den Bürgerinnen und Bürgern bezahlt werden müssen, nur damit einigen völlig überflüssigen Schlipsträgern ein Luxusleben finanziert wird.
Für Kliniken, zumal privatisierte, gilt Entsprechendes. Patienten sind eben keine "Kunden" und Gesundheit bzw. Medizin ist keine "Ware". Wie degeneriert muss ein Denken sein, das solche Absurditäten hervorbringt. Diese unsägliche Geldgier verwandelt die Welt in ein Irrenhaus.
Vergessen wir nicht: Dieses tolle Rezept der Privatisierung exportiert Deutschland bzw. die an der Macht befindliche neoliberale Bande gerade in die gesamte EU, vornehmlich in die "Schuldenstaaten" (*lol*) Griechenland und Portugal, und zwar mit vorgehaltener Waffe: Entweder ihr privatisiert, oder wir drehen euch den Geldhahn ab!
Man muss sich so schämen für diese Politik! Ich würde mich im Ausland heute nicht mehr trauen, mich als Deutscher zu offenbaren, ich könnte jede Aggression gegen mich verstehen.
Gerald: Es ist völlig richtig was du schreibst, nur leider ist das Grundgesetz in der BRD in weiten Teilen längst außer Kraft gesetzt. Man könnte es Artikel für Artikel durchgehen und würde fast immer Beispiele für aktuell gültige Gesetze oder Regelungen finden, die genau das Gegenteil besagen. Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht daß die Bundeskanzlerin der BRD grundgesetzwidrige Aussagen zum besten gibt. Das haben andere vor ihr schon oft getan und es wird auch weiterhin so geschehen, vermutlich in zunehmendem Maße. Anders gesagt: Es ist normal in Deutschland.
Anabelle: Auf deinen Blutdruck solltest du achten! Die Schlipsbande schafft sich eben ihre Pöstchen, mit denen sie Kohle abgreifen kann, das ist doch nichts Neues. Das haben sie immer getan, und sie tun es auch weiter, und sie werden immer dreister dabei. Es hindert sie ja niemand daran. Welcher Verbrecher würde denn auch freiwillig mit seinen Raubzügen aufhören, wenn ihn niemand verfolgt?
Das alles ist nur noch zum Kotzen.
Diese Zusammenfassung unterschreibe ich sofort: "Das alles ist nur noch zum Kotzen."
Wir dürfen es indes nicht beim Kotzen belassen, denn dann wird daraus etwas erwachsen, das uns sogar die Kotze im Halse stecken lassen könnte ...
Es ist doch klar daß sie mit den Privatisierungen nicht aufhören: Für die Konzerne geht´s um viel Geld das sie aus den Beschäftigten und Patienten rauspressen können, und für die handelnden Politclowns geht´s um fürstliche Geschenke und Pöstchen. Wen scheren da die Belange von Beschäftigten und Patienten?
Hey, wir leben schließlich in einer Bananenrepublik.
Charlie: Was schlägst du vor?
Dede: Bananenrepublik trifft es nicht ganz, ich schlage stattdessen OUD vor: Orwellsche Unterdrückungsrepublik Deutschland.
Ich glaube, Du kennst meine Vorschläge bereits, Darkmoon. Ich will sie ja auch nicht ständig wiederholen. Nichts tun ist jedenfalls keine Option für mich.
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