Samstag, 2. Mai 2015

Die späte Rache der Religioten: Ein Epilog?


Unser allseits geliebter Häuptling Verfaulender Fuß hat - freilich mit großer Verzögerung - inzwischen in dem vom ihm betreuten Eso-Blog Jenseits der Realität eine gleich zweiteilige Replik auf die Kritik an seinen esoterischen Wahnvorstellungen, die er selbstredend als böse, gar persönliche Anfeindungen aufgefasst hat, veröffentlicht. Wer sich das größtenteils redundante Zeug durchlesen will: Hier geht's zum ersten und hier zum zweiten Teil.

Inhaltlich kann und will ich dazu nicht weiter Stellung nehmen - alles aus meiner Sicht Relevante habe ich bereits geschrieben. Da der "Hochsensible" es in seinem Pamphlet aber tunlichst vermeidet, auf die zitierten Quellen - und dazu gehöre sowohl ich selber als auch beispielsweise der Altautonome - zu verlinken, hole ich das hier im Rahmen meiner Möglichkeiten nach:

  1. Wenn "hochsensible" Esos die Hosen herunterlassen: Ein Realitätsabgleich vom 25.03.14
  2. Der Eselshut vom 11.04.14
  3. Wecker braucht Geld vom 15.11.14
  4. Die Esos und das "Ur-Weibliche": Der Irrsinn bildet böse Metastasen vom 12.02.15
  5. Religiöse Irre unter sich vom 02.03.15

Ich bin allerdings zu faul, mich auch noch durch das Archiv der Eso-Seite zu klicken, um die entsprechenden Fundstellen der zitierten, aus dem jeweiligen Zusammenhang gerissenen Kommentarfragmente dort auch noch aufzufinden. Der Häuptling wird schon wissen, wieso er weder aufs Narrenschiff, noch auf die eigenen Textergüsse samt Kommentaren verlinkt - es ist schließlich bloß hinderlich, wenn LeserInnen sich selbst ein vollständiges Bild machen können. Ebenfalls ist es ihm keine Erwähnung wert, dass ich mich dort drüben gar nicht mehr äußern kann, selbst wenn ich das wollte, da die Herrschaften mich seit geraumer Zeit schlicht mitteilungslos ausgesperrt haben.

Nichts Neues also im magischen Voodooland des rottenfußschen Religiotismus: Er wirft mir und anderen Menschen Anfeindungen vor, feindet seine Kritker dabei an und hat - offensichtlich - noch nicht einmal den allzu feinen Übergang bemerkt, an dem ich von einem noch halbwegs ernstgemeinten, intellektuellen Auseinandersetzungsversuch mangels Resonanz zu bloßem Sarkasmus und lachender, manchmal auch herb-brüllender Ironie wechseln musste.

Wenn Herr Faulfuß an einer tatsächlichen Diskussion über die in Rede stehenden Themen interessiert gewesen wäre, hätte er auf die Kritik reagieren müssen, anstatt zunächst einen missliebigen Kritiker zu sperren und dann - in gebührendem zeitlichen Abstand - einen solchen hanebüchenen, das Thema weitgehend verfehlenden Text online zu stellen. Das grenzt schon an die üblichen Machenschaften von CDU und CSU, was der Mann da betreibt. ;-) Aber so kennen wir unsere Pappenheimer ja.

Und, lieber Roland, eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Nein, ein aufgeweckter (sprich: aufgeklärter) Geist kann um einen solchen geistigen Dünnschiss (aktuell ist drüben bei Euch wieder ein himmelschreiender Blödsinn unter dem Titel "Himmlischer Handel. Über mönchische Kapitalismuskritik" zu finden) wahrlich nicht einfach "herumlesen", ihn "tolerieren" und stattdessen nur die übrigen "linken Texte" selektiv wahrnehmen. Es gilt - heute mehr denn je! -, klar Stellung zu beziehen und das, was man als Teil des Problems ausgemacht zu haben glaubt, auch als solchen zu benennen. Der Kollege von den Fliegenden Brettern hat kürzlich zu diesem Thema einen recht ansprechenden Text geschrieben, den Du dir in einer ruhigen Stunde einmal aufmerksam durchlesen solltest: "Wo alles gleich gültig ist, da ist alles gleichgültig."

Zu guter Letzt sei hier einmal mehr die Lektüre der Texte von Heinrich Heine empfohlen, von dem auch der folgende Aphorismus stammt, dem ich nichts weiter hinzuzufügen habe:

Kampf der Philosophen gegen die Religion: [Sie] zerstören die heidnische, aber eine neue, die christliche, steigt hervor, auch diese ist bald abgefertigt, doch es kommt gewiss eine neue, und die Philosophen werden wieder eine neue Arbeit bekommen, jedoch wieder vergeblich: die Welt ist ein großer Viehstall, der nicht so leicht wie der des Augias gereinigt werden kann, weil, während gefegt wird, die Ochsen drinbleiben und immer neuen Mist anhäufen.

(Heinrich Heine [1797-1856]: "Aphorismen und Fragmente", 1972; geschrieben vermutlich in den 1840er Jahren)

10 Kommentare:

altautonomer hat gesagt…

1. Rottenfußer schreibt: "So z.B. wenn dem „Vollkornpapst“ Max Otto Bruker Kontakte zur rechtsextremen Szene vorgeworfen wird."

Ein paar Sätze später: "Mit einigen dieser „Barbaren“ hatte ich schon persönlich Kontakt gehabt, fand sie sympathisch." Ja, ne, is klar. "Roland allein uner Linken!"

Hätte sich der offene, primär auf sich selbst achtende Rottenfußer mal hier informiert, wäre ihm das nicht passiert:
https://www.psiram.com/ge/index.php/Max_Otto_Bruker



2. Ich wurde gesperrt, als ich ihn in der Kommentarspalte zum Thema "Was ist links, was ist rechts" darauf aufmerksam machte, dass ich die Autonomen, die Antifa, die RZ, die RAF, die Rote Zora, die Bewegungslinke und die undogmatischen Linken nichtWerwähnt werden.

Das ist wie beim Herrn Karl: Diskutieren kann er nicht.

Daher ......und tschüss, viel Spass und horizontale Geisteserweiterung mit seinen Schulterkkopfern.

altautonomer hat gesagt…

Über Barbara Rütting fand ich unter anderem dies hier:
"Mehrfach trat sie in der Talkshow von Jürgen Fliege auf, um der Welt ihre neu gewonnenen spirituellen Erkenntnisse mitzuteilen: »Nicht das Recht zur Faulheit ist in unserer Gesellschaft angesagt, sondern die Pflicht zum Fleiß.«"

Rottenfußer sollte sich nicht nur rechter Quellen bedienen. Er stellt Behauptungen in den Raum, die jeglicher Rechereche entbehren. Das ist unseriös und demagogisch.

altautonomer hat gesagt…

Hab den aufgeschmalzt menschelnden Erguss von RR noch mal während einer Cool-Down-Phase nach dm Joggen durchgelesen.

"ganzheitlich", "nachhaltig", "Achtsamkeit", "alles ist mit allem verbunden" gepaart mit einer Fäkalsprache "einen dicken, dampfenden Haufen hinterlassen",
wer immer wieder gern solche Vokabeln in seine Texte einstreut, will nicht aufklären, analysieren. diskutieren, sondern die Gehirne vernebeln, indem er die sozialen Probleme in Individuum verortet, das widerum sich nicht genügend mit sich selbst beschäftigt nach dem Motto "Mensch geh in Dir". "War ick schon, is ooch nix los.!".

altautonomer hat gesagt…

Dalai Lama:
"Wenn Ihr Körper Fleisch braucht, ist es besser, große Tiere zu essen."

Der Dalai Lama und sein ganz besonderes Verständnis von Vegetarismus

http://www.4pawsnet.de/sekten-esoterik_dalai-lama.html

- So betonte er etwa in einem öffentlichen Gespräch an der Stanford-University im November 2005, Gewalt könne als Antwort auf eine gewaltsame Aktion durchaus geboten sein. -

Viele Menschen sind begeistert von dem Bild, das der Dalai Lama von sich abgibt, aber wofür er wirklich steht, wissen die wenigsten. Man versorgt sich mit gerade soviel an oberflächlicher Kenntnis, dass ein Projektionsschirm für die eigenen untergründigen Bedürfnisse und Sehnsüchte entsteht: der Wunsch nach verlässlicher moralischer Integrität, die hiesige Politiker und Würdenträger längst verspielt haben. Konsequent wird alles ausgeblendet, was das Bild zum Platzen bringen könnte. Um so frenetischer der Applaus, je platter die Phrasen "Seiner Heiligkeit", je durchsichtiger seine Selbstdarstellung als Friedensfürst, als heroischer Vorkämpfer für Menschenrechte und
demokratische Prinzipien. Selbst der größte Unfug, den er absondert, bleibt unwidersprochen.

Fakten über die Verbundenheit des Dalai Lam mit der CIA, mit ehemaligen SS-Führern und Nazigrößen, über das alte totalitäre Folter- und Unterdrückungs-System in Tibet
interessieren RR anscheinend nicht.

Mechthild Mühlstein hat gesagt…

Man kann allen haß der welt beiseite lassen.

Allein, wenn man diesen doofen Dalai Lama betrachtet. Der tritt mit einem herrschaftsanpruch in die welt und daran ist gar nichts friedlich.

Es geht nicht, gleichzeitig das natürliche recht auf herrschaft solcher mit klotürweisheiten gewappneter figuren zu verteidigen und selbstbestimmung für die menschheit zu wollen.

Charlie hat gesagt…

Nur kurz zum Dalai Lama: Über einen Menschen, der das grausige Merkelmonstrum - zumindest laut unserer Propagandapresse - allen Ernstes als "gute Freundin" bezeichnet, muss ich eigentlich nichts weiteres wissen.

Jemandem, der von sich selbst behauptet, er betrachte sich "oft als halber Marxist und halber Buddhist", der sich also als eine Art "liberaler Sozialist" sehe, muss man schon eine ausgewachsene geistige Umnachtung unterstellen. Wenn dieser Jemand aber zusätzlich ausgerechnet eine Person wie Merkel zu den "guten Freunden" zählt, sind Hopfen und Malz endgültig verloren und der Irrsinn rauscht in wilden Fluten durchs gemarterte Gehirn.

Es bleibt allenfalls offen, ob diesen Mann religiöse Verblendung, pure Dummheit oder eiskalte Berechnung - oder eine wilde Mixtur daraus - dazu treibt, einen solchen gequirlten Quark in die Welt zu posaunen. Es ist bezeichnend und wenig überraschend, dass diese Gülle bei Faulfuß selbstverständlich auf fruchtbaren, unkritischen Boden fällt.

greggy hat gesagt…

Besonders witzig ist ja diese stiefeleckende eulenfeder in den komentaren. Ist das der amtlich bestellte jubelperser da? Schon sehr lustig was für gestalten sich bei den irris einfinden. :) kevin sondermeiermüllerschmidt ist auch nen ganz grosser kandidat für den irri-award.

Glauben die den scheiss eigentlich wirlich oder werden die bezahlt? Und wenn sie es wirklich glauben und auf andre treffen die das nict glauben warum glauben sie dann nicht einfach weiter und halten ansonsten das maul?

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Charlie hat gesagt…

@ Herr Karl (Anonym): Deine Auswürfe sind hier nach wie vor unerwünscht, halte Dich bitte daran.

Mechthild Mühlstein hat gesagt…

In dem artikel hat der autor doch selbst betont, daß er den verstand für überbewertet hält und somit braucht man sich über irrsinn im grunde nicht wundern.

Im normalfall sind mir ganze Buddhisten lieber als wirre figuren mit flickwerkweltanschauung, weil die nämlich dem »werbeverbot« unterliegen, nicht missionieren dürfen und somit ihre weisheiten für sich behalten, wenn man nicht danach fragt. Das beißt sich damit, wenn man texte zu derartigen themen verkaufen will. Einer, der zumindest halbwegs Marxist sein will, sollte zumindest in ansätzen versuchen, die gemeinheiten unseres aktuellen wirtschaftssystems rational zu begreifen. Und das bekommt man mit gesundbeten oder kerzenritualen eher nicht hin.

Und dann auch noch dieser Wolf Schneider, der sich zur behauptung aufschwingt, es gäbe »naive« und »aufgeklärte religion«. Der sinn der aufklärung war, den glauben auf der einen, wissenschaft und politik auf der anderen seite zu trennen. Die »spirituellen« wollen diesen fortschritt wieder rückgängig machen, weil es sonst angeblich nicht ganzheitlich sei. Logisch nachvollziehbare erkenntnisse werden mit glauben gleichgesetzt, was definitiv ein schmarrn ist. Der schreibt so schöne aussagen wie »Ein Wechsel der religiösen Richtung oder sonst eines weltanschaulichen Lagers führt eben noch nicht unbedingt zu Einsicht und Weisheit, sondern ist meist nur ein Wechsel der Ideologie und des Jargons. Ob ich eine Marienstatue oder einen Buddha verehre, das ist doch egal, so lange ich dabei ein Frömmelnder bleibe, ein ›Anhänger‹. Man kann natürlich auch Marx und Engels verehren oder Mao Tse Tung, allerdings mit noch weniger Chancen auf Erlösung.«

Genau so gut kann man behaupten, daß es für das seelenheil viel besser ist, den papst Franziskus zu verehren und nicht Conrad Röntgen. Man muß Röntgen jedoch überhaupt nicht »verehren«, um die brauchbarkeit seiner entdeckung zu erkennen. Für das seelenheil oder die erlösung im spirituellen sinne ist die Röntgenstrahlung unbrauchbar. Dafür ist sie aber auch gar nicht gedacht. Genau so wenig sollte man Marx oder Engels verehren. Der Engels war ein grundgescheiter mann, der den mystizismus nicht ausstehen konnte. Der würde beim ansinnen der (religiösen) verehrung zu recht die kotzerei kriegen - und für seinen freund Marx gilt das genau so. Wenn man sich mit deren werken befaßt, sollte man überhaupt nichts glauben. Sondern eher darüber nachdenken, ob das plausibel ist, was die geschrieben haben. Und wenn es das nicht ist, läßt es sich widerlegen. Da dran zu bemängeln, daß man darin keine chance auf »erlösung« findet, ist ungefähr so schlau wie an einer kaffeemaschine zu kritisieren, daß man mit ihr kein erdöl raffinieren kann.

Der »rotten foot« wundert sich, daß er in den verdacht »rechts« zu sein gerät, wenn er sich z.b. auf den Bruker bezieht. Der war nun ehrlich kein grundgütiger vollkornklopps von opa, sondern nicht zufällig ein SA-mann, der lebenslang dieser ideologie treu blieb, sich in rechtsradikalen vereinen engagierte und auch für die »Bürgerinitiative Ausländerstopp«. Auch soll er der ansicht gewesen sein, daß impfungen unnötig wären, denn wenn die kinder nur richtig vollwertig ernährt würden, keinerlei infektionskrankheiten auftreten könnten. Tja, pech, wenn das kind dann trotzdem an einer solchen stirbt, dann haben die eltern halt nicht genug auf die richtige ernährung geachtet. Für menschen faschistischer gesinnung hat der tod solcher kinder eine »höhere funktion«, nämlich die reinhaltung der rasse, wenn die »schwächelnden« beizeiten abkratzen. Das paßt nicht zu humanistischen idealen oder der simplen idee, daß jeder mensch ein möglichst langes und gutes leben haben soll, wenn man (als arzt!) wirksame medikamente ablehnt. Und über das »fortschrittliche« gedankengut von frau Rütting, die ein faible für gurus hat, die gern das weib als dem manne untergeordnet sehen, braucht man gar nicht erst zu reden. Wer sich im entferntesten sinne als »links« oder auch nur »linksliberal« definiert, sollte von solchen ideen viel halten - abstand.