Dienstag, 30. August 2016

Notstand – die letzte linke Utopie


Ein Gastbeitrag von Matthias Eberling

Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.

(Gustave Le Bon)

Wenn wir die Sache mal zu Ende denken, kann uns doch nichts Besseres passieren als ein Notstand. Ein richtiger Notstand, die Versorgung mit Energie, Wasser und Nahrungsmittel bricht zusammen. Keiner kommt mehr zur Arbeit. Die Medien fallen komplett aus. Seien wir froh um jedes privatisierte Wasserwerk, das marode wird, weil die profitgeilen Neubesitzer keinen Cent in die Erhaltung investieren.

Was passiert, wenn das filigrane Netzwerk der Versorgung zusammenbricht? Die Armen haben nix. Sie werden verhungern. Nein, ganz im Gegenteil. Ihre große Zeit ist endlich gekommen. Sie werden um ihr Überleben kämpfen. Wenn irgendetwas den Sturm auf die Paläste auslösen wird, dann ist es ein Notstand. "Not kennt kein Gebot", wissen die kleinen Leute seit tausenden von Jahren.

Dann wird das durchtrainierte (vormals fette) Bonzenschwein aus seinem SUV gezogen, dann wird nicht mehr gebettelt, dann wird geplündert. Die leeren Supermärkte werden brennen (gut, sie werden nicht ganz leer sein, der Ständer mit dem Manager-Magazin und das Regal mit dem alkoholfreien Bier bleiben unangetastet), die Villen, die Polizeistationen, die Sportwagen.

Wir können uns nur wünschen, dass die Ordnung zusammenbricht. Es ist die letzte Chance, die wir haben. Dann sind alle Bankkonten auf null, denn Geld spielt keine Rolle mehr. Die angehäuften Millionen und Milliarden der Reichen lösen sich in blauen Dunst auf. Deswegen wird auch keine Security mehr auf diese Leute aufpassen, die Bodyguards müssen sich um ihre Familien und sich selbst kümmern.

In Merkels Führerbunker brennt die Notbeleuchtung, aber niemand hört mehr, was die lobotomierten Volksvertreter noch zu sagen haben. Das Leben findet wieder auf der Straße statt. Du weißt genau, wem du trauen kannst und wem nicht. Leuten aus den Medien oder von der Polizei kannst du nicht trauen, aber deinen Freunden, deinen Nachbarn und deiner Familie. Und dazu brauchen wir noch nicht mal eine linke Theorieverschwörung.

See You at the barricades ...

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Dieser Text wurde zuerst im Blog des Kiezschreibers veröffentlicht und erscheint hier mit freundlicher Genehmigung des Verfassers.


(Barrikade der Pariser Kommune, 1871)

19 Kommentare:

altautonomer hat gesagt…

2005: Krawalle und Straßenschlachten mit der Polizei in vielen Vorstädten Frankreichs(Banlieues). Auslöser der Unruhen war der Tod zweier 15- und 17-jähriger Jugendlicher in der Pariser Vorstadt Clichy-sous-Bois Ende Oktober.

2011: Birmingham, Manchaster, Liverpool, Bristol, London. Soziale Aufstände nachdem ein 29-jähriger Mann in seinem Auto von der Polizei erschossen wurde. 2.000 Festnahmen, hunderte Verletzte, 5 Menschen starben.

Manche Linke sahen darin ein Aufflackern revolutionärer Impulse. Für parlamentarische Salonlinke waren das Horrorszenarien, Barbarei. Zu den Ereignissen in Frankreich erschien das meines Erachtens dem Titel nach illusorische Buch "Der kommende Aufstand" (vollständig lesbar: http://www.trend.infopartisan.net/trd1210/insurrection.pdf).

Mit der Abschaffung kapitalistischer Herrschaftsverhältnisse (Enteignung...) hat das nichts zu tun. Derartiges Raffen um im Katastrophenfall zu überleben ist selbst von guerillaähnlichen Verhältnissen weit entfernt. Eine nette Satire, die suggeriert, dass ein im Dornröschenschlaf eingelulltes Volk von heute auf morgen ein politisch emanzipatorisches Bewußtsein entwickelt und sich von den Reichen nimmt, was ihm eigentlich gehört. Aber es ist ja erlaubt, zu träumen. Letztlich kommt es darauf an, wer die besseren, funktionsfähigen und effektiveren Waffen besitzt (siehe Putsch in der Türkei).

Charlie hat gesagt…

@ Altauto: "Aber es ist ja erlaubt, zu träumen."

So ist es. Was bleibt in dieser verkommenen Zeit und verdorbenen Welt denn sonst noch übrig?

Ich oller Pazifist stoße mit dem fortschreitendem Wahnsinn des Staatsterrors immer wieder an meine philosophischen, gedanklichen Grenzen und weiß bald nicht mehr, ob Gewaltfreiheit wirklich zu einem erstrebenswerten Ziel führen kann.

Auf den "kommenden Aufstand" können wir - zumindest in Deutschland - solange warten, bis der Osterhase dem Weihnachtsmann einen Dildo in den After schiebt. Wesentlich wahrscheinlicher ist in Deutschland eine Neuauflage des Faschismus - die ersten "Nürnberger Gesetze" des 21. Jahrhunderts gibt es ja längst.

Die kleine, unscheinbare Hoffnung, die Matthias so elegant formuliert hat, liegt klar ersichtlich außerhalb Deutschlands.

Liebe Grüße!

altautonomer hat gesagt…

Schade, dass die vielen stillen Mitleser die Gelegenheit nicht nutzen, zum interessanten Thema ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen und etwas dazu schreiben.

OT: Für die systemlinken Wagenknechtverteidiger:

http://www.konkret-magazin.de/hefte/id-2016/heft-92016/articles/sahra-wagenknecht-und-die-voelkische-selektion.html

"Heute muss dieser Flügel ohne Abstrich als Teil des rechten Verschwörungskomplexes betrachtet werden, in dem sich Pegida, Nachdenkseiten, Montagsfrieden (»Putin, hilf!«), »Compact«, AfD, Pax Christi, Esoteriker, Querfronten aller Art tummeln. Ob der Wunsch nach einer Regierungsbeteiligung im Widerspruch zur Querfront steht, wird sich zeigen. In Griechenland, Frankreich, Österreich, Italien und anderswo regieren die Rechtsradikalen mit."

Charlie hat gesagt…

@ Altauto: Ich habe den Text von Trampert bereits gestern gelesen. Falls Du Zeit und Lust hast, kannst Du dich gerne ausführlicher darüber auslassen - Du kennst das Prozedere ja. Allerdings musst Du dich in diesem Fall darauf einstellen, dass merkwürdige Gestalten wie der Dummerich dann wieder mit Schaum vorm Mund das Rumpelstilzchen geben. ;-)

Liebe Grüße!

André hat gesagt…

Dann bin ich mal auf den Trampert-Artikel gespannt...

Troptard hat gesagt…

Dann schaut doch mal beim Flatter vorbei und die Reaktionen auf den Trampert Text.
Ausgelöst von R@iner!
Viel Spass!

jakebaby hat gesagt…

Altautonomer,

Was ist denn der Unterschied zwischen Phantasie, Realitaet, Satire und sonstig wirrem Brei dieser Spezies.
Als vor rund 35 Jahren ( davor eher unbewusst aber dennoch registrierend) mein Bewusstsein/Interesse erwachte, war ich schon zur Genuege angepisst.
Danach etwas tiefer in Vergangenheit tauchend, wurde mir die Gegenwart und deren weitere Entwicklung zum durchgehenden Abreihern bewusst.

Wir koennten gerne naeher darauf eingehen, ... auch nur irgendetwas positives wird sich daraus aus gestern und fuer morgen nicht finden. Als Realist empfinde ich das durchaus zunehmend erwartend amuesant. Ein gezielt provoziert absichtlich zunehmendes Leiden eines Planeten. Vor, waehrend und nach mir die Sintflut, ... how much better can it possibly get!!

Gruss
Jake

Charlie hat gesagt…

@ Troptard: Ich hab's gelesen ... und mich einmal mehr sehr gegruselt. Lediglich den Einwurf flatters kann ich noch nachvollziehen - auch wenn ich mir alles andere als sicher bin, ob Trampert das tatsächlich so gemeint hat und der betreffende Punkt im Gesamtzusammenhang ohnehin eher nebensächlich ist. Davon abgesehen findet dort ja - bislang - überhaupt keine ernstzunehmende inhaltliche Diskussion über den recht langen Text statt, man ergeht sich lieber in Plattitüden, persönlichen Angriffen und Diffamierungen.

Wenn es nicht so fatal wäre, könnte man glatt darüber lachen, dass es oftmals genau solche Leute sind, die anderen eben das vorwerfen, was sie selbst fast schon genüsslich praktizieren.

Es ist mir ein Rätsel, weshalb flatter da nicht korrigierend oder zumindest moderierend eingreift. Will er sein Stammkommentariat nicht "vergraulen", hat er keine Meinung dazu oder teilt er die Meinung der Pseudokritiker? Man weiß so wenig.

Liebe Grüße!

darkmoon hat gesagt…

Ich habe mir das auch mal angetan und kann bloss mit dem Kopp schütteln. Wer ist denn z.B. dieser Fred, der meint er könnte den Trampert wegen irgendwelchen seit Jahrhunderten (Übertreibung) zurückliegenden Begegnungen, die genauso gut erfunden sein können, beurteilen? Da könnte ich auch schreiben: "Also, mit dem Fred hab ich mal vor 20 Jahren gesoffen und gekifft, da hat der sich ja sowas von daneben benommen, sogar in den Schankraum gekotzt hat der, den kann man einfach nicht ernstnehmen!!" Was issn das fürn Niveau???

Charlie, sachtest du mir nicht mal, lies mal den feynsinn, da kannste noch ne Menge lernen? Wat soll ich da lernen, wenn solche Köppe da kommentieren? Odda soll man die Komentare lieber wechlassen?

Ne, das brauch ich nicht. Ich versuch lieber selber zu verstehn was der Trampert da schreibt!! Fred iss echt der Burner. Wat ne Hohlnuss! Ob der Olle vor hundert Jahren (in seinen AUgen) nie Bullshit geschissen hat sondern schon immer holy jesus war?? Fred, komma rüber du held, dann schiess ich dich zurück zum Jupiter.

https://www.youtube.com/watch?v=jf3iWc6krj8

darkmoon hat gesagt…

Achja und wenn das wer lesen will, hier der Link dazu:

http://feynsinn.org/?p=6506

Andy Bonetti hat gesagt…

Warum schlägt das politische Pendel gerade nach rechts aus? Da könnte man zunächst mal die Pull- und die Push-Faktoren überprüfen. Was macht die Linke so abstoßend, was macht die Rechte so anziehend? Warum ist das Nationale in Mode, warum ist das Internationale (Europa, Globalisierung) aus der Mode? Und bevor wir die Faktoren analysieren, müssten wir ja erstmal definieren, was links und rechts überhaupt ist. Rechts ist einfach – aber was ist links? Im vergangenen Jahrhundert fielen einem da die Gewerkschaften, die SPD, die Grünen und die Linken ein. Alle diese politischen Gruppierungen haben sich aber von linken Ideen verabschiedet bzw. haben „Klassenverrat“ begangen, um es etwas härter zu formulieren. Linke Ansichten und ihre Vertreter muss man heute mit der Lupe suchen. Man hört sie nicht mehr. Vielleicht marschiert auch nur deswegen halb Europa stramm nach rechts, weil links nichts mehr ist?

dlog hat gesagt…

Na, ich fürchte ja eher, dass ein solcher Notstand in unseren Zeiten eher zu Zuständen a la Mad Max führen würde. Gut, Cliquen und Banden wird's dann geben, die unter sich so "solidarisch" sind wie Drogenclans aber im Grunde liefe es wohl eher auf das blanke Faustrecht hinaus. Von organisiertem Klassenkampf keine Spur und wenn, dann wären solche Gruppen in der Minderheit.

Zu dystopisch? Mag sein.

altautonomer hat gesagt…

Ich käme nie auf die Idee, flatters Bezugnahmen auf seiner Meinung nach gute Texte und Analysen anderer Blogger (burks, Pantoufle, fefe)als hofieren zu bezeichnen. Die Diskussion bei fexnsinn ist stilistisch plötzlich sehr abgesackt, weil zu Rainers Bemerkung über Trampert ein leiser Hauch von Widerspruch durch das Blog wehte. Hier geht es allein um die Deutungshoheit und um falsche Solidarität mit Querflöten.

Troptard hat richtig bemerkt, dass der Sprachstil bei denjenigen aggressive Formen annimmt, die dies anderen vorwerfen. Der von Dir geschätzte Burkhardt Schröder, bester flatter, liest übrigens auch regelmäßig konkret und verweist nicht selten auf Texte dar in.

Es scheint ein übles Stigma in den Augen von flatter zu sein, Ebermann und Trampert persönlich zu kennen. Und ich kenne die beiden nicht nur aus Grünen Zeiten (Bundesparteitage in Hattingen-Welper und Hagen). Anfang des 2. Jhrtsd. haben ich und ein paar andere grüne Dissidenten die ganze Nacht im Cafe Conkret in Bochum mit den beiden diskutiert. Und Jahre später noch traf ich sie auf einer Kabarettveranstaltung im Bahnhof Bochum-Langendreer.

Die berechtigte Skepsis von mir, Trampert, Ditfurth und Co. an der Politik und insbesondere dem Verhalten von Spitzenpolitikern der PdL resultiert aus den Erfahrungen (Lebenslüge) mit den Grünen und den immer deutlicher zu Tage tretenden Parallellen zu den Bestrebungen der PdL, im System anzukommen. Die politische Karriere von Inge Hannemann die auf dem Ticket der PdL von links unten nach rechts oben gedriftet ist, wäre da als personelles Beispiel zu nennen.

http://narrenschiffsbruecke.blogspot.de/2016/03/die-hartzritterin-hannemann-und-der.html


Wagenknecht darf sagen was sie will und ihr wird anders, als bei rechten Störchinnen eilig zugestanden, es nicht so gemeint zu haben. Ihre Position und Verankerung auf der linken Seite steht für ihren Fanclub "Kleinbloggersdorfer Wahlhelfer" außer jeden Zweifel.


Charlie hat gesagt…

@ Andy alias Matthias: Es ist ja nichts Neues, dass im kapitalistischen System die Figuren, die für das "linke Spektrum" stehen, stets alles andere als "links" sind und waren. In der Endphase des kapitalistischen Terrors wird das immer wieder aufs Neue überdeutlich - korrumpierte Gewerkschaften und eine nicht einmal mehr in satirischer Form als "linke Partei" wahrnehmbare SPD verdeutlichen das heute eindrucksvoll. Umso erschreckender ist es doch, dass es auch heute wieder massenweise "Linke" gibt, die den Ausweg aus diesem Schreckensszenario nach wie vor im bestehenden parlamentarischen System (das eben nicht demokratisch, sondern durch und durch kapitalistisch korrumpiert ist) sehen und meinen, man müsse einfach die Linkspartei (also die heutige SPD) wählen, dann würde sich alles zum Guten oder zumindest Besseren wenden.

Es ist nicht die Frage nach "rechts" oder "links" innerhalb dieses Systemes, die zu bewerten ist, denn im Kapitalismus ist das vollkommen egal und stets nur Theater fürs Massenpublikum. Die USA haben das lächerliche Spiel perfektioniert. Es geht um nichts anderes als um die Systemfrage - und diese Frage wird selbstverständlich von keiner etablierten Partei ernsthaft gestellt. Natürlich auch von der Linkspartei nicht, selbst wenn es gelegentlich anderslautende Pamphlete (Papier ist sehr geduldig) gibt.

Und genau hier lässt sich meines Erachtens auch der Erfolg der rechten Rattenfänger schlüssig begründen - immer dann, wenn das kapitalistische Katastrophensystem aufs unvermeidliche Ende zusteuert und dennoch erfolgreich "linke" Alternativen verhindert (die Medien haben hier einen erheblichen Anteil), erstarken parallel die nationalistischen, rassistischen Dummbeutel, welche die soziale, gesellschaftliche Katastrophe, die eigentlich der kapitalistische Superreichtum einiger Weniger zu verantworten hat, auf irgendwelche Minderheiten wie Flüchtlinge, Juden, Muslime, faule Arbeitslose etc. abwälzt. Eigentlich ist es gar nicht so schwer, diese Mechanismen zu verstehen, wenn man sich ein wenig mit der Historie beschäftigt.

Kommunismus - also die linke, humanistische Alternative zum menschenfeindlichen Kapitalismus - ist in diesem "freiheitlichen" System rigoros verboten. Dass es dem entsprechend keine große, öffentlich zugängliche Alternative zu diesem System gibt, kann doch nun wahrlich nicht überraschen. Es gibt für schlichte, intellektuell nicht so bewanderte (bzw. gezielt dumm gehaltene) Menschen im Kapitalismus gar keine andere politische Alternative als die faschistische, rechte Pest. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass das heute wie damals von herrschenden "Eliten" durchaus so einkalkuliert ist bzw. war. Hitler war kein "Versehen", sondern ein im damaligen politischen Rahmen von elitärer Seite gewünschter und unterstützter Kandidat, was damals auch kein Geheimnis war (siehe die Grafik am Ende dieses Postings).

Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass es heute nicht grundsätzlich anders ist - Hauptsache, alles "Linke" wird verhindert, wenn einmal mehr der große kapitalistische Knall ansteht.

Liebe Grüße!

Charlie hat gesagt…

@ dlog: Nö, ich finde Deine Einschätzung keineswegs zu dystopisch. Letztlich ist das Faschismus, was Du skizzierst, und den halte ich - leider, leider, leider! - erneut für sehr wahrscheinlich in diesem Land.

Und trotzdem fällt er nicht vom Himmel.

Matthias Eberling hat gesagt…

@ Uraltautonomer

Anfang des 2. Jahrtausends? Du bist älter als ich dachte *giggel*

@ Charlie

Kennst du die Eloy aus der "Zeitmaschine"? An die denke ich immer, wenn ich etwas über deutsche Politiker und ihre Wähler lese.

altautonomer hat gesagt…

Matthias Eberling: Oooops.

Fluchtwagenfahrer hat gesagt…

Moin Andy Eberling,
vielleicht mal ganz simpel,als Gleichnis skizziert.
Sie rennen jetzt alle, Familie & Freunde, Nachbarn vor allen Dingen Gleichgesinnte ins Haus rein, schließen die Türen weil es kalt wird, ein Unwetter naht und sie nicht verstehen warum ausgerechnet jetzt. Auf der anderen Straßenseite haben sich die A-löscher in ihrem Haus eingeigelt, die Spinner, die Linken, "die konnten wir noch nie leiden" Scheiß Kommi`s" sagen sie, während sie aus dem Fenster gucken. Horch es klopft an der Tür, ne die lassen wir nicht rein. Zu wenig Platz, begrenzte Ressourcen, die essen mir die Wurst weg und wollen in meinem Bett schlafen. Ne Ne, nachher wollen die noch meine Tochter pimpern. Reich mal die Knarre.


Bei J. Wayne nannte man das "Wagenburg" und die findet vor allen Dingen in den Köpfen statt.
@Charles, habe keine Ahnung vom Kommunismus, nach meinem dafürhalten ist schon der Begriff für sich alleine betrachtet,"verbrannt"

Andy Eberling hat gesagt…

@ Fluchtwagenfahrer

"Wagenburg" ist doch jeden Tag. Vielleicht mal ganz simpel, als Gleichnis skizziert: Johann Wein kommt von der Arbeit nach Hause, knallt die Einkäufe in die Küche und macht sich das erste Bier des Tages auf. Im Haus gegenüber wohnen wahlweise linksversiffte Ökospinner oder rechtsversiffte Rassenfanatiker. Jedenfalls wird die Tür zugemacht und der Fernseher angemacht. Arschlecken, rasieren, dreifuffzich!

Der einzige Unterschied im Notfall: Du musst im Supermarkt nicht mehr bezahlen, die Gehirnwäsche der Medien fällt aus und der Bonze ist einsam, weil er niemand mehr zum Anschreien hat ;o)))

Reich mal die Tüte.