"Schweigen, Lügen und Vertuschen - Wenn die Wahrheit nicht mehr öffentlich wird", so lautete das Motto des 14. Mainzer Mediendisputs. Doch bei der Veranstaltung stellte sich schnell heraus, dass heutzutage weniger gelogen und vertuscht als schlicht überhaupt nicht mehr recherchiert wird. (...)
Tom Schimmeck, ehemaliger Spiegel-Redakteur, taz-Mitbegründer und renommierter freier Autor, sagt: Von Zeilenhonoraren kann heutzutage kein Mensch mehr leben. Ihm selbst ginge es nur deshalb gut, weil er viel für den öffentlich-rechtlichen Hörfunk arbeiten könne, einem, so sagt er, der letzten Zufluchtsorte des Qualitätsjournalismus.
Kein Geld, keine Zeit, kein Platz: wer noch genau recherchiert, wer das Handwerk Journalismus noch ernst nimmt, meint Schimmeck, verhält sich als freier Autor wie ein ökonomischer Idiot. Für Qualität kann und will heutzutage kaum noch eine Redaktion angemessen bezahlen. (...)
Der Journalismus ist in der Krise, nicht nur einer ökonomischen, auch in einer des Selbstverständnisses. Es fehle den Kollegen an Mut und Haltung, sagt Gerhard Manthey, Gewerkschaftssekretär bei ver.di. Eine Teilschuld für die Entwicklung hin zu Redaktionsschließungen und Stellenabbau liege auch bei den Journalisten selbst: "Weil sie nicht genug Ärger machen. Sie haben Angst. Das ist verständlich. Man muss ihnen aber bewusst machen, dass, wenn sie sich nicht wehren, die Verleger von ihnen alles nehmen, was sie bekommen werden."
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Anmerkung: Und da wundert sich noch jemand über unsere gleichgeschalteten Medien? - Wo Herr Schimmeck in den öffentlich-rechtlichen Medien allerdings "Qualität" entdeckt haben will, wird sein Geheimnis bleiben. Er meint sicher nicht die kläglichen Überreste einstiger kritischer Polit-Magazine, die heute noch alle paar Wochen 30 Minuten Sendezeit am späteren Abend bekommen. Die täglichen Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind jedenfalls ständig gespickt mit Fehlinformationen und Halbwahrheiten, Lobbyismus und Propaganda. Und was nicht ins propagierte Weltbild passt, wird eben einfach nicht erwähnt.
Tom Schimmeck, ehemaliger Spiegel-Redakteur, taz-Mitbegründer und renommierter freier Autor, sagt: Von Zeilenhonoraren kann heutzutage kein Mensch mehr leben. Ihm selbst ginge es nur deshalb gut, weil er viel für den öffentlich-rechtlichen Hörfunk arbeiten könne, einem, so sagt er, der letzten Zufluchtsorte des Qualitätsjournalismus.
Kein Geld, keine Zeit, kein Platz: wer noch genau recherchiert, wer das Handwerk Journalismus noch ernst nimmt, meint Schimmeck, verhält sich als freier Autor wie ein ökonomischer Idiot. Für Qualität kann und will heutzutage kaum noch eine Redaktion angemessen bezahlen. (...)
Der Journalismus ist in der Krise, nicht nur einer ökonomischen, auch in einer des Selbstverständnisses. Es fehle den Kollegen an Mut und Haltung, sagt Gerhard Manthey, Gewerkschaftssekretär bei ver.di. Eine Teilschuld für die Entwicklung hin zu Redaktionsschließungen und Stellenabbau liege auch bei den Journalisten selbst: "Weil sie nicht genug Ärger machen. Sie haben Angst. Das ist verständlich. Man muss ihnen aber bewusst machen, dass, wenn sie sich nicht wehren, die Verleger von ihnen alles nehmen, was sie bekommen werden."
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Anmerkung: Und da wundert sich noch jemand über unsere gleichgeschalteten Medien? - Wo Herr Schimmeck in den öffentlich-rechtlichen Medien allerdings "Qualität" entdeckt haben will, wird sein Geheimnis bleiben. Er meint sicher nicht die kläglichen Überreste einstiger kritischer Polit-Magazine, die heute noch alle paar Wochen 30 Minuten Sendezeit am späteren Abend bekommen. Die täglichen Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind jedenfalls ständig gespickt mit Fehlinformationen und Halbwahrheiten, Lobbyismus und Propaganda. Und was nicht ins propagierte Weltbild passt, wird eben einfach nicht erwähnt.
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