Land für ein Butterbrot
In vielen Ländern der so genannten Dritten Welt findet derzeit die größte Landnahme seit dem Ende des Kolonialismus statt. Konzerne und Regierungsorganisationen aus Schwellen- und Industriestaaten kaufen vor allem in Afrika riesige Agrarflächen auf, um dort Lebensmittel oder Nutzpflanzen für ihre heimischen Märkte anzubauen. Der Sonderberichterstatter des UN-Menschenrechtsrats für das Recht auf Nahrung, der Belgier Olivier de Schutter, stellte Anfang März einen diesbezüglichen Bericht vor, der Landkäufe oder -pachtungen in Entwicklungsländern erfasst. Demnach sind seit 2006 bis zu 20 Millionen Hektar Anbaufläche von ausländischen Investoren aufgekauft oder langfristig gepachtet worden. Diese Fläche entspricht in etwa einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Böden in der EU. (...)
Betroffen sind mit Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo, Madagaskar, Somalia, Mali, dem Sudan und Tansania einige der ärmsten Länder der Welt. Rund 80 Prozent der Landkäufer seien "private Investmentfirmen", betonte De Schutter, während die "lokalen Eliten" die größtenteils "nicht transparent" ausgehandelten Landdeals als Gelegenheit wahrnähmen, "rasches Geld zu machen". (...)
Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten, die zumeist Subsistenzlandwirtschaft betreibt (also sich von ihrem kargen Stück Land lediglich zu ernähren versucht), wird enteignet. Ihr Land sei ihnen "weggenommen worden" und sie hätten keinerlei Entschädigung erhalten, erklärten Äthiopier aus der Region Gambela gegenüber dem Observer: "Tausende Menschen sind betroffen, und Tausende Menschen werden hungern." Dies sei ein "neuer Kolonialismus des 21. Jahrhunderts". Weltweit sterben nach UN-Angaben inzwischen 24.000 Kinder an den Folgen von Hunger und Unterernährung – täglich.
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Anmerkung: Es müsste inzwischen jedem klar sein, dass der Neoliberalismus gerade vor den Ärmsten der Armen nicht halt macht, sondern diese ganz gezielt auspresst, ausbeutet und letzten Endes (als reinen "Kostenfaktor") zu entsorgen versucht. An dieser weltweiten Katastrophe, die unabsehbare, langfristige Folgen für den gesamten Planeten und die Menschen haben wird, haben auch die Marktschreier in Deutschland, all die Ideologen von Schröder und Steinmeier über Merkel, Koch, Westerwelle, Metzger bis hin zu den "wissenschaftlichen" Mietmäulern wie Sinn, Rürup oder Raffelhüschen ihren nicht geringen Anteil. - Gier, Korruption, Menschenverachtung und "Eigenverantwortung" der oberen Zehntausend, wohin man blickt - und ein Ende dieser elendigen Katastrophe ist nirgends in Sicht ...
In vielen Ländern der so genannten Dritten Welt findet derzeit die größte Landnahme seit dem Ende des Kolonialismus statt. Konzerne und Regierungsorganisationen aus Schwellen- und Industriestaaten kaufen vor allem in Afrika riesige Agrarflächen auf, um dort Lebensmittel oder Nutzpflanzen für ihre heimischen Märkte anzubauen. Der Sonderberichterstatter des UN-Menschenrechtsrats für das Recht auf Nahrung, der Belgier Olivier de Schutter, stellte Anfang März einen diesbezüglichen Bericht vor, der Landkäufe oder -pachtungen in Entwicklungsländern erfasst. Demnach sind seit 2006 bis zu 20 Millionen Hektar Anbaufläche von ausländischen Investoren aufgekauft oder langfristig gepachtet worden. Diese Fläche entspricht in etwa einem Drittel der landwirtschaftlich genutzten Böden in der EU. (...)
Betroffen sind mit Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo, Madagaskar, Somalia, Mali, dem Sudan und Tansania einige der ärmsten Länder der Welt. Rund 80 Prozent der Landkäufer seien "private Investmentfirmen", betonte De Schutter, während die "lokalen Eliten" die größtenteils "nicht transparent" ausgehandelten Landdeals als Gelegenheit wahrnähmen, "rasches Geld zu machen". (...)
Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten, die zumeist Subsistenzlandwirtschaft betreibt (also sich von ihrem kargen Stück Land lediglich zu ernähren versucht), wird enteignet. Ihr Land sei ihnen "weggenommen worden" und sie hätten keinerlei Entschädigung erhalten, erklärten Äthiopier aus der Region Gambela gegenüber dem Observer: "Tausende Menschen sind betroffen, und Tausende Menschen werden hungern." Dies sei ein "neuer Kolonialismus des 21. Jahrhunderts". Weltweit sterben nach UN-Angaben inzwischen 24.000 Kinder an den Folgen von Hunger und Unterernährung – täglich.
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Anmerkung: Es müsste inzwischen jedem klar sein, dass der Neoliberalismus gerade vor den Ärmsten der Armen nicht halt macht, sondern diese ganz gezielt auspresst, ausbeutet und letzten Endes (als reinen "Kostenfaktor") zu entsorgen versucht. An dieser weltweiten Katastrophe, die unabsehbare, langfristige Folgen für den gesamten Planeten und die Menschen haben wird, haben auch die Marktschreier in Deutschland, all die Ideologen von Schröder und Steinmeier über Merkel, Koch, Westerwelle, Metzger bis hin zu den "wissenschaftlichen" Mietmäulern wie Sinn, Rürup oder Raffelhüschen ihren nicht geringen Anteil. - Gier, Korruption, Menschenverachtung und "Eigenverantwortung" der oberen Zehntausend, wohin man blickt - und ein Ende dieser elendigen Katastrophe ist nirgends in Sicht ...
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