Ist Wirtschaftswachstum ein Selbstzweck? Wenn man die jüngere Vergangenheit der deutschen Politik betrachtet, könnte man diesen Eindruck gewinnen. Im letzten Jahrzehnt feierte die hiesige Wirtschaft einen Rekord nach dem anderen, während davon beim normalen Bürger so gut wie gar nichts ankam. Das "Gürtel enger schnallen" wurde über die Jahre zum alles bestimmenden Dogma und wir schluckten eine Kröte nach der anderen.
Sag mir wer Dich lobt und ich sage Dir, was Du falsch machst – natürlich priesen die so genannten Wirtschaftsexperten die "maßvolle Zurückhaltung" der Arbeitnehmer über den grünen Klee, und der ehemals politische Arm der Gewerkschaften forcierte die zwanghafte Fixierung auf den Export in nie gekannten Dimensionen. Deutschlands Außenhandel ist konkurrenzfähig wie nie zuvor. Doch zu welchem Preis? Die Reallöhne deutscher Arbeitnehmer dümpeln seit 1995 auf einer Nulllinie, während der Niedriglohnsektor förmlich explodiert und Millionen Deutsche in die Armut abgleiten. Sieht so das erfolgreichste Land Europas aus? Kann Europa am deutschen Wesen genesen?
Verlierer des deutschen Sparzwangs sind nicht nur die deutschen Arbeitnehmer und Arbeitslosen, die in Vorkrisenzeiten die Bilanzen der Unternehmen durch einen relativen – und oft sogar absoluten – Kaufkraftverlust dopten. Wenn sich die mit Abstand stärkste Volkswirtschaft Europas den Gürtel so eng schnallt, dass sie selbst kaum mehr Luft zum Atmen hat, leiden darunter vor allem unsere Nachbarn, die sich dieser Entwicklung widersetzen.
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Anmerkung: Im Fazit seines Kommentars kommt der Autor auf den Punkt - ohne ihn jedoch beim Namen zu nennen: Natürlich war und ist es ein gewolltes Szenario, dass die Währungen Europas abgeschafft und die Staaten dadurch des wichtigsten regulatorischen Instruments in Bezug auf den Im- und Export beraubt wurden. Das Drücken der Löhne, die Verarmung so vieler Menschen inmitten der reichsten Länder der Welt hat Methode - das ist kein "Kollateralschaden", sondern Voraussetzung für die weitere neoliberale Zerstörung, die viel Geld auf die Konten der Superreichen spülen wird. - Wessen Interessen vertreten die Volksvertreter doch gleich?
Sag mir wer Dich lobt und ich sage Dir, was Du falsch machst – natürlich priesen die so genannten Wirtschaftsexperten die "maßvolle Zurückhaltung" der Arbeitnehmer über den grünen Klee, und der ehemals politische Arm der Gewerkschaften forcierte die zwanghafte Fixierung auf den Export in nie gekannten Dimensionen. Deutschlands Außenhandel ist konkurrenzfähig wie nie zuvor. Doch zu welchem Preis? Die Reallöhne deutscher Arbeitnehmer dümpeln seit 1995 auf einer Nulllinie, während der Niedriglohnsektor förmlich explodiert und Millionen Deutsche in die Armut abgleiten. Sieht so das erfolgreichste Land Europas aus? Kann Europa am deutschen Wesen genesen?
Verlierer des deutschen Sparzwangs sind nicht nur die deutschen Arbeitnehmer und Arbeitslosen, die in Vorkrisenzeiten die Bilanzen der Unternehmen durch einen relativen – und oft sogar absoluten – Kaufkraftverlust dopten. Wenn sich die mit Abstand stärkste Volkswirtschaft Europas den Gürtel so eng schnallt, dass sie selbst kaum mehr Luft zum Atmen hat, leiden darunter vor allem unsere Nachbarn, die sich dieser Entwicklung widersetzen.
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Anmerkung: Im Fazit seines Kommentars kommt der Autor auf den Punkt - ohne ihn jedoch beim Namen zu nennen: Natürlich war und ist es ein gewolltes Szenario, dass die Währungen Europas abgeschafft und die Staaten dadurch des wichtigsten regulatorischen Instruments in Bezug auf den Im- und Export beraubt wurden. Das Drücken der Löhne, die Verarmung so vieler Menschen inmitten der reichsten Länder der Welt hat Methode - das ist kein "Kollateralschaden", sondern Voraussetzung für die weitere neoliberale Zerstörung, die viel Geld auf die Konten der Superreichen spülen wird. - Wessen Interessen vertreten die Volksvertreter doch gleich?
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