Donnerstag, 1. Juli 2010

Kulturhauptstadt Ruhr 2010: Kultur poor

Die "Kulturhauptstadt Ruhr" kann nicht darüber hinwegtäuschen: Armut – vor allem Kinderarmut - und Spaltung in der Gesellschaft wachsen auch dort. Dies wird in vieler Weise und in vielen Orten sichtbar, wie in Dortmund. Dort kümmert sich die "Kana – Dortmunder Suppenküche e.V." oder das Obdachlosen-Café "St. Reinoldi" um erwerbslose, verarmte und obdachlose Menschen. Am 29. Mai gab es im Stadtpark vor dem Rathaus – "umsonst und draußen" – Kunst, um gegen Aus- und Abgrenzung zu protestieren.

Nach der gängigen Definition der Europäischen Kommission sind diejenigen als arm zu bezeichnen, die über so geringe Mittel verfügen, dass sie von der üblichen Lebensweise des jeweiligen Landes ausgeschlossen sind. Auch bei uns, einem der wohlhabendsten Länder der Welt, steigt die Zahl der Menschen, die unter diese Definition fallen. Hartz IV und die damit verbundene Zerstörung des Sozialstaats hat dies möglich gemacht.

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