Freitag, 24. Dezember 2010

Über den Aufenthalt in einer "Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung"

(Blog lesen, beginnend mit Tag 1)

Anmerkung: Ich habe die bislang neun Einträge in diesem Blog, das die Erlebnisse eines Mitbürgers in einer solchen ARGE-"Maßnahme" beschreibt, mit einem Gefühl der wachsenden Bedrückung und Bestürzung gelesen. Die Lektüre sei jedem empfohlen, der mal aus erster Hand erfahren möchte, wie es in einer solchen "Maßnahme" zugeht und wie sinnvoll das ganze ist. Wenn man zusätzlich bedenkt, dass jeder "Teilnehmer" offiziell nicht mehr als arbeitslos gilt (also aus der Statistik verschwindet), wird die totale Sinnfreiheit noch offensichtlicher.

Wer noch zusätzlich zur ARGE ein Interesse an solchen "Maßnahmen" hat, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt: "Allein im Raum Nürnberg zahlte die Arbeitsagentur 2009 knapp 20 Millionen Euro für Fördermaßnahmen." Und weiter: "Hunderttausende Arbeitslose sind in teuer bezahlten Förderungen vom Bewerbungstraining bis zur Weiterbildung. Doch diese Kurse sind oft Zeitverschwendung. Andere Arbeitslose wiederum kämpfen - vergeblich - für eine für sie passende Qualifizierung." (Quelle) - Rechnen wir diese 20 Millionen Euro aus Nürnberg auf ganz Deutschland hoch und schon kennen wir weitere Gründe, weshalb ein solcher grober Unfug in großem Stil durchgeführt wird und wer davon profitiert. Die Arbeitslosen sind es - selbstverständlich - nicht.

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