(...) Im Juli 2000 verbot Mullah Mohammed Omar, der Führer der radikal-islamischen Taliban, die 95 Prozent des Landes regierten, mit einer Fatwa, einem religiösen Rechtsgutachten, den Opiumanbau, weil er gegen den Islam verstoße. Die Bauern Afghanistans haben das Mohnanbauverbot der Taliban strikt befolgt und schon im Jahr 2001 Jahr war die Produktion fast eingestellt und es blühte der Weizen, so weit das Auge reichte. (...)
Trotz des Angebotes der Taliban, Osama bin Laden bei stichhaltigen Beweisen für seine Mittäterschaft am Anschlag auf das WTC in New York auszuliefern, wurde mit der US-geführten Invasion am 7. Oktober 2001, unter dem Vorwand, bin Laden zu suchen, begonnen. So konnte ab 2002 wieder der vorherige Standard des Schlafmohnanbaus erreicht und in den folgenden Jahren sogar noch gesteigert werden. Zu einem Beweis dafür wurde der jüngste Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC), wonach die afghanischen Schlafmohnfelder 193.000 Hektar umfassen und damit größer als die gesamten Plantagen in Kolumbien, Peru und Bolivien sind. (...)
Die Rückgewinnung der Felder als Opium-Anbaufläche wurde mit einer äußerst perfiden und ausgeklügelten Vorgehensweise erreicht. Afghanistan wurde mit Weizenlieferungen geradezu überschwemmt, sodass die Bauern ihre Ernten nicht mehr verkaufen konnten und gezwungen waren, wieder den Anbau von Opium aufzunehmen. Koordiniert hat die Weizenschwemme die CIMIC. CIMIC steht für "civil-military cooperation" und ist der NATO-Begriff für zivil-militärische Zusammenarbeit im Ausland.
(Weiterlesen)
Anmerkung: Die im Artikel genannten Zahlen scheinen zu stimmen - jedenfalls wurden sie (freilich in einem anderen Kontext) auch von anderen Medien, wie beispielsweise hier bei n-tv, kolportiert.
Es ist wahrlich extrem verwunderlich, dass Afghanistan seit dem Einmarsch der NATO-Truppen wieder zum größten Produzenten von Schlafmohn aufgestiegen ist. Der zeitliche Zusammenhang und vor allem die Kontinuität der stetig gesteigerten Produktion seit zehn Jahren (!) lassen viele Fragen aufkommen - darunter natürlich auch die, für welche Ziele die Soldaten der NATO dort eigentlich agieren. Dass Humanismus, Gerechtigkeit, "Terror"-Bekämpfung oder eine innige Liebe zur Demokratie gewiss nicht zu den Beweggründen der neoliberalen Bande, Kriege zu führen, gehören, dürfte inzwischen auch dem letzten Verblendeten aufgefallen sein. Selbst deutsche Vertreter dieser gewissenlosen Bande wie de Maizière reden seit einiger Zeit ja ganz offen (und klar verfassungsfeindlich) von "Wirtschaftsinteressen" und der Sicherstellung des "Zugangs zu den Märkten der Welt und ihren natürlichen Ressourcen", für die die Bundeswehr zu sorgen habe.
Wen würde es da noch verwundern, wenn auch das äußerst lukrative Drogengeschäft - wenn auch nicht offiziell - dazugehörte?
Trotz des Angebotes der Taliban, Osama bin Laden bei stichhaltigen Beweisen für seine Mittäterschaft am Anschlag auf das WTC in New York auszuliefern, wurde mit der US-geführten Invasion am 7. Oktober 2001, unter dem Vorwand, bin Laden zu suchen, begonnen. So konnte ab 2002 wieder der vorherige Standard des Schlafmohnanbaus erreicht und in den folgenden Jahren sogar noch gesteigert werden. Zu einem Beweis dafür wurde der jüngste Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC), wonach die afghanischen Schlafmohnfelder 193.000 Hektar umfassen und damit größer als die gesamten Plantagen in Kolumbien, Peru und Bolivien sind. (...)
Die Rückgewinnung der Felder als Opium-Anbaufläche wurde mit einer äußerst perfiden und ausgeklügelten Vorgehensweise erreicht. Afghanistan wurde mit Weizenlieferungen geradezu überschwemmt, sodass die Bauern ihre Ernten nicht mehr verkaufen konnten und gezwungen waren, wieder den Anbau von Opium aufzunehmen. Koordiniert hat die Weizenschwemme die CIMIC. CIMIC steht für "civil-military cooperation" und ist der NATO-Begriff für zivil-militärische Zusammenarbeit im Ausland.
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Anmerkung: Die im Artikel genannten Zahlen scheinen zu stimmen - jedenfalls wurden sie (freilich in einem anderen Kontext) auch von anderen Medien, wie beispielsweise hier bei n-tv, kolportiert.
Es ist wahrlich extrem verwunderlich, dass Afghanistan seit dem Einmarsch der NATO-Truppen wieder zum größten Produzenten von Schlafmohn aufgestiegen ist. Der zeitliche Zusammenhang und vor allem die Kontinuität der stetig gesteigerten Produktion seit zehn Jahren (!) lassen viele Fragen aufkommen - darunter natürlich auch die, für welche Ziele die Soldaten der NATO dort eigentlich agieren. Dass Humanismus, Gerechtigkeit, "Terror"-Bekämpfung oder eine innige Liebe zur Demokratie gewiss nicht zu den Beweggründen der neoliberalen Bande, Kriege zu führen, gehören, dürfte inzwischen auch dem letzten Verblendeten aufgefallen sein. Selbst deutsche Vertreter dieser gewissenlosen Bande wie de Maizière reden seit einiger Zeit ja ganz offen (und klar verfassungsfeindlich) von "Wirtschaftsinteressen" und der Sicherstellung des "Zugangs zu den Märkten der Welt und ihren natürlichen Ressourcen", für die die Bundeswehr zu sorgen habe.
Wen würde es da noch verwundern, wenn auch das äußerst lukrative Drogengeschäft - wenn auch nicht offiziell - dazugehörte?
1 Kommentar:
Dazu auch:
http://jakester-express.blogspot.com/2010/04/effektives-fallen-fuer-effektives-opium.html
http://jakester-express.blogspot.com/2010/01/kreuzzug-im-visier-des-christenirrsinns.html
http://jakester-express.blogspot.com/2008/03/die-weltwestlichen-drogen-barone.html
Da brauchst du Nichts in Frage zu stellen.
Nur ein weiteres, wie immer umfangreich fatales, offensichtliches Verbrechen westlichprofitablen Irrsinns .
War schon immer So, wird nie Anders sein. ... wobei wir gerade Eben mal wieder in destruktivste Hochzeiten auf allen Ebenen spurten.
Gruss
Jake
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