Samstag, 5. September 2009

Millionen-Prämie für Arcandor-Chef: Die scheinheilige Kanzlerin

Angela Merkel spielt falsch. Kurz vor der Wahl geißelt sie die Millionen-Abfindung für den Arcandor-Chef. Dabei hat sie die letzten Jahre fast nichts getan, um solche Exzesse zu unterbinden.

Deutschland ist um zwei Skandale reicher. Der erste ist offensichtlich: Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick verlässt das Unternehmen nach nur sechs Monaten im Amt mit 15 Millionen Euro Abfindung. Fünf Millionen davon will er zwar spenden. Doch die einfache Verkäuferin an der Kasse muss laut Konzernbetriebsrat dennoch mit Lohnkürzungen um zwölf Prozent rechnen.

Der zweite Skandal fällt auf den ersten Blick nicht auf. Für ihn ist Kanzlerin Angela Merkel verantwortlich. Sie zeigt für den goldenen Handschlag für Eick zum einen "absolut kein Verständnis". Das ist gut. Zum anderen aber verspricht die CDU-Chefin zu "überlegen, was man da machen kann". Das ist skandalös. Merkel ist seit vier Jahren an der Macht. Vier Wochen vor der Bundestagswahl - und nach durchwachsenen Landtagswahlergebnissen für ihre Partei - will sie nun "überlegen, was man da machen kann"?!

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