Sonntag, 29. November 2009

Wie Unternehmen sich eigene Leiharbeitersklaven schaffen

Immer mehr Unternehmen gründen eigene Zeitarbeitsfirmen, um ihre teure Stammbelegschaft in billige Leiharbeitskräfte zu verwandeln. So umgehen sie die Tariflöhne der eigenen Branche. Doch die trickreichen Firmenkonstrukte stoßen zunehmend auf Widerstand.

Persana, PSG, aqtiv – alles Unternehmen, die Zeitarbeitskräfte einstellen, aber nur auf dem Papier existieren. Sie befinden sich meist im selben Gebäude, auf demselben Flur und im selben Raum wie die Personalabteilung der Muttergesellschaft, die einen guten Namen haben kann: TUI, Arbeiterwohlfahrt, Uniklinik Essen. Aber wer sich dort bewirbt, redet mit Personalsachbearbeitern, die für beide Gesellschaften arbeiten, und muss aufpassen, welchen Arbeitsvertrag diese aus der Schublade nehmen: den des Konzerns oder den der konzerneigenen Zeitarbeitsgesellschaft.

Immer mehr Unternehmen gründen eigene Zeitarbeitsfirmen, um ihre teure Stammbelegschaft in billige Leiharbeitskräfte zu verwandeln. „Drehtüreffekt“ heißt der Mechanismus in der Branche – angestammte Mitarbeiter verlassen das Unternehmen auf dem Papier und kehren im nächsten Augenblick als Leiharbeiter zurück.

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Anmerkung: Der oben erwähnte "Widerstand" betrifft natürlich nicht die schwarz-gelbe Bande - denn die findet diese Entwicklung ja gerade gut. Wer hat diese Parteien doch gleich gewählt?

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