Montag, 3. Januar 2011

Dänemark: Ausländische Obdachlose dürfen erfrieren

Weil das Land nicht zur "Wärmestube der ganzen Welt" werden will, gibt es eben für ausländische Obdachlose keine Aufnahme in den Notunterkünften. (...)

"Dänisch?", das ist die erste Frage, die einem Obdachlosen gestellt wird, wenn er in Kopenhagen in einer der 17 Herbergen Schutz vor der klirrenden Kälte suchen will. Nein? Dann bleibt die Tür zu. Das ist Gesetz. 2007 hat die ob ihrer restriktiven Ausländerpolitik europaweit berüchtigte dänische Regierung das Sozialgesetz geändert. Seither wird Obdachlosenunterkünften, die AusländerInnen aufnehmen, die öffentliche Unterstützung gestrichen. Die Aussicht auf ein Bett oder eine warme Suppe könne ansonsten "Dänemark zur Wärmestube der ganzen Welt machen", begründete die damalige Sozialministerin Karen Jespersen das Gesetz.

11 ausländische Obdachlose sind im vergangenen Winter in Kopenhagen erfroren.

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Anmerkung: Natürlich, Frau "Sozialministerin", Obdachlose aus aller Welt würden jederzeit für ein Bett in einer Notunterkunft und ein warmes Süppchen im Winter durch die ganze Welt reisen - vermutlich in ihren Luxus-PKWs oder Privat-Jets -, um in Dänemark schamlos die Sozialkassen zu plündern und unter den Palmen zu liegen. - Es tut mir leid, aber viel mehr als Zynismus fällt mir zu einer solchen Meldung nicht ein ... das Kafkaeske daran springt einem beim Lesen doch förmlich wie eine Tarantel ins Gesicht.

Ausgerechnet Dänemark - ein Land, das mal ein Vorzeigestaat in Sachen Wohlfahrt gewesen ist. Welch eine erbärmliche, grauenvolle Entwicklung. Die neoliberale Bande nimmt die ganze Welt auseinander.

Und wieder blicken wir in die hässliche Fratze des Faschismus.

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