(...) Und in Krisenzeiten versuchen offenbar immer mehr Unternehmen, ältere Mitarbeiter loszuwerden, denn sie kosten mehr als junge. Manche Chefs greifen dabei zu harten Mitteln: Schikanieren und möglichst zur Eigenkündigung bringen. Das geht schön am Kündigungsschutz vorbei und spart auch noch die Abfindung. (...)
Ihre Firma darf sie nicht nennen, ihren Namen will sie nicht sagen. Nennen wir sie Renate. Zehn Jahre hat Renate erfolgreich als Assistentin der Geschäftsleitung gearbeitet, in einem großen Unternehmen. Doch dann kurz nach ihrem 50. Geburtstag fing es an. Alles, was zehn Jahre richtig war, schien plötzlich falsch. Wegen Kleinigkeiten wurde sie von der neuen Chefin angeschrien. Das Chefbüro sei nicht gelüftet, eine Zeitschrift eingerissen, ständig Personalgespräche, immer nur Kritik, das war Mobbing.
Renate: "Es waren also Demütigungen. Die Chefin hat mich dann ignoriert. Das ging dann so weit, dass ich nicht mehr gegrüßt wurde. Wenn sie in unser Büro kam und mein Kollege war hier, hat sie ihn gegrüßt, mich nicht."
Ein halbes Jahr vorher hatte sie von ihrem früheren Chef noch ein sehr gutes Zeugnis bekommen, jetzt sollte sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Mobbing, um den Kündigungsschutz zu umgehen und Abfindungen zu sparen? Für Renate wurde der Gang ins Büro inzwischen zur Qual. (...)
Tatsächlich arbeiten in vielen Berufen Jüngere heute schon zu Niedriglöhnen, die mit den Tariflöhnen der Älteren nicht mehr viel zu tun haben. Verkäuferinnen etwa bekommen statt 13,71 Euro Tarif auch schon mal 5,70 Euro pro Stunde. Versicherungssachbearbeiter, mit 26,95 Euro Tarif eingestuft, arbeiten auch schon für 14,23 Euro. Krankenpfleger statt für 17,26 Euro auch schon für 12,66 Euro. Vor allem Leiharbeit und Minijobs machen es möglich. Nach unten ist das Gehaltsgefüge ausgefranst. Die Jungen sind froh, überhaupt einen Job zu haben. Doch auch sie zahlen einen hohen Preis.
(Weiterlesen)
Ihre Firma darf sie nicht nennen, ihren Namen will sie nicht sagen. Nennen wir sie Renate. Zehn Jahre hat Renate erfolgreich als Assistentin der Geschäftsleitung gearbeitet, in einem großen Unternehmen. Doch dann kurz nach ihrem 50. Geburtstag fing es an. Alles, was zehn Jahre richtig war, schien plötzlich falsch. Wegen Kleinigkeiten wurde sie von der neuen Chefin angeschrien. Das Chefbüro sei nicht gelüftet, eine Zeitschrift eingerissen, ständig Personalgespräche, immer nur Kritik, das war Mobbing.
Renate: "Es waren also Demütigungen. Die Chefin hat mich dann ignoriert. Das ging dann so weit, dass ich nicht mehr gegrüßt wurde. Wenn sie in unser Büro kam und mein Kollege war hier, hat sie ihn gegrüßt, mich nicht."
Ein halbes Jahr vorher hatte sie von ihrem früheren Chef noch ein sehr gutes Zeugnis bekommen, jetzt sollte sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Mobbing, um den Kündigungsschutz zu umgehen und Abfindungen zu sparen? Für Renate wurde der Gang ins Büro inzwischen zur Qual. (...)
Tatsächlich arbeiten in vielen Berufen Jüngere heute schon zu Niedriglöhnen, die mit den Tariflöhnen der Älteren nicht mehr viel zu tun haben. Verkäuferinnen etwa bekommen statt 13,71 Euro Tarif auch schon mal 5,70 Euro pro Stunde. Versicherungssachbearbeiter, mit 26,95 Euro Tarif eingestuft, arbeiten auch schon für 14,23 Euro. Krankenpfleger statt für 17,26 Euro auch schon für 12,66 Euro. Vor allem Leiharbeit und Minijobs machen es möglich. Nach unten ist das Gehaltsgefüge ausgefranst. Die Jungen sind froh, überhaupt einen Job zu haben. Doch auch sie zahlen einen hohen Preis.
(Weiterlesen)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen