Sie war einst Deutschlands bekannteste Staatsanwältin: Margrit Lichtinghagen. Jetzt ist die Frau, die die Ermittlungen gegen Ex-Postchef Klaus Zumwinkel leitete, Amtsrichterin. Was sie mit Wirtschaftsverbrechern machen würde, sagte sie dem stern.
Margrit Lichtinghagen, einst Deutschlands bekannteste Staatsanwältin, glaubt nicht, dass die deutsche Justiz der Wirtschaftskriminalität gewachsen ist - "weder personell, noch materiell, noch strukturell". In einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern sagte sie: "Den einen oder anderen werden wir überführen, die große Mehrheit nicht". Auch die juristische Aufarbeitung der Finanzkrise werde scheitern. (...)
Die 55-jährige Juristin regte im Gespräch mit dem stern an, die Staatsanwaltschaften umzustrukturieren und politisch unabhängig zu machen: "Wir sind das einzige Land in Europa, in dem Staatsanwälte weisungsgebunden sind." Wirtschaftskriminelle sollten zudem, so Lichtinghagen, nicht nur mit Geldauflagen bestraft werden, sondern auch Sozialstunden leisten: "In Kinderheimen oder Suppenküchen, damit sie einsehen, wofür Steuern gebraucht werden."
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Margrit Lichtinghagen, einst Deutschlands bekannteste Staatsanwältin, glaubt nicht, dass die deutsche Justiz der Wirtschaftskriminalität gewachsen ist - "weder personell, noch materiell, noch strukturell". In einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des stern sagte sie: "Den einen oder anderen werden wir überführen, die große Mehrheit nicht". Auch die juristische Aufarbeitung der Finanzkrise werde scheitern. (...)
Die 55-jährige Juristin regte im Gespräch mit dem stern an, die Staatsanwaltschaften umzustrukturieren und politisch unabhängig zu machen: "Wir sind das einzige Land in Europa, in dem Staatsanwälte weisungsgebunden sind." Wirtschaftskriminelle sollten zudem, so Lichtinghagen, nicht nur mit Geldauflagen bestraft werden, sondern auch Sozialstunden leisten: "In Kinderheimen oder Suppenküchen, damit sie einsehen, wofür Steuern gebraucht werden."
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1 Kommentar:
nach meiner Kenntnis gab es ein Strafverfahren gegen Margrit Lichtinghagen. Sie soll im Interesse eines Software-Konzerns einen Asthmatiker absichtlich in eine 4-Mann Zelle mit Kettenrauchern verfrachtet haben, um einen zivilrechtliche Auseinandersetzung der Parteien vor einem ordentlichen Gericht (LG Düsseldorf) zu vermeiden. Eine aussergerichtliche Einigung zu Gunsten des Konezerns sollte erreicht werden. Die tätige Anwaltskanzlei war damals Dr. Görling, Frankfurt am Main. Es gibt kaum eine so gelungene "Behördensteuerung" zu beobachten wie in diesem Fall, der Sommer 2008 an den Petitionsausschuss des Landtag NRW heran getragen wurde. Es ist fragwürdig, ob ausgerechnet Lichtinghagen als "Botschafterin" für die Unabhängigkeit von Staatsanwaltschaft
geeignet wäre....
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