Eine neue Gier frisst sich durch den afrikanischen Kontinent. Ausländische Investoren verleiben sich dort fruchtbare Böden ein - um den Hunger in ihren Heimatländern zu stillen. Die Käufer - Konzerne, Fonds, Banken und Regierungen - scheinen unersättlich.
Experten schätzen, dass in Afrika seit 2006 rund 20 Millionen Hektar an ausländische Käufer gingen. Kritiker wie Jacques Diouf, Chef der UN-Welternährungsorganisation FAO, sprechen von "Neo-Kolonialismus" und "Land Grabbing" (Landraub).
Die Deals werden meist streng geheim gehalten, die Beteiligten zu Stillschweigen ausdrücklich verpflichtet. Der Frankfurter Rundschau liegt jetzt ein Vertrag aus Madagaskar vor, der die Kritiker bestätigt. Investor ist in diesem Fall das indische Unternehmen Varun Agriculture Sarl, Tochterfirma von Varun International in Bombay.
Der am 26. Januar dieses Jahres mit 13 Landlords geschlossene "Farming Contract" sichert Varun rund 231.000 Hektar in der madagassischen Provinz Mahjanga für den Anbau von Grundnahrungsmitteln zu. Mit ausdrücklicher Exportklausel.
Danach darf Varun 100 Prozent der angebauten Hülsenfrüchte ausführen. Für Mais gilt laut Vertrag eine Quote von 50 Prozent, bei Weizen 30 Prozent - es sei denn, es ergeben sich "andere Umstände" oder "bessere Verkaufsoptionen", heißt es wachsweich im Export-Kapitel. Varun könnte also auch durchaus mehr Ernteanteil von der Insel schaffen.
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Experten schätzen, dass in Afrika seit 2006 rund 20 Millionen Hektar an ausländische Käufer gingen. Kritiker wie Jacques Diouf, Chef der UN-Welternährungsorganisation FAO, sprechen von "Neo-Kolonialismus" und "Land Grabbing" (Landraub).
Die Deals werden meist streng geheim gehalten, die Beteiligten zu Stillschweigen ausdrücklich verpflichtet. Der Frankfurter Rundschau liegt jetzt ein Vertrag aus Madagaskar vor, der die Kritiker bestätigt. Investor ist in diesem Fall das indische Unternehmen Varun Agriculture Sarl, Tochterfirma von Varun International in Bombay.
Der am 26. Januar dieses Jahres mit 13 Landlords geschlossene "Farming Contract" sichert Varun rund 231.000 Hektar in der madagassischen Provinz Mahjanga für den Anbau von Grundnahrungsmitteln zu. Mit ausdrücklicher Exportklausel.
Danach darf Varun 100 Prozent der angebauten Hülsenfrüchte ausführen. Für Mais gilt laut Vertrag eine Quote von 50 Prozent, bei Weizen 30 Prozent - es sei denn, es ergeben sich "andere Umstände" oder "bessere Verkaufsoptionen", heißt es wachsweich im Export-Kapitel. Varun könnte also auch durchaus mehr Ernteanteil von der Insel schaffen.
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