Brot und Milch, das klingt nach unverfälschtem Geschmack. Doch unsere Grundnahrungsmittel verkommen zu Industrieprodukten – durch Zusatzstoffe aufgepeppt, mit Hightech haltbar gemacht.
Falls Sie heute morgen ein Brötchen gegessen haben, könnte es sein, dass sich jetzt diese Stoffe in Ihrem Magen befinden: Mono- und Diacetylweinsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren (E 472 e), Guarkernmehl, Diphosphat, Calciumphosphat, gehärtetes pflanzliches Öl, Ascorbinsäure. Dies klingt schlimmer, als es ist, Calciumphosphat haben wir sogar in den Zähnen, Ascorbinsäure ist auch als Vitamin C bekannt und die anderen Backzutaten sind wahrscheinlich nicht giftig, auch wenn das noch niemand genau untersucht hat. Aber: Ist es das, was wir wollen, wenn wir morgens beim Bäcker Brötchen holen?
Unverpackte Backwaren dürfen in Deutschland ohne Zutatenliste vertrieben werden, daher erfährt niemand, was er kauft. Brötchen mit gerade diesem Chemiecocktail nehmen viele aber besonders gern, weil sie groß, leicht und luftig sind. "Mono- und Diacetylweinsäureester machen Brötchen groß und hohl, dafür schmecken sie aber auch nach nichts", spottet der Lebensmittelkritiker Udo Pollmer. "Sie sind ein Beispiel dafür, wie man mit Zusatzstoffen Lebensmittel pervertieren kann: Man fügt einen Stoff hinzu, um ein Produkt schlechter zu machen." Und steigert dadurch den Absatz, weil die Kunden gerne mehr Geld für große Brötchen ausgeben, auch wenn es Luft ist, die sie kaufen. Das Aufblähverfahren macht gleichzeitig den traditionellen Bäckern das Leben schwer, weil deren Brötchen dagegen mickrig aussehen. (...)
Dabei steht das Grundnahrungsmittel Milch nur beispielhaft für eine allgemeine Entwicklung. Milch ist nicht mehr Milch und Brot nicht mehr Brot. Erdbeerjoghurt ist nicht Joghurt mit Erdbeeren, sondern mit Aroma aus Pilzkulturen versetzt, die nach Erdbeeren schmecken. Käse wird heimlich durch Analogkäse ersetzt und Schinken durch zusammengepresstes Fleisch.
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Falls Sie heute morgen ein Brötchen gegessen haben, könnte es sein, dass sich jetzt diese Stoffe in Ihrem Magen befinden: Mono- und Diacetylweinsäureester von Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren (E 472 e), Guarkernmehl, Diphosphat, Calciumphosphat, gehärtetes pflanzliches Öl, Ascorbinsäure. Dies klingt schlimmer, als es ist, Calciumphosphat haben wir sogar in den Zähnen, Ascorbinsäure ist auch als Vitamin C bekannt und die anderen Backzutaten sind wahrscheinlich nicht giftig, auch wenn das noch niemand genau untersucht hat. Aber: Ist es das, was wir wollen, wenn wir morgens beim Bäcker Brötchen holen?
Unverpackte Backwaren dürfen in Deutschland ohne Zutatenliste vertrieben werden, daher erfährt niemand, was er kauft. Brötchen mit gerade diesem Chemiecocktail nehmen viele aber besonders gern, weil sie groß, leicht und luftig sind. "Mono- und Diacetylweinsäureester machen Brötchen groß und hohl, dafür schmecken sie aber auch nach nichts", spottet der Lebensmittelkritiker Udo Pollmer. "Sie sind ein Beispiel dafür, wie man mit Zusatzstoffen Lebensmittel pervertieren kann: Man fügt einen Stoff hinzu, um ein Produkt schlechter zu machen." Und steigert dadurch den Absatz, weil die Kunden gerne mehr Geld für große Brötchen ausgeben, auch wenn es Luft ist, die sie kaufen. Das Aufblähverfahren macht gleichzeitig den traditionellen Bäckern das Leben schwer, weil deren Brötchen dagegen mickrig aussehen. (...)
Dabei steht das Grundnahrungsmittel Milch nur beispielhaft für eine allgemeine Entwicklung. Milch ist nicht mehr Milch und Brot nicht mehr Brot. Erdbeerjoghurt ist nicht Joghurt mit Erdbeeren, sondern mit Aroma aus Pilzkulturen versetzt, die nach Erdbeeren schmecken. Käse wird heimlich durch Analogkäse ersetzt und Schinken durch zusammengepresstes Fleisch.
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