Samstag, 14. November 2009

Elitenkontinuität: Über die familiären und finanziellen Verbindungen Guttenbergs

Es wäre unangemessen, Personen nach ihrer Verwandtschaft zu beurteilen. Allerdings zeigen familiäre Beziehungen manchmal interessante Elitekontinuitäten auf. So ist Familienministerin Ursula von der Leyen etwa die Tochter des langjährigen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht und der neue Innenminister Thomas de Maizière der Sohn des ehemaligen Bundeswehr-Generalinspekteurs Ulrich de Maizière. In vielen Staaten der Erde werden formale Demokratien sogar regelrecht von Dynastien beherrscht.

Oft bleibt politische Macht über viele Generationen hinweg in den Händen einer Familie. Verteidigungsminister Karl Theodor von und zu Guttenberg ist ein besonders gutes deutsches Beispiel für diesen Effekt. Seine Vorfahren verfügen nachgewiesenermaßen seit dem 12. Jahrhundert über beträchtlichen Einfluss, ohne dass sich große Brüche ergeben hätten. Guttenbergs Großvater war in den 1960er Jahren außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion und parlamentarischer Staatssekretär im Bundeskanzleramt, sein Onkel Jakob Graf und Edler Herr von und zu Eltz genannt Faust von Stromberg saß nach der Abspaltung Kroatiens von Jugoslawien lange im dortigen Parlament.

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