Mittwoch, 17. März 2010

Wege aus der Krise durch neue Geldsysteme

Solange sich Geld durch Zinsen vermehren kann, wird es dem Wirtschaftskreislauf immer wieder entzogen. In Deutschland wandern so zum Beispiel an jedem Tag etwa eine Milliarde Euro von 80% der Bevölkerung in den relativ kleinen Kreis der Reichsten dieser Erde.

Diese Wanderung vollzieht sich weitgehend unbemerkt: Die Unternehmer benötigen zur Herstellung der Waren von den Banken Kapital, die Zinsen für die Banken müssen sie auf den Preis der Waren aufschlagen. So sind in den Preisen der Waren zwischen 30 und 70% Zinsen versteckt. Dieser Preisanteil wandert dann zu denen, die das Geld verliehen haben. Während deren Vermögen durch den Zinseszinseffekt exponentiell wächst, wachsen in gleichem Maß die Schulden, auch die der Regierung, der Länder und der Gemeinden.

Alle Parteien in Deutschland glauben noch immer, dass diese Schuldenspirale nur durch Wirtschaftswachstum gestoppt werden könnte. Ein exponentielles Wirtschaftswachstum ist jedoch mathematisch [und real] nicht möglich. Der "Club of Rome" hat bereits vor etwa 40 Jahren überzeugend nachgewiesen, dass Wirtschaftswachstum sogar schädlich ist, sowohl für das ökologische Gleichgewicht, als auch für das Überleben der Spezies Mensch.

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Anmerkung: Hier wird ein Denkansatz vorgestellt, den man zumindest bedenken und diskutieren kann, auch wenn er angesichts unserer trüben Realität zunächst utopisch erscheinen mag. Es war allerdings vor 10 Jahren auch noch utopisch, sich vorzustellen, dass z.B. die Vorstände der Deutschen Bank zehn Jahre später eine 600prozentige Steigerung ihres Einkommens verbuchen würden, während im gleichen Zeitraum die Einkommen aller "normalen" Arbeitnehmer im Schnitt um 0,9 Prozent sinken würden (vgl. hier). Was heute utopisch erscheint, kann sehr schnell Realität werden - im positiven wie im negativen Sinne.

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