Viele Arbeitnehmer behalten trotz Krise [noch] ihre Jobs, doch die Jugendarbeitslosigkeit steigt dramatisch. Hunderttausende ergattern nur prekäre Stellen.
Janina Michel zählt die Monate bis zur Arbeitslosigkeit: Es sind noch dreieinhalb. Am 1. April wird die 25-Jährige ihr Volontariat bei einer Tageszeitung in Norddeutschland beenden. Dass sie arbeitslos wird und keine neue Stelle findet, erscheint ihr sehr wahrscheinlich, denn übernommen wird die Germanistin nicht. Selbst die Chancen, als freie Mitarbeiterin weiterhin für ihre Zeitung zu schreiben, sind sehr klein. "Davon leben könnte ich sowieso nicht, das Zeilengeld ist viel zu gering. Aber ich hab es ja schon zum Ausbildungsbeginn gewusst. So viel wie jetzt werde ich so schnell wohl nicht mehr verdienen", sagt die junge Frau. So viel wie jetzt, das sind knapp 1000 Euro brutto im Monat. Deutlich unter Tarif und weit entfernt von einem akademischen Gehalt, das ihre Eltern bei ihrem Berufseinstieg auf Anhieb verdienten.
Wie der jungen Frau geht es Hunderttausenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Sie sind die Leidtragenden der Krise. Binnen eines Jahres ist die Jugendarbeitslosigkeit hierzulande um zwölf Prozent gestiegen; dabei lag ihre Quote mit knapp neun Prozent schon vor der Krise zwei Prozentpunkte über der Gesamtquote.
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Anmerkung: Und die neoliberale Bande wird nicht müde, von einer "Bildungsoffensive" oder gar einer "Bildungsrepublik" zu schwadronieren. Sicherlich ist eine gute Bildung für alle wichtig (allerdings eine, die kritisches Denken fördert, und die ist sowieso nicht erwünscht). Aber der Artikel zeigt doch deutlich, dass gewiss nicht eine angeblich schlechte Bildung allein für die katastrophalen Zustände auf dem so genannten Arbeitsmarkt in diesem Land verantwortlich ist. Wenn junge Akademiker massenweise nur befristete Niedriglohnjobs oder sogar nur unbezahlte Praktika ergattern können, wird offensichtlich, dass etwas arg faul ist im Staate Dänemark.
Janina Michel zählt die Monate bis zur Arbeitslosigkeit: Es sind noch dreieinhalb. Am 1. April wird die 25-Jährige ihr Volontariat bei einer Tageszeitung in Norddeutschland beenden. Dass sie arbeitslos wird und keine neue Stelle findet, erscheint ihr sehr wahrscheinlich, denn übernommen wird die Germanistin nicht. Selbst die Chancen, als freie Mitarbeiterin weiterhin für ihre Zeitung zu schreiben, sind sehr klein. "Davon leben könnte ich sowieso nicht, das Zeilengeld ist viel zu gering. Aber ich hab es ja schon zum Ausbildungsbeginn gewusst. So viel wie jetzt werde ich so schnell wohl nicht mehr verdienen", sagt die junge Frau. So viel wie jetzt, das sind knapp 1000 Euro brutto im Monat. Deutlich unter Tarif und weit entfernt von einem akademischen Gehalt, das ihre Eltern bei ihrem Berufseinstieg auf Anhieb verdienten.
Wie der jungen Frau geht es Hunderttausenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Sie sind die Leidtragenden der Krise. Binnen eines Jahres ist die Jugendarbeitslosigkeit hierzulande um zwölf Prozent gestiegen; dabei lag ihre Quote mit knapp neun Prozent schon vor der Krise zwei Prozentpunkte über der Gesamtquote.
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Anmerkung: Und die neoliberale Bande wird nicht müde, von einer "Bildungsoffensive" oder gar einer "Bildungsrepublik" zu schwadronieren. Sicherlich ist eine gute Bildung für alle wichtig (allerdings eine, die kritisches Denken fördert, und die ist sowieso nicht erwünscht). Aber der Artikel zeigt doch deutlich, dass gewiss nicht eine angeblich schlechte Bildung allein für die katastrophalen Zustände auf dem so genannten Arbeitsmarkt in diesem Land verantwortlich ist. Wenn junge Akademiker massenweise nur befristete Niedriglohnjobs oder sogar nur unbezahlte Praktika ergattern können, wird offensichtlich, dass etwas arg faul ist im Staate Dänemark.
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