Samstag, 27. Februar 2010

Private Krankenversicherung: Schlaraffenland ist abgebrannt

(...) Als junger Gutverdiener muss man schon starke Nerven haben, um den Verlockungen der Privaten Krankenversicherung (PKV) zu widerstehen. Oder aber man unterhält sich einmal mit einem älteren Privatpatienten, der schon die eine oder andere Krankheit hinter sich hat. Der kann dann von ständig steigenden Beiträgen berichten, von Schwierigkeiten mit der Erstattung von Behandlungskosten oder den Risikozuschlägen, die die Versicherer Kranken bei der Aufnahme berechnen. Und von den Problemen, seine Versicherung jemals wieder zu verlassen oder innerhalb des Vertrags in einen günstigeren Tarif zu wechseln. Nein, der Abschluss einer privaten Krankenversicherung ist kein Eintritt in ein Schlaraffenland, auch wenn die Anbieter das immer noch verheißen. (...)

Das Modell der PKV fußt auf einer konsequenten Verweigerung von Solidarität. Nur wer mehr als 4162,50 Euro brutto im Monat (derzeitiger Stand) verdient, darf sich aus der gesetzlichen Kasse verabschieden. Die dort Gebliebenen können sehen, wie sie klarkommen und müssen auch noch hinnehmen, als Patienten zweiter Klasse behandelt zu werden. Wer eine Krankheit hat, muss bei den Privaten deutlich höhere Beiträge bezahlen, und wer älter wird, hat größere Päckchen zu tragen. Wer den sogenannten Basistarif wählt, den die Politik den Versicherern oktroyiert hat, ist unter Umständen schlechter gestellt als ein Kassenpatient und kann um medizinische Versorgung betteln.

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Anmerkung: Das ganze ist seit vielen Jahren bekannt. Es wurde und wird dennoch konsequent von Schwarz-Gelb (wie auch zuvor von Rot-Grün) weiterbetrieben. Was sagt uns das über die Ziele dieser Parteien - jenseits der salbungsvollen Worte, die von den Medien gerne verbreitet werden?

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