Es ist nicht besonders appetitlich, was der Bund für Umwelt und Naturschutz da ans Tageslicht befördert hat: Eine Studie ergab, dass Hähnchenfleisch aus dem Supermarkt häufig mit Krankheitskeimen belastet ist, die auch noch gegen Antibiotika resistent sind. (...)
Insgesamt 20 Proben Hähnchenfleisch aus den Supermarktregalen von Edeka, Netto, Lidl, Penny und REWE hat der BUND untersucht. Das Ergebnis klingt unappetitlich: Mehr als die Hälfte ist nach dieser Stichprobe mit Antibiotika-resistenten Krankheitskeimen belastet. (...)
Zum Thema Antibiotika-Resistenzen gibt es bedrohliche Zahlen: 15.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland, weil ihnen mit Medikamenten nicht mehr geholfen werden kann.
(Weiterlesen)
Anmerkung: Zu diesem Thema gingen vor einigen Tagen viele Berichte durch die Presse (vgl. z.B. hier) - so wie schon zu anderen unappetitlichen und gesundheitsgefährdenden Vorgängen unzählige Male zuvor. Kann sich noch jemand an all die zurückliegenden Skandale aus der Lebensmittelindustrie erinnern - seien es nun dioxinbelastete Eier, vergammeltes Fleisch oder genveränderte Pflanzen? Was mag daraus geworden sein? Hat sich die Situation seitdem drastisch verbessert? Darüber wird jedenfalls nicht mehr berichtet, und so wird es auch in diesem Fall ablaufen: Die Politik kündigt medienwirksam "sofortige Maßnahmen" an, die Medien verlieren schnell das Interesse - und alles geht weiter wie zuvor.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn das Problem hat systemimmanente Ursachen. Es liegt doch auf der Hand, dass der Kapitalismus unweigerlich solche Zustände hervorbringt - schließlich muss im Rahmen dieses Systems die Produktion von Lebensmitteln möglichst billig sein, was zwangsweise Massentierhaltung, industrialisierte Landwirtschaft, Pestizide und viele andere Chemikalien zur Folge hat. Es geht in diesem System nicht darum, ein möglichst gutes Produkt herzustellen, sondern man will möglichst viel Profit machen - und das wäre mit guten Produkten wesentlich schwieriger (wenn nicht gar unmöglich).
So kommt es, dass unsere Supermärkte zwar überquellen vor lauter bunt verpackten Produkten - die allerdings größtenteils aus minderwertigen Zutaten und unter Verwendung eines geballten Chemiecocktails in Massenproduktionen hergestellt wurden. Formfleisch und Analogkäse sind nur die bekanntesten Vertreter dieses Drecks. Mit einer irgendwie erstrebenswerten oder sinnvollen Ernährung hat das, was man in Supermärkten kaufen kann, in den meisten Fällen nichts mehr zu tun.
Außerdem kommen weitere bedenkenswerte Aspekte hinzu, die den Wahnsinn dieses System anschaulich illustrieren, nämlich die Ausbeutung der bei der Produktion, beim Transport und Vertrieb dieser "Lebensmittel" beteiligten Menschen - auch da unterscheidet sich die Lebensmittelindustrie nicht von anderen Branchen. Es ist für uns völlig normal geworden, bei einem Einkauf Paprika aus riesigen Massenplantagen in Spanien, Tomaten aus künstlich bewässerten Oasen in Israel und einige Tiefkühl- oder Konservenprodukte einzukaufen, deren Zutaten gleich mehrfach um den ganzen Globus transportiert wurden, bevor sie dann bei uns landen. Das ist der pure Wahnsinn, wenn man die Mengen bedenkt und weiß, wie diese Mega-Plantagen - beispielsweise in Spanien - aussehen. Auf die zur völligen Perversion mutierte Massentierquälerei, die der Kapitalismus ebenfalls ursächlich zu verantworten hat, will ich an dieser Stelle gar nicht näher eingehen - das oben verlinkte Beispiel des verseuchten Geflügelfleisches sowie viele weitere bekannte Skandale dieser Art sind Indizien genug.
Fazit: Der Dreck im Essen - oder besser: Der Dreck, der uns als Essen verkauft wird, ist eine logische und zwingende Folge dieses Geld- und Wirtschaftssystems. Darüber können auch "Bio-Produkte" nicht hinwegtäuschen, deren Produzenten ja derselben perversen Wachstums- und Effizienz(un)logik unterworfen sind. Auch dort wird keineswegs das bestmögliche Produkt hergestellt, sondern eines, das gerade eben noch den (oftmals willkürlich festgelegten) Kriterien für "Bio-Produkte" gerecht wird. Der Kapitalismus sorgt dafür, dass wir die schlechtmöglichsten Produkte auf den Teller bekommen, die die größten Profite für die Superreichen schaffen und so gerade noch an der Grenze zur Legalität angesiedelt sind. Oft wird diese Grenze aber auch überschritten, was dann - wenn es entdeckt wird - zu solchen Berichten wie den oben verlinkten führt.
Wenn alle Stricke reißen, wird jene Grenze einfach mal verschoben - wie jüngst bezüglich der radioaktiven Verseuchung von Nahrungsmitteln oder der Dioxinkonzentration in Eiern geschehen. Und wenn das, wie im oben genannten Beispiel des verkeimten Geflügelfleisches, auch eine Menge Todesfälle zur Folge hat: Daran stören Kapitalisten sich nicht. Da wartet man lieber auf die nächste Grippehysterie und schenkt der Pharmaindustrie Millionen Euro Steuergelder für unsinnige und unwirksame Impfdosen, die niemand braucht - was sind dagegen schon 15.000 tote Menschen pro Jahr? - Guten Appetit!
Update 21.01.12: Passend dazu: Die Propaganda der Lebensmittelindustrie in der Zeit. Da stehen einem die Haare zitternd zu Berge ...
(Teil 2 und Teil 3)
Insgesamt 20 Proben Hähnchenfleisch aus den Supermarktregalen von Edeka, Netto, Lidl, Penny und REWE hat der BUND untersucht. Das Ergebnis klingt unappetitlich: Mehr als die Hälfte ist nach dieser Stichprobe mit Antibiotika-resistenten Krankheitskeimen belastet. (...)
Zum Thema Antibiotika-Resistenzen gibt es bedrohliche Zahlen: 15.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland, weil ihnen mit Medikamenten nicht mehr geholfen werden kann.
(Weiterlesen)
Anmerkung: Zu diesem Thema gingen vor einigen Tagen viele Berichte durch die Presse (vgl. z.B. hier) - so wie schon zu anderen unappetitlichen und gesundheitsgefährdenden Vorgängen unzählige Male zuvor. Kann sich noch jemand an all die zurückliegenden Skandale aus der Lebensmittelindustrie erinnern - seien es nun dioxinbelastete Eier, vergammeltes Fleisch oder genveränderte Pflanzen? Was mag daraus geworden sein? Hat sich die Situation seitdem drastisch verbessert? Darüber wird jedenfalls nicht mehr berichtet, und so wird es auch in diesem Fall ablaufen: Die Politik kündigt medienwirksam "sofortige Maßnahmen" an, die Medien verlieren schnell das Interesse - und alles geht weiter wie zuvor.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn das Problem hat systemimmanente Ursachen. Es liegt doch auf der Hand, dass der Kapitalismus unweigerlich solche Zustände hervorbringt - schließlich muss im Rahmen dieses Systems die Produktion von Lebensmitteln möglichst billig sein, was zwangsweise Massentierhaltung, industrialisierte Landwirtschaft, Pestizide und viele andere Chemikalien zur Folge hat. Es geht in diesem System nicht darum, ein möglichst gutes Produkt herzustellen, sondern man will möglichst viel Profit machen - und das wäre mit guten Produkten wesentlich schwieriger (wenn nicht gar unmöglich).
So kommt es, dass unsere Supermärkte zwar überquellen vor lauter bunt verpackten Produkten - die allerdings größtenteils aus minderwertigen Zutaten und unter Verwendung eines geballten Chemiecocktails in Massenproduktionen hergestellt wurden. Formfleisch und Analogkäse sind nur die bekanntesten Vertreter dieses Drecks. Mit einer irgendwie erstrebenswerten oder sinnvollen Ernährung hat das, was man in Supermärkten kaufen kann, in den meisten Fällen nichts mehr zu tun.
Außerdem kommen weitere bedenkenswerte Aspekte hinzu, die den Wahnsinn dieses System anschaulich illustrieren, nämlich die Ausbeutung der bei der Produktion, beim Transport und Vertrieb dieser "Lebensmittel" beteiligten Menschen - auch da unterscheidet sich die Lebensmittelindustrie nicht von anderen Branchen. Es ist für uns völlig normal geworden, bei einem Einkauf Paprika aus riesigen Massenplantagen in Spanien, Tomaten aus künstlich bewässerten Oasen in Israel und einige Tiefkühl- oder Konservenprodukte einzukaufen, deren Zutaten gleich mehrfach um den ganzen Globus transportiert wurden, bevor sie dann bei uns landen. Das ist der pure Wahnsinn, wenn man die Mengen bedenkt und weiß, wie diese Mega-Plantagen - beispielsweise in Spanien - aussehen. Auf die zur völligen Perversion mutierte Massentierquälerei, die der Kapitalismus ebenfalls ursächlich zu verantworten hat, will ich an dieser Stelle gar nicht näher eingehen - das oben verlinkte Beispiel des verseuchten Geflügelfleisches sowie viele weitere bekannte Skandale dieser Art sind Indizien genug.
Fazit: Der Dreck im Essen - oder besser: Der Dreck, der uns als Essen verkauft wird, ist eine logische und zwingende Folge dieses Geld- und Wirtschaftssystems. Darüber können auch "Bio-Produkte" nicht hinwegtäuschen, deren Produzenten ja derselben perversen Wachstums- und Effizienz(un)logik unterworfen sind. Auch dort wird keineswegs das bestmögliche Produkt hergestellt, sondern eines, das gerade eben noch den (oftmals willkürlich festgelegten) Kriterien für "Bio-Produkte" gerecht wird. Der Kapitalismus sorgt dafür, dass wir die schlechtmöglichsten Produkte auf den Teller bekommen, die die größten Profite für die Superreichen schaffen und so gerade noch an der Grenze zur Legalität angesiedelt sind. Oft wird diese Grenze aber auch überschritten, was dann - wenn es entdeckt wird - zu solchen Berichten wie den oben verlinkten führt.
Wenn alle Stricke reißen, wird jene Grenze einfach mal verschoben - wie jüngst bezüglich der radioaktiven Verseuchung von Nahrungsmitteln oder der Dioxinkonzentration in Eiern geschehen. Und wenn das, wie im oben genannten Beispiel des verkeimten Geflügelfleisches, auch eine Menge Todesfälle zur Folge hat: Daran stören Kapitalisten sich nicht. Da wartet man lieber auf die nächste Grippehysterie und schenkt der Pharmaindustrie Millionen Euro Steuergelder für unsinnige und unwirksame Impfdosen, die niemand braucht - was sind dagegen schon 15.000 tote Menschen pro Jahr? - Guten Appetit!
Update 21.01.12: Passend dazu: Die Propaganda der Lebensmittelindustrie in der Zeit. Da stehen einem die Haare zitternd zu Berge ...
(Teil 2 und Teil 3)