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(Blackfield: "Cloudy Now", aus dem Album "Blackfield", 2004)
In a violent place we can call our country
Is a mixed up man and I guess that's me.
The sun's in the sky but the storm never seems to end.
It's a place of sorrow but we call it a home,
And the darkest thoughts, yeah, I guess they're my own.
There's wealth in the bank but there's nothing to show inside.
- It's cloudy now ... -
- It's getting cloudy now ... -
In a special place that I call my life
The father was cruel and he lost his wife.
But I don't see either 'cause I live across the street.
It's a beautiful thing when it starts to rain,
A man who drinks just to drown the pain.
And I can't stop from dreaming there's something else.
- It's cloudy now ... -
(The sun's in the sky but the storm never seems to end)
- It's cloudy now ... -
(And I can't stop from dreaming there's something else)
- It's getting cloudy now ... -
WE ARE A FUCKED-UP GENERATION
- It's cloudy now ... -
A FUCKED-UP GENERATION
- It's cloudy now ... -
WE GOTTA GET OUT OF HERE
- It's cloudy now ... -
A FUCKED-UP GENERATION
- It's cloudy now ... -
***
Anmerkung: Hat man jemals ein schöneres, traurigeres Lied gehört? Für mich drückt es die Stimmung perfekt aus, die beim Betrachten des Zustandes und des Weges der Welt entsteht.
Etwas Ähnliches hatte wohl auch der Komponist - der israelische Musiker Aviv Geffen - im Sinn, als er den Song schrieb. Für die Zusammenarbeit Geffens mit dem Porcupine-Tree-Sänger Steven Wilson in dem Bandprojekt Blackfield hat er den ursprünglich in Hebräisch geschriebenen Text ins Englische übersetzt.
Sie ist Voraussetzung für jede Karriere, Garant für bleibenden Reichtum, Grundlage einer zufriedenen Existenz – die Dummheit. Diese These vertritt Esther Vilar in ihrem in einer Neuauflage erschienenen Buch "Der betörende Glanz der Dummheit". (...)
Esther Vilar: Nun, [die Dummheit] bringt einen nach oben. Wenn man reich ist, hilft sie einem, sein Vermögen zu behalten. Einem Dummen fällt es nicht schwer, den Bedürftigen ihre Wünsche abzuschlagen, weil er sich gar nicht in diese hineinversetzen kann. Und dann geht natürlich auch das Karrieremachen leichter.
(Weiterlesen)
Anmerkung: Dieses Buch ist interessant zu lesen - es bietet manch neue Einsicht in einige Dinge, über deren Wesen man eigentlich ausreichend nachgedacht zu haben glaubte. Einzig beim Thema Religion kann ich Vilar nicht folgen - es will mir partout nicht einleuchten, weshalb die Vorstellung vom Tod ein so großes Entsetzen verursachen sollte, dass auch intelligente Menschen Zuflucht bei Religionen suchen.
Desillusionierend ist das Buch aber allemal, da es wenig Raum für einen positiven Ausblick in die Zukunft lässt. Den Siegeszug der Dummheit können wir gerade ja wieder Tag für Tag mitverfolgen - sogar mit Pauken und Trompeten.
Durch die im Rahmen der "Hilfe" verordneten Sparmaßnahmen sinken Löhne und Renten, bricht das Gesundheitssystem zusammen, wächst die Arbeitslosigkeit und verarmen die Menschen, während die Politiker weiter ihre Ränkespiele aufführen (...)
Laut einer offiziellen Statistik der Statistikbehörde ELSTAT haben 27,8 Prozent der nicht als arm geltenden Haushalte ernsthafte Probleme, die Kosten für ihre Wohnung zu bestreiten. Bei den Armen sind es mehr als die Hälfte. Insgesamt 4,3 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang mehr zu regelmäßigen Mahlzeiten. 544.800 Menschen leben in Haushalten ohne einen Euro Einkommen. Besorgniserregend ist, dass diese am Dienstag veröffentlichte Statistik sich auf das erste IWF-Jahr bezieht, also auf 2010. Für 2011 werden noch erschreckendere Daten erwartet. Bereits jetzt leeren sich in der Provinz komplette Dörfer. Die arbeitsfähige Bevölkerung wandert ab. (...)
Unmenschliche Ausmaße nimmt die Krise im Gesundheitswesen an. Es häufen sich Klagen von Patienten oder nach deren Ableben von deren Verwandten, dass lebenswichtige Medikamente aufgrund der Kosten verweigert werden. Der Grund dafür ist denkbar einfach. Zynisch verweigern Pharmakonzerne den griechischen Apothekern die Lieferung auf Kredit. Diese wiederum können keine Vorkasse mehr leisten, da einerseits die staatlichen Versicherungsträger mit ihren Zahlungen bis zu zwölf Monaten im Rückstand sind, Banken die Kredite verweigern und der Fiskus bei jedem ausgeliefertem Medikament auf einer Sollversteuerung der Rechnung besteht. Eine Verrechnung der Steuerschuld mit dem vom Staat selbst geschuldetem Geld wird nicht gestattet.
Folgerichtig drohen die Apothekerverbände nun damit, keine Rezepte der Sozialversicherungsträger zu akzeptieren. Statt dessen sollen, wenn die Drohung wahr gemacht wird, die Patienten selbst Vorkasse leisten und hinterher versuchen, von ihrem Versicherungsträger Geld zu erhalten. Wie Krebspatienten mit einer Rente von 500 Euro Medikamente im Wert von mehreren Tausend Euro zahlen sollen, können die Apothekerverbände nicht beantworten.
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Anmerkung: Es ist einfach nur noch erschreckend, was da in Griechenland passiert - und auf Drängen der "Troika" noch weiter verschärft wird. Ebenso erschreckend ist einmal mehr das Verhalten der deutschen Mainstreammedien, in denen die griechischen Zustände weiterhin völlig verzerrt dargestellt oder sogar komplett verschwiegen werden.
Es empfiehlt sich, den Artikel tatsächlich bis zum Ende zu lesen - neben all den erhellenden Daten und Fakten, die genannt werden, erfährt man zum Schluss auch noch einige skandalöse Details über das unsägliche Verhalten des neuen, demokratisch nicht legitimierten Regimes in Athen. Nach der Lektüre dieses Textes kann man nur noch vermuten, dass es wohl nicht mehr lange dauert, bis Griechenland wie ein Pulverfass explodiert.
All das geschieht - das muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen - einzig aus dem Grund, weil einige steinreiche Banken, die einigen wenigen Superreichen gehören, stetig weiter fetteste Gewinne machen und ihren Superreichtum unbegrenzt vermehren wollen und dabei - wie gewohnt - selbstverständlich über Leichen gehen. Dabei wäre es - sogar im Rahmen des kapitalistischen Systems - ohne weiteres möglich, hier sofort Abhilfe zu schaffen und den Menschen - nicht nur in Griechenland - ein besseres Leben zu ermöglichen. Das würde allerdings bedeuten, dass die Banken und damit die Superreichen auf einige ihrer Gewinne verzichten müssten. Für solche Kreise scheint allerdings zu gelten: Ein kleiner oder mittlerer Gewinn ist gar kein Gewinn. Es wird immer offensichtlicher, dass eine "Elite", die so handelt, vollkommen degeneriert und pervertiert sein muss.
Dieses Plakat hängt an allen großen Bahnhöfen: "Danke, Deutschland", heißt es darauf in großen Lettern. [Warum da gedankt wird], steht gleich darüber: "So viele Menschen in Arbeit wie nie zuvor". Dann folgt noch die Alliteration: "Wirtschaft. Wachstum. Wohlstand." Die Botschaft soll also nach Hause gehämmert werden. (...)
So viele Plakate sind natürlich nicht umsonst zu haben. Rund 330.000 Euro hat die "Danke, Deutschland"-Kampagne gekostet, teilt das Ministerium auf Anfrage mit. Das ist viel Geld für eine Lüge. (...)
Stattdessen arbeiten mehr Menschen weniger, wie sich zeigt, sobald man nicht auf die Zahl der Erwerbstätigen starrt - sondern auf die geleisteten Arbeitsstunden. Dann stellt sich heraus: Im Jahr 2000 wurden insgesamt 57,7 Milliarden Arbeitsstunden absolviert, 2010 waren es 57,43 Milliarden. Wo ist da der Fortschritt? Es ist etwas übertrieben, dafür zu "danken", dass in zehn Jahren das Arbeitsvolumen leicht geschrumpft ist. (...)
Es ist kein Zufall, dass das Wirtschaftsministerium so dringend behaupten will, dass in Deutschland ein Paradies der Erwerbstätigkeit eröffnet hat. Die "Danke, Deutschland"-Plakate sind Teil einer größeren Erzählung, die da lautet: "Hartz IV" war notwendig. Es war die Rettung der Bundesrepublik, dass damit ein Niedriglohnsektor geschaffen wurde. Ohne die "Agenda 2010" hätte es 2010 niemals so viele Beschäftigte gegeben.
Diese Groß-Erzählung wird nicht nur von der schwarz-gelben Regierung betrieben. Sie ist genauso beliebt bei vielen Sozialdemokraten und Grünen, die ja unter SPD-Kanzler Gerhard Schröder die Hartz-Reformen erfunden haben. Gegen dieses parteiübergreifende Kartell der Schönfärberei ist schwer anzukommen. Deswegen sei es - noch einmal - gesagt: Nein, Hartz IV hat gar nichts gebracht. Die Zahl der Arbeitsstunden ist nicht gestiegen; es wurde keine neue Beschäftigung geschaffen.
Es war eben schon immer ein Trugschluss zu glauben, man könnte Arbeit erzeugen, indem man den Arbeitsmarkt reformiert. Stattdessen wurden nur die Arbeitnehmer enteignet. Die Hartz-Reformen haben keine Beschäftigung geschaffen, dafür aber die Verhandlungsmacht der Beschäftigten beschnitten.
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Anmerkung: So notwendig und begrüßenswert es auch ist, einen solchen Kommentar in der taz lesen zu können, so unzureichend ist er doch gleichermaßen. Schließlich wird hier wieder nur ein kleiner Teilaspekt des großen Lügengebäudes berührt - der Hartz-Terror hat weitaus dramatischere und grundsätzlichere Konsequenzen, die weit über das hinausgehen, was im Text angesprochen wird.
Als Beispiele seien an dieser Stelle nur die Zwangsverarmung ganzer Bevölkerungsschichten, die Entrechtung, Bevormundung und Schikanierung aller Arbeitslosen und Nicht-Erwerbsfähigen, die Aushebelung des Grundgesetzes (Gebot der Menschenwürde, Verbot der Zwangsarbeit, Gebot der freien Berufswahl, Gebot der freien Wahl des Aufenthaltortes u.v.a.m.) und nicht zuletzt die Inkompetenz der behördlichen Mitarbeiter genannt. Diese Liste ließe sich fast endlos verlängern - aber auch so wird schon deutlich, dass die Lügereien bezüglich des angeblichen "Jobwunders" ein eher kleineres Übel darstellen, das diese Deformierung des Sozialstaates bewirkt hat.
Im letzten Satz weist die Kommentatorin dann doch noch auf einen dieser weiteren Aspekte hin, wenn sie schreibt: "Es schafft keine Arbeit, sondern nur Armut, die Löhne zu drücken." Das ist zwar richtig, geht aber wiederum nicht weit genug - Löhne haben schließlich nur für diejenigen Menschen eine Bedeutung, denen noch ein - wie auch immer gearteter - Arbeitsplatz in diesem System zugute kommt. Die Armut der Arbeitslosen, Kranken, Kinder und Alten scheint da nicht weiter zu interessieren.
Die ganze Perfidie dieser Rösler-Kampagne wird jedenfalls nicht deutlich, wenn man allein den Kommentar liest. Wieso die taz es unterlässt, auf den ganzen kranken Wahnsinn des Hartz-Terrors hinzuweisen und ihn endlich einmal klar zu benennen, ist wohl ebenfalls nur mit der politischen Nähe zu den Grünen erklärbar, die ja - wie es sogar dem Text zu entnehmen ist - maßgeblich an der Entwicklung und Einführung beteiligt waren und bis heute dazu stehen. Darauf weist die Kommentatorin sogar hin - ohne jedoch die entsprechenden Schlüsse zu ziehen und ihre Kritik auszuweiten.
Ich habe das schon oft geschrieben und es wird mit jedem Mal dringlicher: Die gesamten Hartz-Deformationen müssen endlich wieder rückstandslos abgeschafft werden. Es gab kein perfektes, aber zumindest ein halbwegs funktionierendes Sozialsystem in Deutschland, bevor Schröder und Fischer unter tatkräftiger Mitwirkung von Union und FDP es restlos zerstört haben. Dasselbe gilt für das Renten- und das Gesundheitssystem. Wenn sich nicht endlich zumindest auf der angeblich linken Seite diese Erkenntnis durchsetzt, wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, die neoliberalen Zerstörungen der Sozialsysteme endlich zu beenden und umzukehren. Albrecht Müller hat auf den NachDenkSeiten seine Forderungen für eine Wiederherstellung des Rentensystems formuliert, denen ich mich vorbehaltlos anschließe. Dasselbe muss nun auch für die Arbeitslosenversicherung, das Gesundheitssystem und die Sozialhilfe erfolgen.
Liebe taz, liebe Frau Herrmann - es wäre u.a. Eure Aufgabe, diese Themen endlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken.
(Charlie: "Fight Dirty", aus dem gleichnamigen Album, 1979)
I've been a nice guy too long, I must make myself strong,
Gotta make myself harder than nails.
I've been learning real quickly, there's no-one gonna trick me,
If they try, well, they surely will fail.
Gonna learn to fight dirty, ain't no-one gonna hurt me,
I'll soon know every trick of the trade.
Gonna play crooked poker, yes I'll be the big joker,
I will break every promise I made.
Gonna try sterner action, I must have satisfaction,
I'm just hoping they think I'm still green ...
I must wait 'til I'm ready, gotta hold it real steady,
When I move gonna make that break clean.
Gonna learn to fight dirty, ain't no-one gonna hurt me,
I'll soon know every trick of the trade.
Gonna play crooked poker, yes I'll be the big joker,
I will break every promise I made.
When I think of the times I've been cheated,
And the times that I've been badly treated - it makes me mad!
Tried to keep all my options wide open,
All I get are those promises broken - it makes me mad!
But it makes me so sad that I've got to change ...
I've been cornered and now I must fight back!
Gonna push, gonna watch all those smiles crack - I'll make them mad!
I will show all those people no favours!
I have finished with my best behaviour - I'll make them mad!
Oh, it makes me so sad that I've got to change ...
I've been a nice guy too long, now I know: I've been wrong,
I've been used and I've just realised.
All that haze has been lifted, I'm no longer restricted,
Oh, the nice guy you knew has just died ...
Gonna learn to fight dirty, ain't no-one gonna hurt me,
I'll soon know every trick of the trade.
Gonna play crooked poker, yes I'll be the big joker,
I will break every promise I made.
I've been cornered and now I must fight back!
Gonna push, gonna watch all those smiles crack - I'll make them mad!
I will show all those people no favours!
I have finished with my best behaviour - I'll make them mad!
But it makes me so sad that I've got to change ...
(Text & Musik: Terry Thomas)
Anmerkung: Dieser Song der völlig zu Unrecht unbekannten britischen Band Charlie aus dem Jahr 1979 ist eine fantastische, zynische Lernanleitung für junge Menschen, die im Kapitalismus überleben müssen ... oder auch eine Anleitung für all diejenigen, die Politiker in diesem System werden wollen. Letztere dürften allerdings nicht sonderlich traurig darüber sein, dass sie sich auf die dunkle Seite schlagen und damit natürlich ihre Persönlichkeit sehr negativ verändern müssen.
Das Saxophon-Solo am Schluss ist umwerfend ... man kann die aufkommende Niedertracht förmlich hören ... :-)
Kleine Notiz am Rande: Es ist zu einem kleinen Teil auch meiner Wenigkeit zu verdanken, dass diese Band um Terry Thomas und Julian Colbeck, die sich 1983 eigentlich aufgelöst hatte, sich im Jahr 2008 wieder reformiert und 2009 ein neues Album veröffentlicht hat. Ich startete und betrieb seinerzeit die "offizielle Homepage" der Band und bekam so allmählich Kontakt zu allen ehemaligen Bandmitgliedern, die sich teilweise völlig aus den Augen verloren und seit über 20 Jahren nichts voneinander gehört hatten. Der neu initiierte Kontakt war offensichtlich fruchtbar, wie man auf dem Album von 2009 - "Kitchens of Distinction" - nachhören kann.
Das neue Jahr startet für die Portugiesen sehr unerfreulich. Steuern werden allgemein erhöht, neue Gebühren eingeführt oder vorhandene deutlich erhöht. Dass es an die Fundamente geht, zeigt sich am Gesundheitssystem. Denn wer ab dem 1. Januar krank wird, wird besonders stark zur Kasse gebeten. Wer sich fortan in ein Krankenhaus, eine Gesundheitsstation oder zu einem Arzt begibt, muss neue oder deutlich höhere "Zugangsgebühren" für das staatliche Gesundheitssystem (SNS) bezahlen. Damit will die Regierung insgesamt 100 Millionen Euro einsparen, etwa ein Prozent der Gesamtkosten für die staatliche Gesundheitsversorgung im Land.
(Weiterlesen)
Anmerkung: Es ist einmal mehr erschreckend, die im Artikel genannten Zahlen und Fakten auf sich wirken zu lassen - die Menschen in Portugal müssen seit Anfang Januar tatsächlich für jeden Pups beim Arzt und im Krankenhaus Gebühren bezahlen. Wie soll sich das jemand leisten können, wenn der Mindestlohn in diesem Land bei nur 485 Euro liegt und bereits jetzt 40% der Beschäftigten mit weniger als 600 Euro im Monat auskommen müssen?
Aber Hauptsache, die Banken erhalten brav ihre Zinsmilliarden - was aus den Menschen im Land wird, geht der neoliberalen Bande am Allerwertesten vorbei. Bedanken können sich die Menschen in Portugal (sowie in Griechenland, in Spanien, in Italien, in ...) natürlich auch bei Merkel, die durch ihren Katastrophenkurs des "Sparens in die Rezession" und der strunzdämlichen Exportfixierung einen nicht unerheblichen Teil der Schuld an der Ausblutung und Verarmung der Menschen in Europa trägt.
Und damit wir alle nicht vergessen, wie der Kapitalismus allgemein und der neoliberale Wahnsinn speziell funktioniert, lassen wir uns das noch einmal von KenFM anschaulich und prägnant erklären:
Vordergründig hat Klaus Vorwerk einen Entwicklungsroman geschrieben: Junger Mann zieht in die Welt hinaus, um erwachsen zu werden. Tatsächlich handelt das Buch aber von den Theorien hinter unserer Wirtschaftsordnung. (...)
Allmählich erkennt Davide, dass weite Bereiche der Wirtschaft mehr von einer quasi-religiösen Stimmung geprägt werden, als von harten wissenschaftlichen Fakten. Es geht nicht darum, die Wirklichkeit zu beschreiben, wie sie ist. Vielmehr stellt man Glaubenssätze auf, an die sich die Wirklichkeit anzupassen hat. Das System rechtfertigt es scheinbar, dass die einen immer reicher werden, während die anderen oft kaum genug zum Überleben haben. Wenn wenige viele ausrauben wollen, ohne dass die Menge sich wehrt, bedarf es einer Art von Religion. Solange niemand genauer hinsieht und das Geld in die richtigen Taschen fließt, funktioniert diese "Religion der Diebe" wunderbar.
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Anmerkung: Diesen Roman von Klaus Vorwerk kann ich nur jedem ans Herz legen. Schon allein die grandiose Idee, den Neoliberalismus als "Religion der Diebe" zu bezeichnen, ist preiswürdig. Zudem erfährt man nebenbei noch viel über die internen Vorgänge in Unternehmen und Banken - und man ahnt schon, dass dies keine Informationen sind, die Manager, Unternehmer und Banker in einem sonderlich guten Licht erstrahlen lassen. Leseempfehlung!