Nachdem ich die PC-Rollenspiele "Risen", "Arcania" und "Gothic 3" ja bereits besprochen habe, will ich heute einen weiteren Schritt zurück in der Historie des "Gothic"-Universums wagen - vor kurzem habe ich nun endlich auch einmal "Gothic II", das ich schon jahrelang auf DVD zuhause herumliegen hatte, ausprobiert. Dieser Versuch ist nicht zuletzt einem Blogleser zu verdanken, der mich immer wieder sanft, aber bestimmt in diese Richtung "geschubst" hat - vielen Dank an Martin an dieser Stelle.
Das Spiel, das wie alle anderen Teile mit Ausnahme von "Arcania" aus dem Hause Piranha Bytes stammt, wurde Ende 2002 (erst-)veröffentlicht und gehört heute somit längst zu den "Dinosauriern" dieses Genres. Dank diverser Patches merkt man ihm dieses Alter aber nicht an - die Grafik kann sich freilich nicht mit aktuellen Spielen messen, liegt in der inzwischen verfügbaren Version aber deutlich über dem Durchschnitt und lässt sich problemlos mit wesentlich jüngeren Spielen wie beispielsweise "Fable", "Divinity II" oder "The Witcher 2" vergleichen.
Zur Story will ich hier nicht viel schreiben - man spielt den gewohnt namenlosen "Helden", der sich in einer mittelalterlich anmutenden Fantasywelt aufmacht, das einfallende Böse (in diesem Fall sind es die Schergen des "bösen Gottes Beliar") zu besiegen - oder aber mit ihm gemeinsame Sache zu machen, denn natürlich hat der Spieler die freie Wahl, welcher Partei er sich anschließen möchte. Es versteht sich von selbst, dass für mich natürlich nur der "strahlende Held" in Betracht kam, der Sklaven befreit und Monstern, Schurken, Orks, fiesen Magiern und anderen finsteren Gesellen konsequent aufs Maul haut. ;-)
Jedenfalls habe ich das versucht. Und da wäre ich auch schon beim ersten großen Kritikpunkt an diesem Spiel, denn es ist - selbst auf der leichtesten Stufe - viel zu schwierig. Gerade in den ersten zehn bis zwanzig Spielstunden ist es fast unmöglich, die vielen Gegner, auf die man unweigerlich trifft, auch wirklich zu besiegen (und auch später ändert sich das nur sehr schleppend). Das Spielkonzept sieht hier offenbar vor, dass man sich vorsichtig herantasten soll, welche Gegner man auf der jeweils aktuellen Stufe schon in Angriff nehmen kann und um welche man besser einen großen Bogen macht. Dieses Konzept finde ich zwar gut, es ist aber leider sehr schlecht umgesetzt, da es ständig passiert, dass man, wenn endlich mal ein besiegbarer Gegner gefunden ist, während des trotzdem längeren Kampfes plötzlich in den Bereich eines unbesiegbaren Monsters gerät, das den Helden dann mit ein oder zwei Hieben spöttisch grunzend ins Jenseits befördert. Man muss also auch beim Kämpfen äußerst vorsichtig sein und sollte die Gegend zuvor gründlich ausgespäht haben, um sicherzugehen, dass nicht hinter dem nächsten Felsen oder Baum etwas Fieses lauert. Hier erahnt man schon, wie wichtig die Fähigkeit des Schleichens in diesem Spiel ist.
Neumodischen Krimskrams wie beispielsweise eine sich selbst regenerierende Lebensenergie und dergleichen mehr gibt es in "Gothic 2" ohnehin nicht - man muss also stets ausreichend Nahrungsmittel oder Heiltränke im Gepäck haben, sonst braucht man gar nicht erst loszuziehen. Glücklicherweise war ich das schon aus "Gothic 3" und "Risen" gewohnt, so dass mich zumindest dies nicht weiter überrascht hat.
Das Inventar ist eine bodenlose Zumutung, die unübersichtlicher kaum sein könnte. Heute selbstverständliche Dinge wie beispielsweise einen Vergleich mit den aktuell ausgerüsteten Waffen und anderen Gegenständen gibt es nicht, während man bei einem Händler einkaufen möchte - man muss das alles entweder im Kopf haben, sich vorher aufschreiben oder den Handelsvorgang immer wieder unterbrechen und umständlich im Inventar nachsehen. Gerade an solchen Dingen merkt man dem Spiel sein Alter an - es gehört eben zu den "ersten seiner Art".
"Gothic 2" ist sperrig ohne Ende. Es streckt dem Spieler immer wieder frech die Zunge heraus und dreht ihm eine lange Nase. Die Steuerung ist sehr gewöhnungsbedürftig, die Hilfen sind rar oder schlicht nicht vorhanden, und ohne den einen oder anderen Tipp aus diversen Internetforen hätte ich so manche Quest wohl nicht abschließen können. Wie oft bin ich entnervt durch die große, im späteren Verlauf völlig offene Welt geirrt, weil ich einen bestimmten NPC suchte und mir nicht mehr so ganz sicher war, wo der blöde Geselle sich denn nun genau aufhält (zumal viele NPCs ihren Aufenthaltsort im Verlauf des Spieles auch ändern).
Viele dieser Kritikpunkte haben nun merkwürdigerweise dazu geführt, dass ich "Gothic 2" heiß lieben gelernt habe. Es ist gerade diese Sperrigkeit, die es so wohltuend von vielen aktuelleren Spielen abhebt. Trotz all der benannten Mängel habe ich es voller Inbrunst gespielt und war, wenn ich einmal begonnen hatte, stundenlang nicht mehr ansprechbar, sondern vollkommen in der virtuellen Welt gefangen - ein Umstand, den ich ansonsten nur von manchen Büchern, Theaterstücken und gelegentlich auch Filmen kenne. Ein typischer Dialog dazu: "Charlie, wo warst du denn am Sonntagabend? Ich hab' dreimal versucht, dich anzurufen!" - "Äh ... ich war doch allein zuhause?!?"
Der übliche Sermon darf nicht fehlen: Die Musik zum Spiel ist passend, die vielen, teils äußerst amüsanten Dialoge sind professionell vertont und gewohnt rauh - in der "Gothic"-Welt ist es ja selbstverständlich, dass ständig maßlos gesoffen, geraucht, gekifft, verbal gepoltert und wild drauf los geprügelt wird. Die Geschichte und die vielen, vielen Nebenquests fesseln für Tage und Wochen. Ich habe das Spiel in der sogenannten "Gold-Version", also inklusive des Addons "Die Nacht des Raben" (das wie so oft eigentlich kein "Addon", sondern ein regulärer, aus Geldgier zuvor herausgerissener Inhalt ist), gespielt und den umfangreichen Patch des Bloglesers Martin dafür benutzt (ob es den auch als Download im Netz gibt, weiß ich leider nicht - vielleicht schreibt er noch etwas dazu). Auf meinem Win7/64-System gab's dabei keinerlei Probleme - im gesamten Spielverlauf hatte ich bloß einen einzigen Absturz zu verzeichnen.
Mein Fazit: "Gothic 2" ist für Anfänger ungeeignet, für alle anderen aber sei eine heiße Empfehlung und deutliche Suchtwarnung ausgesprochen, denn dieses Spiel lässt trotz seines Alters die versammelte Riege der massentauglichen, neumodischen Konsolenkacke schlicht "uralt" aussehen. Das Werk kostet heute nur noch ein paar Cent - wer es nicht spielt, verpasst etwas wirklich Großartiges.
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Dialogschnipsel
Raoul: "Glaub' ja nicht, dass Du so einfach bei den Söldnern aufgenommen wirst, das ist nur was für ganze Kerle. Du siehst eher aus als wärst Du zur Feldarbeit berufen." Held: "Ich glaub', ich hau' Dir mal ein bisschen aufs Maul!"
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Held: "Wer bist du?" Wache: "Geht dich nichts an, ich bin der Chef hier, klar?" Held: "Der Chef? Von was? Von den Kisten?"
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Ulf: "Ich wollte schon immer Magier werden." Held: "Ach nee, komm!" Ulf: "Es muss sein, hast du noch einen Wunsch, bevor dein letztes Stündlein geschlagen hat?" Held: "Hast du was zu rauchen?"
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Held(steht direkt vor der Kirche, wo auch Parlan herumlungert): "Wo finde ich ... die Kirche?" Parlan: "Grundgütiger! Hat Innos dich mit Blindheit geschlagen? Ja, wo ist denn die Kirche bloß ...?"
Der Rechtsanwalt und Blogger Thomas Stadler hat vor einer Woche einen Text über die "Angstgesellschaft" veröffentlicht, der eindrucksvoll illustriert, wie das konsequent einseitige Betrachten nur einer Medaillenseite zu geradezu abstrusen Ergebnissen führt. Stadler schreibt:
Wir leben in einer Angstgesellschaft. Obwohl die Menschen noch nie in der Geschichte derart sicher und in relativem Wohlstand leben konnten, wie in unserem Land und der gesamten sog. westlichen Welt, haben sie, wie selten zuvor, Angst vor allen möglichen Dingen.
Hier analysiert Stadler den irrsinnigen Zustand der "westlichen Gesellschaften" einigermaßen genau und weist später im Text sogar auf die klar ersichtlichen Ursachen, nämlich ständig wiederholte politisch-mediale Lügen und Propaganda, hin. An dieser Stelle unterbricht der Autor seine Analyse allerdings abrupt - er stellt die sich nun aufdrängenden Fragen nach den Gründen für diese staatlich-medialen Lügen und Propaganda nicht und versäumt es daher, auch an diesem Beispiel die uralte Strategie des gesteuerten Kanalisierens von allzu berechtigtem Widerspruch zu erkennen.
Es gibt in der Tat mehr als genug Gründe für die Bevölkerung des ach-so-sicheren Westens, pure Angst zu empfinden - einige davon nennt Stadler sogar, ohne sie jedoch als solche zu erkennen bzw. zu benennen. Existenzangst ist in den "sicheren und wohlhabenden" Gesellschaften des kapitalistischen Westens längst wieder eine feste Größe, die nicht versehentlich, sondern systembedingt und gewollt in zunehmendem Maße verwurzelt wird. Es ist daher nur logisch, dass die neoliberale Bande der Stiefellecker und Steigbügelhalter des Kapitals einmal mehr - und das auch diesmal äußerst erfolgreich - versucht, diese Ängste zu instrumentalisieren und umzuleiten. Nur wenige Beispiele dazu:
Die berechtigte Angst vor Verarmung und sozialem Absturz → Erfolgreich umgeleitet vom grotesken Superreichtum einiger Weniger auf "die Griechen", Arbeitslose, Flüchtlinge, Kranke etc.
Die berechtigte Angst vor der totalen staatlichen Überwachung → Erfolgreich umgeleitet auf eine diffuse, durch unzählige haltlose Beispiele genährte Angst vor Terrorismus und Kriminalität, insbesondere der "Kinderschändung".
Die berechtigte Angst vor einem eskalierenden Krieg → Erfolgreich umgeleitet auf den "bösen Russen", diverse "lokale" Kriegseinsätze, die dabei munter durch den Westen selbst "befeuert", initiiert und exekutiert werden (Ukraine, Mali, naher Osten etc.) und dabei nicht selten das schamlose Lügenetikett eines "humanitären Hilfseinsatzes" oder ähnlichen Schwachsinn verpasst bekommen.
Die berechtigte Angst vor minderwertigen und teils giftigen Lebensmitteln aus industrieller Produktion → Erfolgreich umgeleitet auf angebliche "Einzelfälle" bei gleichzeitiger Ausklammerung der systemischen Immanenz durch Profit- und Wachstumszwang; parallel dazu die Installation eines angeblich besseren "Bio-Marktes", der wiederum den noch Besserverdienenden vorbehalten bleibt. Der Irrsinn kennt keine Grenzen in diesem System.
Diese Liste ließe sich noch lange fortführen - Beispiele für diese immer gleiche Strategie gibt es in unserer grotesken Welt der Herrschaft des Kapitals wahrlich mehr als genug. Die vielen Ängste, die ihren Ursprung stets im furchtbaren kapitalistischen System haben, werden heute ebenso wie vor 80 Jahren von den wirklichen Zielen und Verantwortlichen in absonderliche Bahnen abgelenkt, die für die selbsternannte "Elite" nicht nur ungefährlich, sondern nicht selten sogar äußerst gewinnbringend sind - und das perverse System nebenbei dauerhaft zementieren.
Die "Angstgesellschaft", wie Thomas Stadler sie skizziert, ist nichts weiter als ein großer Popanz, der den windigen, bröckelnden Kulissen eines abgehalfterten Theaters gleicht, in dem korrupte kapitalistische Mafiabanden die grandiosen Segnungen ihrer faschistoiden Ideologie unters narkotisierte Volk bringen wollen. Wenn diese Kulissen einstürzen - was sie zwangsweise immer wieder tun -, werden dahinter die hässlichen Fratzen der habgierigen, superreichen Asozialen und ihr willfähriger, korrupter Hofstaat sichtbar, die in ihrer brutalen Menschenfeindlichkeit ihren widerlichen Ahnen in nichts nachstehen.
Ich jedenfalls habe große Angst vor diesem faschistoiden Phönix.
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Die nichts zu verlieren haben
(Gemälde von Pawel Nikolajewitsch Filonow [1883-1941] aus dem Jahr 1912, Öl auf Papier, The Russian Museum, St. Petersburg)
(Therion: "Summer Night City", aus dem Album "Secret of the Runes", 2001)
Anmerkung: Diese Cover-Version eines ABBA-Songs aus dem Jahr 1978 illustriert wunderbar die weltfremde Abgehobenheit der selbsternannten "Elite", die immerfort ihre apokalyptischen Luxusfeste auf dem Vulkan und den maßlosen, längst ins Perverse geglittenen Überfluss feiert, ohne die finstere globale Realität der Menschheit, auf deren Kosten sie ihre schäbigen "Elite"-Leben führt, überhaupt wahrzunehmen. Das Video zu diesem Cover-Song verdeutlicht diese Perversion und weist zudem - keineswegs subtil - darauf hin, dass dieser menschenfeindliche Irrsinn kein Zeichen ausschließlich unserer Zeit ist: Die groteske, sich stets wiederholende Zeitschleife des Wahnsinns wird hier ironisch persifliert und in ihrer ganzen nackten, oberflächlichen Absurdität gezeigt.
Waiting for the sunrise
Soul dancing in the dark
Summer night city
Walking in the moonlight
Love-making in a park
Summer night city
In the sun I feel like sleeping
I can't take it for too long
My impatience slowly creeping
Up my spine and growing strong
I know what's waiting there for me
Tonight I'm loose and fancy-free
When the night comes with the action
I just know it's time to go
Can't resist the strange attraction
From that giant dynamo
Lots to take and lots to give
Time to breathe and time to live
Waiting for the sunrise
Soul dancing in the dark
Summer night city
Walking in the moonlight
Love-making in a park
Summer night city
It's elusive, call it glitter
Somehow something turns me on
Some folks only see the litter
We don't miss them when they're gone
I love the feeling in the air
My kind of people everywhere
When the night comes with the action
I just know it's time to go
Can't resist the strange attraction
From that giant dynamo
And tomorrow when it's dawning
And the first birds start to sing
In the pale light of the morning
Nothing's worth remembering
It's a dream, it's out of reach
Scattered driftwood on the beach
I know what's waiting there for me
Tonight I'm loose and fancy-free
I love the feeling in the air
My kind of people everywhere
(Dokumentation von Jean-François Delassus aus dem Jahr 2008, Originaltitel: "14-18: Le bruit et la fureur")
Anmerkung Dieser bedrückende und dennoch äußerst eindrückliche Film beschreibt den Beginn und Verlauf des Ersten Weltkrieges aus der Sicht eines französischen Menschen, der 1914 im zarten Alter von 24 Jahren schnell zum "Soldaten" mutierte bzw. gemacht wurde. Er beginnt mit der folgenden gesprochenen Eingangssequenz: "Ich denke noch immer an sie, an diese von Granaten zerpflügten Schlachtfelder. Der Krieg lebt in meiner Seele weiter, als ein grausamer, bilderspeiender Vulkan, mit seinem Gestank, seinem Lärm. Und heute erkenne ich, wie aus dieser beispiellosen Tragödie all die Katastrophen des 20. Jahrhunderts erwachsen konnten - als Kinder dieses Krieges." - wobei ich nicht sicher bin, ob das hier falsch verwendete Wort "Tragödie" auf einen - bewussten oder unbewussten - Übersetzungsfehler in der deutschen Fassung, auf Schludrigkeit oder auf eine gewollte Falschaussage zurückzuführen ist. Der Film jedenfalls verdeutlicht eindrucksvoll, dass es sich bei diesem bodenlosen Abstieg ins Barbarentum keineswegs um eine "Tragödie" im Sinne der eigentlichen Wortbedeutung gehandelt hat, die ja per definitionem unter Anderem eine "schuldlose" und "unabwendbare" Entwicklung hin zur Katastrophe bedeutete. Das genaue Gegenteil ist der Fall.
Der Film ist trotz einiger solcher Mängel sehr sehenswert und vermittelt einen recht anschaulichen, zuweilen äußerst verstörenden Eindruck in die Zeit zwischen 1914 und 1918, die wohl nicht zufällig unserer heutigen furchtbaren Welt in vielerlei Hinsicht sehr ähnelt:
1914 - Wo man auch hinsieht, ist Fortschritt. Wir sind alle geradezu verrückt nach Automobilen. (...) Das neue Jahrhundert fängt vielversprechend an. Wir ahnen nicht, welche Grausamkeiten uns erwarten. Wie beginnt man, wenn man von der nackten Gewalt erzählen will, der wir ausgesetzt waren, von dem stinkenden Brei menschlicher Überreste? Die Bilder verfolgen mich noch immer.
Freilich unterlässt es auch dieser Film, nach den tatsächlichen, systemischen Ursachen zu forschen oder auch nur zart zu fragen - ansonsten hätte er vermutlich gar nicht erst produziert und im "freiheitlichen" TV des "Westens" (freilich im Nachtprogramm oder in mehrheitlich unbekannten Nischenkanälen) ausgestrahlt werden können. Ein durch und durch pazifistisches Ausrufezeichen mit deutlichem Bezug zu Jetztzeit bleibt er aber allemal.
Die fetten Wände glotzen rot und kalt;
es rollt und rollt. Es wachsen blaue Schwaden.
Mich zu erwürgen, spannen Seidenfaden
viel fremde Greise, wunderlich und alt.
Als hätt' ich nicht nach anderer Gestalt
der Welt gesonnen, hätte nicht mein Leben
wie eine Seifenblase an den Wind gegeben
und meine Faust dem großen Widder oft genug geballt.
Es dröhnen Ziegel, öffnet sich ein Spalt,
und Nächte speien laue Wasserratten;
o Mutter du! Ich laufe nach dem Schatten.
Ich falle tief. Das Glockenspiel verhallt.
Ein alter Sbirre stampft auf dem Basalt.
Schon lange klirren um mich Partisanen.
Ein Priester plärrt. Es senken sich die Fahnen.
Der Mond ist tot. Der Welt Plazenta in die Nacht gekrallt.
Ein Musik- und Literaturwissenschaftler auf der heiteren Odyssee bzw. vergeblichen Suche nach dem Humanismus.
Ich verstehe dieses Blog weder als "links", noch als "linksliberal" - es versucht, schlicht der Logik zu folgen, sucht die oft verschleierte Wahrheit und landet daher fast zwangsweise immer wieder in sozialistischen Regionen, in die es nie wollte. Die Logik lässt sich nicht so leicht austricksen wie es der interessengeleitete menschliche Geist tut.
Dennoch gilt auch weiterhin Spocks weiser Spruch: "Logik ist nur der Beginn aller Weisheit - und nicht ihr Ende."
Der Blogbetreiber stellt sich vor - auf dass NSA, "Verfassungsschutz", BKA und so viele andere nicht mehr so ausufernd suchen müssen:
Facebookfreie Zone
Das gilt selbstredend auch für alle anderen Datenkraken und "sozialen Netzwerke".
Statt Facebook lieber Ghostery :-)
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