Am 6. Juni 2013 hat ein Abgeordneter des griechischen Parlaments, Mitglied der neofaschistischen Partei "Goldene Morgendämmerung", den Völkermord an den Juden geleugnet. Der Komponist Mikis Theodorakis reagierte darauf mit einem Text, der am 12. Juni 2013 zunächst in der griechischen Tageszeitung Ta Nea veröffentlicht worden ist.
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Anmerkung: In jungen Jahren habe ich die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel besucht – das hat mich damals so dermaßen erschüttert und tief berührt, dass es bis heute nachwirkt. Vielleicht sollte man Menschen wie diesem griechischen Faschisten und anderen "Leugnern" ebenfalls einen Besuch dort nahelegen.
Für Yad Vashem gilt dasselbe wie das, was ein Reporter einmal über die heutige KZ-Gedenkstätte in Auschwitz gesagt hat (laut Gedächtnisprotokoll): "Niemand verlässt diese Gedenkstätte als derselbe Mensch, als der er gekommen ist."
Und jede/r, wirklich jede/r sollte die Dokumentation “Nacht und Nebel” von Alain Resnais (aus dem Jahr 1955), mit Texten von Jean Cayrol, übersetzt von Paul Celan, und Musik von Hanns Eisler, gesehen haben. Der Schlusskomentar aus dieser Doku lautet wie folgt:
"Wer von uns wacht hier und warnt uns, wenn die neuen Henker kommen? Haben sie wirklich ein anderes Gesicht als wir? Irgendwo gibt es noch Kapos, die Glück hatten, Prominente, für die sich wieder Verwendung fand, Denunzianten, die unerkannt blieben; gibt es noch all jene, die nie daran glauben wollten – oder nur von Zeit zu Zeit.
Und es gibt uns, die wir beim Anblick dieser Trümmer aufrichtig glauben, der Rassenwahn sei für immer darunter begraben, uns, die wir dieses Bild entschwinden sehen und tun, als schöpften wir neue Hoffnung, als glaubten wir wirklich, dass all das nur EINER Zeit und nur EINEM Land angehört, uns, die wir vorbeisehen an den Dingen neben uns und nicht hören, dass der Schrei nicht verstummt."
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