Es werden Tage kommen,
sonnenlose ohne Gelächter.
Brachfelder.
Kein Korn glänzt.
Leichen rollen in den Flüssen,
die Eisenbahnen sind voll toller Fahrgäste,
wer ein Herz hat, weint,
hingebückt über das Jaucheloch.
Kahlkopf und Kohlkopf
wechseln wie Wild.
Der Sieg ist versiegt,
viel Teppiche zerfasert.
Eine Tanne
steht noch - vielleicht.
Das Gehörn einer Gemse
hängt am Abgrund.
(Klabund alias Alfred Hermann Henschke [1890-1928], in: "Die weißen Blätter", Jahrgang 6, 1919; später unter dem Titel "Enzian III" mehrfach wiederveröffentlicht)
1 Kommentar:
Diese Tage werden kommen.
Danke für Deine Bemühungen, eine vergessene Sprache aufrecht zu erhalten.
Liebe Grüße
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