Mittwoch, 5. April 2017

Die Bankmafia und die "Gratiskultur"


Heute darf ich mich wieder einmal herrlich aufregen. Diesmal geht es um eine der bösesten Krebswucherungen, die der Kapitalismus überhaupt hervorgebracht hat: Nämlich um Banken.

Gerade habe ich, wie immer am Monatsanfang, versucht, den üblichen Verdächtigen – also so illustren Konzernen wie einem Telekommunikationsunternehmen, einem Stromgiganten sowie einer Versicherung – einige Penunzen meines kärglichen Existenzminimums zu überweisen. "Meine" Bank begrüßte mich nach dem Einloggen indes mit dem Hinweis, dass ich ab sofort nur noch dann "Transaktionen" (also beispielsweise Überweisungen) vornehmen könne, wenn ich mich zum "SMS-TAN"-Verfahren anmelde. Ansonsten sei der Zugrifff auf mein Konto "stark eingeschränkt".

Ich habe das zuerst für einen misslungenen Aprilscherz gehalten, aber die meinen das wirklich ernst: Ich kann nunmehr – ohne vorherige Ankündigung – über mein Guthaben bei dieser Bank nur noch dann verfügen, wenn ich ein Handy besitze und darüber die "TAN" erhalte, die ich bisher stets einer postalisch übermittelten Liste entnommen habe. Wieso sollte man "Kunden" auch zuvor informieren – sie haben ja sowieso keine tatsächliche Wahl. Und was soll schon schiefgehen, wenn Transaktionsnummern nun nur noch per SMS aufs Handy geschickt werden – da liest, ganz im Gegensatz zur postalischen Version, ja ganz bestimmt niemand mit. Sicherer geht es kaum.

Die schlipstragenden Widerlinge verarschen mich, ohne dabei rot zu werden – und ich bin sicher, dass auch meine unverzüglich in die Wege geleitete Suche nach einer bislang handyfreien Kontoalternative, die ich (noch) auch gefunden habe, über kurz oder lang in demselben Fiasko enden wird. Bis dieses neue Konto eingerichtet und entsprechend gefüllt ist, werden indes einige Wochen vergehen – und die lieben, freundlichen Konzerne, denen ich "Geld schulde", werden wie üblich wenig Spaß an der nicht erfolgten Zahlung haben. Ich freue mich also diebisch auf Mahnungen, Zahlungsbefehle, Strom- und Internetsperren und den Gerichtsvollzieher. Liebe Schlips-Borg, das habt ihr wieder einmal gut gemacht, denn es trifft den Richtigen, nämlich einen ekeligen Querulanten und Handyverweigerer.

Davon abgesehen ist die kapitalistische Propaganda wieder in glockenhellen Ostertönen unterwegs. Im Boulevard-Blatt "Stern" war gerade – ebenso wie in unzähligen weiteren Nebelschleudern der Kuhpresse – zu lesen:

Die Gratiskultur an Deutschlands Geldautomaten neigt sich dem Ende: Einige Banken kassieren von ihren Kunden Gebühren fürs Geldabheben am eigenen Automaten. Wird daraus ein flächendeckender Trend?

Moment ... "Gratiskultur"? Ist es denn nicht so, dass Menschen, zu denen ich mich trotz allem noch immer zählen darf, den Banken ihr Geld (also das auch noch so geringe "Guthaben") leihen? Und diese Menschen verlangen dafür noch nicht einmal Zinsen von den Banken, während die Schlips-Borg ihrerseits ganz gratis mit der Kohle Hungerkatastrophen in Afrika oder Kriege in Asien finanzieren können? Und nun wollen sie noch Gebühren dafür kassieren, wenn man geringe Teile des ihnen geliehenen Geldes einfach wieder zurück haben möchte? Was muss man geraucht haben, um auf solche irrsinnige Gedanken zu kommen? Ich bin sicher, dass man in den Parteizentralen der CDU, SPD, AfD, FDP, Grünen und der Linkspartei darauf erschöpfende Antworten hat, die allerdings niemals das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden bzw. dürfen.

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Großbanken


"Die Herren Kleinspekulanten bitte durch den Eingang für Dienstboten!"

(Zeichnung von Erich Schilling [1885-1945], in "Simplicissimus", Heft 39 vom 27.12.1922)

12 Kommentare:

Arbo hat gesagt…

Das ist schon eine Sauerei, insbesondere die dreiste Idee, dass Geldabheben Geld kosten soll. Wenn ich jetzt mal noch dazu zähle, dass es ohnehin kaum Zinsen gibt, stellt sich ja die Frage, warum ich mir dann überhaupt noch Banken antun soll.

Ich meine, es liegt ja nahe, dann zu sagen, 'Egal, dann halt in den Strumpf', also Geld bar auszahlen lassen und @home in die Socke stopfen, unter's Bett oder sonstwo verstauen. Tja, das wäre natürlich nicht im Interesse von Politik und Bankensektor...

Aber der olle Michel, der schon diesbezüglich noch zu schlafen. Dagegen realisiert die Politik das Ganze wohl oder übel, wenn ich mir die Überlegungen zur Beschränkung des Bargelds anschaue. Der 500,00 Euro-Schein war ja bereits im Gespräch. Norbert Häring thematisiert das Thema auch ständig. Und aktuell: http://norberthaering.de/de/27-german/news/806-eu-umfrage.

Ohne dabei in VTs oder Hysterie ausbrechen zu wollen, ist es aber schon augenscheinlich, dass da was falsch läuft. Ich meine, Du schreibst ja selbst, dass Du den Banken ausgeliefert bist. Und das ist schon verrückt, dass "der Staat" dabei zuschaut.

schadensmeldung hat gesagt…

TAN-Nummer? Ist das Electronik Banking? Da halte ich mich heraus, weil hierbei die Anhängigkeit eines funktionierenden Rechners besteht bzw. Internetanschlusses. Wer natürlich abseits auf dem Lande wohnt, ist wohl darauf angewiesen, wenn es dort keine Filiale einer Spakasse gibt. Sich allerdings extra dazu ein Handy anschaffen zu müssen, ist echt krass. Ich z.B. besitze kein Handy, könnte ich mir auch zuzüglich gar nicht leisten. Was sollte ich auch mit einem Handy anfangen. Frage mich eh, wie vor 20/25 Jahren der Mensch überhaupt ohne Handy existieren konnte.

Zu den Gebühren an Geldautomaten: Ist wohl eine weitere Vorstufe zur Abschaffung des Bargeldes; mit irgendwelchen Kosten lässt sich dies sicherlich nicht begründen. Die Kreissparkasse bei mir vor Ort zahl schon länger kein Bargeld aus, geht nur noch über den Geldautomaten. Und irgendwann ist damit aus Schluss, müssen wir alternativlos hinnehmen. Stell Dir vor, Deine Chipkarte funktioniert nicht mehr. Dann kannst Du solange hungern, bis Dir Ersatz gewährt wird. Von anderen Schweinereien absoluter Machtausübung über uns möchte ich gar nicht erst anfangen.

Troptard hat gesagt…

Ich lasse hier mal wieder die Sau gegen das teutsche Kapital raus.

Vor zehn Jahren, da habe ich so eine bescheidene Sterbegeld-Versicherung bei der Gewerkschaft Verdi abgeschlossen für 10 Euro und ein paar Zerqutschte. Also Versicherungssumme 3000 Euro bei meinem Ableben.

Als ich dann nach Frankreich übergesiedelt bin, hat sich die Versicherung geweigert, diesen Betrag von meinem französichen Konto abzubuchen. Also überweise ich alle sechs Monate einen Betrag auf das Konto einer deutschen Freundin, von derem Konto der Betrag dann abgebucht wird.

Meine Tochter hat ein Konto bei der Sparda Bank in Deutschland, von dem sie nichts abbuchen kann, trotz Handy, was ebenfalls Voraussetzung war.

Dieses Deutschland, dass sich immer so fortschrittlich gibt, ist in Wirklichkeit tief reaktionär und dies Europa darf Vorteile bringen aber keinen Aufwand.


Troptard hat gesagt…

Als Nachtrag über die Verrohung der deutschen Gesellschaft!

Unsere langjährige Freundin ist vor einem halben Jahr an Krebs erkrankt, an einem Enddarmkrebs. Das sie einen Krebs hat, das hat sie durch eine Vorsorgeuntersuchung erfahren.

Und weil man ihr Angst gemacht hat, hat sie sich sofort operieren lassen. Was man ihr nicht gesagt hat, dass sie mit einem künstlichem Darmausgang erwachen wird und danach Bestrahlung und Chemo folgen werden.

Nach diesem Eingriff und der Behandlung sieht unsere Freundin endlich so aus, wie eine Krebserkrankte, um 20 Jahre gealtert. Von ihren körperliche Ausfällen berichte ich nicht, sondern nur davon, wie die Krankenkasse sie jetzt maltretiert.

Sie wird von der Krankenkasse angerufen, um ihr klar zu machen, dass sie jetzt schon 6 Monate Krankengeld bezogen habe und dass sie Krankengeld nicht ewig beziehen könne und sich in eine Reha begeben und gleichzeitig eine Erwerbsminderung beantragen müsse.

Obwohl die Krebsbehandlung noch nicht abgeschlossen ist, die Rückverlegung des Darmes mit ungewissem Ausgang auf Funktionsfähigkeit, werden kranke Menschen wie unerwünschter Abfall aus der Warenwelt behandelt.




jakebaby hat gesagt…

Ohh Neanderl, ich kann nicht mal davon ausgehn, dass ihr diesen Kohlwitz (welcher den Begriff Handy kreierte) versteht, da er dialektisch begraensd is.
"Handy's Kawl fagessae?"

"implant its workers and startup members with microchips the size of grains of rice that function as swipe cards: to open doors, operate printers, or buy smoothies with a wave of the hand.

The injections have become so popular that workers at Epicenter hold parties for those willing to get implanted.

"The biggest benefit I think is convenience," said Patrick Mesterton, co-founder and CEO of Epicenter. As a demonstration, he unlocks a door by merely waving near it. "It basically replaces a lot of things you have, other communication devices, whether it be credit cards or keys."
http://finance.yahoo.com/news/cyborgs-employees-getting-implanted-microchips-125759240.html

Ich bin ne extrem faule Sau und wenn ich nur noch abwinken muss/darf um Tueren zu oeffnen und Rechnungen abzuwinken ...... Cyborg others!! :-) ..... I'm good ...


altautonomer hat gesagt…

Vergleichbare Verbraucherverarsche ist es, wenn SPON zur Umstellung des digitalen Antennenfernsehempfangs auf DVBT 2 seit Ende März 2017 schreibt:

"Die öffentlich-rechtlichen Programme werden auch über DVB-T2 HD frei und kostenlos empfangbar sein. Dasselbe gilt für die als Internetstream angebotenen Programme. Für das Schauen der Privatsender werden 69 Euro pro Jahr verlangt."

"Kostenlos empfangbar"!!! Ja, nee, is klar. Seit 2015 liegt der Rundfunkbeitrag der ÖR bei monatlich 17,50 Euro, mithin 211,--Euro pro Jahr.

Zu den Banken fallen mir nur IBAN und BIC ein, mit der Folge einer anstgrengungslosen Erhöhung meines Blutdrucks.

Ik bin keen Roboter, Keule! hat gesagt…

Der Postillon bringt es gut auf den Punkt:
http://www.der-postillon.com/2017/04/gebuehren-auf-geldabheben.html


Zum TAN-Verfahren: Ich konnte bei meiner Bank wählen - entweder "Handy-Tan" oder mit so einem kleinen Kartenlesegerät, was beim Online-Banking dann einen Barcode liest und dann einen TAN ausspuckt.
Ich nahm das Gerät, vor allem weil beim Handy-Tan (anfangs?) auch Gebühren anfielen...
Für das Verfahren mit dem Gerät benötigt man allerdings auch die EC-Karte, d.h. ist diese defekt oder gestohlen/verloren, kann man kein Online-Banking machen - juhuu!
Ahja: Das Gerät durfte ich auch von meiner tollen Bank abkaufen, für 10 Euro.. (und letztens durfte ich die Batterien wechseln: Knopfzellen für 4 Euro....)

Und warum hat man das Listen Verfahren abgeschafft? Weil natürlich die Bank ja dem heiligen Gott der Kostenersparnis auch wohlgefälliges Verhalten entgegen bringen muss.

Und die Propaganda dazu: Mit den neuen Verfahren wird alles einfacher und sicherer!
Aha, ja hmhm... IHR MICH AUCH!

Kurze Zeit nach der Umstellung war ich in einer Filiale, da sprach ich mit einem der dortigen Schlips-Borg, der mir die bescheuerte Propaganda auch aufschwatzte...
Ich fragte ihn dann:
1. Was war denn bitteschön am alten Listen-Verfahren so kompliziert? Das bekommen eigentlich auch dressierte Affen hin.
2. Was ist daran sicherer? Ein gesunder Menschenverstand lässt seine*ihre TAN-Liste nicht irgendwo rumfliegen lässt... Zumal ein böser Mensch ja auch erstmal die Zugangsdaten für das Online-Banking braucht.

Er stammelte nur herum, und ich winkte (wank? hihi) ab...

SCHEIßVEREIN!
Einfach mal rumbrüllen in der Bank, tut gut :)

(und danach Känguruh-Chroniken hören... Charlie: Kennste? Kennste? )

Grüße vom no-robot

Arbo hat gesagt…

@no-robot:

Ich hatte früher - bzw. habe immer noch - dieses TAN-Gerät und bei mir lief es ähnlich. Allerdings muss ich sagen, dass ich anfangs Probleme mit dem Ding hatte und das zwischendrin auch immer Ärger machte. Das Ende vom Lied war, dass ich häufig per "Automat" überwiesen habe.

Naja, bei meinem Umzug habe ich dann mit neuer "Bank" Mobilfunk-Telefon gewählt.

Was mich hier im Ösiland etwas wundert, ist, dass offenbar auch viele Ösis gar kein Problem haben, ohne Bargeld umzugehen. Da gibt es hier sone 'Funkabbuchungen' - ander Kasse hältst Du einfach nur die Karte kurz hin, wird abgebucht, fertig -, das sehe ich schon oft. Mir selbst wäre das gar nichts. Gleichzeitig stehen bei der Post ständig Leute vor mir, die noch - so wie früher - Geld in Bar abgeben oder abheben.

Ist alles sehr sonderbar...

LG
Arbo

Charlie hat gesagt…

@ No robot: "Rumbrüllen in der Bank" ist ja gut und schön - klappt aber nicht, wenn man, wie ich, ein reines Online-Konto hat, da es gar keine (erreichbare) Filiale gibt. ;-) Abgesehen davon: Hat Deine Aktion denn etwas bewirkt und Du konntest danach auch weiterhin ohne SMS- oder Geräte-Kacke auskommen? Ich vermute mal: Nein. :-)

Ich habe jedenfalls die Konsequenz gezogen und ein neues Konto bei einer anderen Mafiaorganisation eröffnet, die - zumindest bislang! - ohne diesen Mist auskommt. Wahrscheinlich steht mir da alsbald aber die Wiederholung dieser Groteske bevor ...

Vom Känguru habe ich schonmal etwas gehört. ;-) Ist das nicht dieses groteske Tierchen, das auf dem Wüstenkontinent auf der anderen Seite der Erdkugel durch die Einöden hoppelt? ;-) - Nein, keine Sorge; ich weiß, was Du meinst - wenn auch nicht im Zusammenhang mit der Finanzmafia.

Liebe Grüße!

Charlie hat gesagt…

@ Arbo: Ich betrachte das Thema für mich selbst ganz pragmatisch: Es hat niemanden zu interessieren, wann, wo und wofür ich meine Penunzen ausgebe - nicht die Bank, nicht den jeweiligen Händler (dem bei bargeldloser Bezahlung ja unweigerlich mein Name samt weiteren Daten bekannt werden) und erst recht keine staatlichen Stellen.

Jenseits aller Verschwörungstheorien ist es ja schon heute in Deutschland übliche Praxis, dass für Erwerbslose, Kranke, Sozialhilfeempfänger, "Aufstocker", Armutsrentner und meines Wissens auch Flüchtlinge das sogenannte Bankgeheimnis nicht mehr gilt - all diese Menschen müssen Kontoauszüge bei der jeweiligen Behörde vorlegen. Dort kann man also ganz genau nachverfolgen, wer wann, wo und wofür bargeldlos bezahlt hat - und das geht diese Bande nunmal nichts, aber auch gar nichts an.

Auf meinen Kontoauszügen steht daher bloß: "Geldautomat in XXX-Hausen am 02.04.17 um 17:13 Uhr: XXX EUR". Und selbst das ist schon weitaus mehr als ich dieser furchtbaren Schnüffelbande eigentlich zugestehen möchte.

Die "Zweiteilung" der Gesellschaft, die Du beschreibst, ist indes hier auch zu beobachten: Es gibt nicht wenige ZeitgenossInnen, die offenbar überhaupt kein Problem mit dieser Überwachung haben und gerne bargeldlos bezahlen - ebenso gibt es aber noch sehr viele Menschen (und nicht nur Zwangsverarmte), die erkennbar keine Lust dazu haben und lieber auf Scheine und Münzen zurückgreifen. Das sind allerdings nach meiner - selbstredend nicht repräsentativen - Wahrnehmung eher Ältere (40+).

Liebe Grüße!

Arbo hat gesagt…

@Charlie:

>>Jenseits aller Verschwörungstheorien ist es ja schon heute in Deutschland übliche Praxis, dass für Erwerbslose, Kranke, Sozialhilfeempfänger, "Aufstocker", Armutsrentner und meines Wissens auch Flüchtlinge das sogenannte Bankgeheimnis nicht mehr gilt - all diese Menschen müssen Kontoauszüge bei der jeweiligen Behörde vorlegen. Dort kann man also ganz genau nachverfolgen, wer wann, wo und wofür bargeldlos bezahlt hat - und das geht diese Bande nunmal nichts, aber auch gar nichts an.<<

Da muss ich Dir widersprechen bzw. kann es gut sein, dass das von Jobcenter zu Jobcenter anders ist. Ich jedenfalls habe immer nur Auszüge abgegeben, auf denen alles geschwärzt war, was die Behörde nicht zu unteressieren hat. In der Regel alle Ausgaben. Einnahmen bzw. Zuflüsse - z. B. Tantiemen der VG Wort - musste ich natürlich bekannt geben. Aber den Rest hat das Jobcenter nicht zu interessieren. [Es wirkt ja ziemlich verdächtig, wenn dort die DB abbucht, obwohl Du ja Residenzpflicht hast... ;-) ).

LG
Arbo

Charlie hat gesagt…

@ Arbo: Es mag ja sein, dass Du mit halbwegs gesetzestreuen "SachbearbeiterInnen" zu tun hattest - in der Regel sieht das aber völlig anders aus: Wer auf seinem Recht besteht und teils geschwärzte Kontoauszüge einreicht, wird sehr schnell merken, welcher faschistoide, eisige Wind in diesen Behörden weht. Als Mitarbeiter in einem Sozialverein, der sich um die Opfer dieser furchtbaren Politik kümmert, weiß ich davon ein langes, böses Lied zu singen. Wer es wagt, Kontoauszüge teilweise zu schwärzen, wird zumindest in meinem Wohnort unverzüglich ins Visier der Menschenfeinde genommen und mit Schikanen überzogen, die allesamt rechtswidrig und vor allem existenzbedrohend sind. Da überlegt man es sich zwei- oder gar dreimal, ob man von jenem ominösen "Recht" Gebrauch machen möchte oder nicht.

Liebe Grüße!