(Kurzdokumentation von Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier und Gerhard Schick, WDR 2017)
Anmerkung: Es ist extrem bedauerlich, dass die Autoren für dieses Werk, das eigentlich gar keine filmische Dokumentation, sondern eine anklickbare, "interaktive 360-Grad-Reportage" darstellt, so wenig Zeit, dafür aber viel sinnlose Technik eingesetzt haben. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln hätte hieraus ein äußerst wichtiger, hochwertiger, langer Dokumentarfilm werden können, der das grauenhafte Thema nicht nur oberflächlich anreißt, sondern tatsächlich tiefer beleuchtet. Offenbar war es den Autoren aber wichtiger, das "neue Medium" in den Mittelpunkt zu stellen, und nicht das eigentliche Thema. Was hätten die drei alten Damen, die das Grauen überlebt haben und hier zu Wort kommen, doch alles erzählen können!
Anscheinend ist das "Projekt" in seiner "ursprünglichen" Form online gar nicht abrufbar – der Sender sowie die Seite des "Grimme Online Awards", für den das Stück nominiert war, verweisen jedenfalls beide nur auf die oben verlinkte youtube-Version, in der man durch den Klick auf oben eingeblendete Pfeile lediglich die Kameraposition verändern kann. Oder ist dieses alberne "Feature" am Ende schon die ganze sagenhafte Neuerung? Möglicherweise bin ich aber auch einfach zu blöd, das will ich gewiss nicht ausschließen.
Trotz alledem lohnen sich die knapp zehn Minuten – ganz besonders in Verbindung mit dem hier vorangegangenen Posting über den "alltäglichen Rassismus".
2 Kommentare:
Hallo Charlie, ich poste mal hier einen Link zu einer etwas ausführlicheren Doku über den "Alltag"/das Überleben in Auschwitz. Da erzählt eine ehemalige Gefangene, wie sie versucht hatte die Zeit der Gefangenschaft zu überleben. Die Doku heißt "One Day in Auschwitz" und ist leider auf englisch, aber man kann sie gut verfolgen, wenn man die Untertitel einschaltet. Mir hat es jedenfalls geholfen.
https://www.youtube.com/watch?v=mZYgzW2fS0o
Wenn man sich mit dem Thema etwas genauer befasst hat, weiß man vieles schon, aber es ist natürlich trotzdem fürchterlich, was man da erfährt.
@ MT: Danke für die Ergänzung. Dazu möchte ich noch die Doku "Die letzten Zeuginnen - Vom Überleben in Auschwitz" empfehlen. Auch das Projekt des Burgtheaters Wien, das ich schon mehrmals verlinkt habe, ist in diesem Zusammenhang äußerst informativ und sehenswert.
Ebenfalls hinweisen möchte ich auf die Berichte von Überlebenden, die im Rahmen des 1. Auschwitzprozesses Mitte der 60er Jahre dokumentiert wurden und aus denen ich in insgesamt 10 Teilen vor über zwei Jahren ausschnitthaft zitiert habe:
Teil 1 (Mauritius Berner)
Teil 2 (Otto Wolken)
Teil 3 (Hermann Langbein)
Teil 4 (Emil de Martini)
Teil 5 (Hermann Reineck)
Teil 6 (Imrich Gönczi)
Teil 7 (Friedrich Skrein)
Teil 8 (Peter Budan)
Teil 9 (Hermann Holtgreve)
Teil 10 (Georg Severa und Paula Rosenberg)
Liebe Grüße!
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