Montag, 19. Juli 2010

"Rente mit 67" gilt nicht für Millionäre

  1. Deutschland diskutiert über die Rente mit 67 Jahren. Vorstände hören dagegen oft mit 60 Jahren auf. Beim Energieversorger RWE betrifft das in nächster Zeit vier von sechs Vorstandsmitgliedern.

    (...) Für Otto Normalverbraucher schiebt die Regierung die gesetzliche Altersgrenze von 2012 an Jahr für Jahr um einen Monat auf 67 Jahre hinaus. (...) / Ganz anders sieht die Entwicklung in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft aus. Vorstände werden immer früher in den Ruhestand geschickt. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Booz & Company ist das Durchschnittsalter freiwillig oder unfreiwillig ausscheidender Vorstandsvorsitzender von knapp 59 Jahren im Jahr 2003 auf knapp 56 Jahre im vergangenen Jahr gesunken.

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  2. Ein DAX-Konzern zahlte im vergangenen Jahr durchschnittlich 7 Millonen Euro Rente an ehemalige Vorstandsmitglieder. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die Hans-Böckler-Stiftung am Donnerstag (08.07.10) in Düsseldorf vorgestellt hat. Das sei rund die Hälfte dessen, was aktive DAX-Vorstände für ihre Arbeit erhalten.

    Von Unternehmen zu Unternehmen sei der Umfang der Altersbezüge jedoch stark verschieden, so die Stiftung. Sie lägen zwischen einer Million bei SAP und gut 24 Millionen Euro bei Thyssen-Krupp. Jeder zweite Vorstand erhält Rente ab 60.

    (Quelle)


Anmerkung: Und wer wundert sich darüber? Die Damen und vor allem Herren, die sich selbst gern zur "Elite" zählen, haben ja auch sehr hart für ihre Millionen "gearbeitet" ... da wird doch wohl kein kleiner Angestellter auf die absurde Idee kommen, dass diese Frühverrentungen und Millionenbezüge irgendwie anstößig seien, oder? Schließlich müssen die Damen und Herren Millionäre ja noch genug Zeit haben, um ihre Beute zu genießen, die verbleibenden Jahre bzw. Jahrzehnte in Villen und auf Jachten zu verbringen, während der große Rest ihres Geldes "arbeitet", um auch dem Nachwuchs der Sippe ein sorgenfreies Luxusleben zu ermöglichen.

Ja, wahrlich, wir leben im "besten aller möglichen Systeme" - auch wenn es kleine Schwächen hat. - Leuten, die immer noch so denken, ist bald nicht mehr zu helfen. - Und die FAZ ist sich nicht zu blöde, die Altersangabe im Subtitel mit 60 Jahren auch noch falsch - nämlich um vier Jahre zu hoch - anzusetzen, wie im nachfolgenden Text deutlich wird. Wieso schauen die Menschen diesen Schlipsträgern einfach nur zu, während sie sich immer schamloser auf unsere Kosten bereichern, anstatt in die Offensive zu gehen?

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