Freitag, 9. Juli 2010

Was kaum jemand weiß: Staat zahlt Gehälter für "kirchliche Würdenträger"

Die Bundesregierung spart und streicht, doch kirchliche Gehälter verschont sie. Die Bezüge werden seit 200 Jahren vom Staat getragen, und niemand scheint daran etwas ändern zu wollen - obwohl 2009 fast eine halbe Milliarde Euro gezahlt wurde. (...)

Nur ein Kostenfaktor bleibt von den Sparmaßnahmen verschont: Die Gehälter kirchlicher Würdenträger. / Hier könnten jährlich mehrere Millionen Euro eingespart werden, denn die Gehälter von Bischöfen, Priestern und Vikaren werden von Steuergeldern bezahlt. Völlig unabhängig von der Kirchensteuer.

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Anmerkung: Wie bitte? Gibt es außer mir noch jemanden, der bislang keine Ahnung davon hatte, dass die Männer in Frauenkleidern vom Staat und nicht von den Kirchen bezahlt werden? - Die Begründung, die das ehemalige Nachrichtenmagazin im Text mitliefert, ist geradezu putzig: "Am 25. Februar 1803 enteignete die Reichsdeputation in Regensburg die alte Reichskirche mit ihrem enormen Besitz: Es ging um vier Erzbistümer, 18 Bistümer, 80 reichsunmittelbare Abteien und mehr als 200 Klöster. Mit diesen Immobilien wurden die weltlichen Fürsten für jene Gebiete entschädigt, die sie an Napoleon hatten abtreten müssen. Bayern erhielt das Siebenfache, Preußen das Fünffache des Verlorenen. Im Gegenzug bekommen seither die Kirchen für ihre Vermögensverluste jährliche Zahlungen aus der Staatskasse."

Wäre es nicht so grotesk, müsste man schallend darüber lachen, dass die armen, armen Kirchen nach über 200 Jahren noch immer für ihren Verlust "entschädigt" werden ... und ein Ende scheint nicht absehbar zu sein. In diesem Land scheint wirklich jede Absurdität umsetzbar und dauerhaft zu halten zu sein - es sein denn, die Bürger profitierten davon, natürlich.

1 Kommentar:

jakebaby hat gesagt…

Ja was hast du denn die letzten 200 Jahre gemacht? :-)

Du musst mal oefter beim Tammox reinschaun.
Der hat alle Ungereimtheiten zur Kirche ueber Jahrtausende belegt at Hand.

Gruss
Jake