Britische Regierung will nationales Straßennetz privatisieren - Die Reichensteuer soll von 50 auf 45 Prozent gesenkt werden
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Anmerkung: Die alternativlose neoliberale Zerstörung des Gemeinwohls hat in Großbritannien seit den Zeiten von Maggie Thatcher eine lange Tradition. Nun steht offenbar der Endspurt an, nachdem man dort auch in Sachen Repression und Überwachung der Bürger bereits führend ist: Dem Artikel ist zu entnehmen, dass neben der Privatisierung des Straßennetzes und der parallel geplanten Senkung der Reichensteuer auch die Wasserversorgung sowie das Gesundheitssystem privatisiert werden sollen. Es gibt im Königreich auch ein wunderbares Beispiel für eine sehr gelungene Privatisierung, nämlich die Bahn, die bereits 1994 an "Investoren" verscherbelt worden und danach (sowohl für Kunden, als auch für den Staat) teurer, ineffizienter und maroder war als jede vergleichbare staatliche Bahn. Heute ist die britische Bahn de facto wieder ein quasi-staatliches Unternehmen (Betreiber ist Network Rail, ein "nicht gewinnorientiertes Unternehmen").
Nicht erwähnt wird im Text hingegen, dass der britische Privatisierungswahn noch viel umfassender ist, wie man beispielsweise dem Guardian entnehmen kann: Es bestehen auf der Insel allen Ernstes Pläne für eine Privatisierung der Polizei. Es ist nicht viel Fantasie nötig um sich auszumalen, was nach der Umsetzung all dieser Pläne am Ende herauskommt - in Orwells Alptraumwelt dürfte es sich im Vergleich dazu geradezu heimelig leben lassen.
Es dürfte klar sein, dass dieser katastrophale Kurs für ganz Europa ansteht. Die elitäre Bande merkt, dass der Kollaps nicht mehr allzu weit entfernt ist und drückt daher ordentlich auf die Tube, um vor dem großen Knall noch möglichst viel Profit aus den zerbröckelnden Gesellschaften und schwankenden Staaten herauszupressen. Wieder einmal ist es mir ein großes Rätsel, wieso diese so offensichtlich korrupten, asozialen und bürgerfeindlichen Aktionen - nicht nur in Britannien - so geräusch- und widerstandslos über die Bühne gehen können. Welcher Mensch wünscht sich Konzernstraßen, auf denen eine Konzernpolizei patroulliert, oder Konzernkrankenhäuser und Konzernärzte ...?
Es ist wohl niemand überrascht, dass auch der Privatisierungswahn nichts Neues im Endzeitkapitalismus ist:
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Das Defizit der Eisenbahnen
"Es wird beabsichtigt, die Eisenbahnen der Privatwirtschaft zu überlassen. Wir sind überzeugt, dass dadurch nicht bloß die Finanznot behoben wird, sondern auch die Wohnungsnot."
(Zeichnung von Thomas Theodor Heine [1867-1948], in "Simplicissimus", Heft 31 vom 26.10.1921)
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Anmerkung: Die alternativlose neoliberale Zerstörung des Gemeinwohls hat in Großbritannien seit den Zeiten von Maggie Thatcher eine lange Tradition. Nun steht offenbar der Endspurt an, nachdem man dort auch in Sachen Repression und Überwachung der Bürger bereits führend ist: Dem Artikel ist zu entnehmen, dass neben der Privatisierung des Straßennetzes und der parallel geplanten Senkung der Reichensteuer auch die Wasserversorgung sowie das Gesundheitssystem privatisiert werden sollen. Es gibt im Königreich auch ein wunderbares Beispiel für eine sehr gelungene Privatisierung, nämlich die Bahn, die bereits 1994 an "Investoren" verscherbelt worden und danach (sowohl für Kunden, als auch für den Staat) teurer, ineffizienter und maroder war als jede vergleichbare staatliche Bahn. Heute ist die britische Bahn de facto wieder ein quasi-staatliches Unternehmen (Betreiber ist Network Rail, ein "nicht gewinnorientiertes Unternehmen").
Nicht erwähnt wird im Text hingegen, dass der britische Privatisierungswahn noch viel umfassender ist, wie man beispielsweise dem Guardian entnehmen kann: Es bestehen auf der Insel allen Ernstes Pläne für eine Privatisierung der Polizei. Es ist nicht viel Fantasie nötig um sich auszumalen, was nach der Umsetzung all dieser Pläne am Ende herauskommt - in Orwells Alptraumwelt dürfte es sich im Vergleich dazu geradezu heimelig leben lassen.
Es dürfte klar sein, dass dieser katastrophale Kurs für ganz Europa ansteht. Die elitäre Bande merkt, dass der Kollaps nicht mehr allzu weit entfernt ist und drückt daher ordentlich auf die Tube, um vor dem großen Knall noch möglichst viel Profit aus den zerbröckelnden Gesellschaften und schwankenden Staaten herauszupressen. Wieder einmal ist es mir ein großes Rätsel, wieso diese so offensichtlich korrupten, asozialen und bürgerfeindlichen Aktionen - nicht nur in Britannien - so geräusch- und widerstandslos über die Bühne gehen können. Welcher Mensch wünscht sich Konzernstraßen, auf denen eine Konzernpolizei patroulliert, oder Konzernkrankenhäuser und Konzernärzte ...?
Es ist wohl niemand überrascht, dass auch der Privatisierungswahn nichts Neues im Endzeitkapitalismus ist:
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Das Defizit der Eisenbahnen
"Es wird beabsichtigt, die Eisenbahnen der Privatwirtschaft zu überlassen. Wir sind überzeugt, dass dadurch nicht bloß die Finanznot behoben wird, sondern auch die Wohnungsnot."
(Zeichnung von Thomas Theodor Heine [1867-1948], in "Simplicissimus", Heft 31 vom 26.10.1921)
7 Kommentare:
Ich weiß gar nicht mehr was ich da noch denken und schreiben soll. Der Wahnsinn geht einfach immer weiter, es ist wie in einem schlechten Horrorfilm: Jeder Zuschauer weiß, dass es eine verdammt schlechte Idee ist, diesen Weg weiterzugehen, aber der strunzdumme Mensch geht ihn trotzdem und wird natürlich am Ende massakriert. Die Politik verhält sich momentan collkommen psychotisch. Sind die alle verrückt oder wirklich "nur" geldgeil (was auf dasselbe hinausläuft)?
Es überrascht mich inzwischen übrigens wirklich nicht mehr dass auch das "Konzept" (*hust*) der Privatisierungen vor fast hundert Jahren schon das Mittel der Wahl war. Es dauert an, aber so langsam beginne ich zu verstehen, wie Kapitalismus abläuft. Und je mehr ich verstehe desto übler wird mir.
"Es ist wohl niemand überrascht, dass auch der Privatisierungswahn nichts Neues im Endzeitkapitalismus ist:" .... Vollkommen Richtig!!
"Die elitäre Bande merkt, dass der Kollaps nicht mehr allzu weit entfernt ist und drückt daher ordentlich auf die Tube, um vor dem großen Knall noch möglichst viel Profit aus den zerbröckelnden Gesellschaften und schwankenden Staaten herauszupressen."
Ehh unglauebig, glaube ich auch Das nicht!
Ich 'predige schon seit Ewigkeit, dass nur Macht/Gier nicht im Geringsten genuegen, um inzwischen Global seinen gesamten Umkreis UpzuFuckn.
Dazu muss Man vor Allem ein total unzurechnungsfaehiges, irres Ueberarschloch sein. (ein paar Handvoll)
Diese ewigen Penner wuerden auch heutzutage keinen IQ-Test ueberleben, geschweige denn ein psychologisches Gutachten. (von Drogentests mal ganz abgesehen) http://jakester-express.blogspot.com/2012/03/elite-drugtest.html
Macht & Gier sind 'legal ... unzurechnungsfaehige, irre Ueberarschloecher Nicht.
Beweise? ... in Huelle & Fuelle ........ aber .... "Es ist wohl niemand überrascht, dass auch der Privatisierungswahn nichts Neues im Endzeitkapitalismus ist:" ....
Vollkommen Richtig!!
Gruss
Jake
@ Jake:
Ich glaube nicht, dass sich das gegenseitig ausschließt. Wer so extrem habgierig und machtversessen ist wie das politische neoliberale Marionettengesindel, muss in gewisser Weise gleichzeitig auch charakterlos, denkschwach, lernresistent und unzurechnungsfähig sein. Die dramatischen Folgen ihres Tuns für die Gesellschaft und die Umwelt sind ja nicht zu übersehen, aber trotzdem machen sie immer weiter, weil sie sich persönliche, individuelle Vorteile in Form von Macht und Geld ausrechnen.
Es ist ja kein Zufall, dass viele der Wegbereiter der zerstörerischen "Agenda 2010" (Schröder, Fischer, Clement u.v.a.) heute in fürstlich bezahlten Pöstchen bei den Konzernen hocken - genau das haben sich diese Leute vorher ausgerechnet, das war ihre Antriebsfeder für ihr Zerstörungswerk.
Über die Psyche dieser Bande habe ich mich ja letztens erst ausgelassen, da sind wir wieder einer Meinung. :-)
Für mich war es übrigens ein Aha-Erlebnis, als ich beim Lesen in uralten Heften auf diese Zeichnung Heines aus dem Jahr 1921 (!) gestoßen bin. Ich wusste bislang nicht, dass in der Weimarer Zeit Privatisierungen auch schon "angedacht" worden sind. Überrascht hat es mich allerdings tatsächlich nicht.
Viele Grüße
Charlie
"Welcher Mensch wünscht sich Konzernstraßen, auf denen eine Konzernpolizei patroulliert, oder Konzernkrankenhäuser und Konzernärzte ...?"
--> Konzerne wünschen sich das. Menschen nicht. menschen wünschen sich ein "gutes Leben" und demzufolge funktionierende Sozial- und Wohlfahrtsstaaten. Das steht der Profitgier von Konzernen im Wege, deshalb wird das abgeschafft. Menschen zählen nicht in diesem System, nur Konzerne zählen.
Wieso privatisieren die nicht gleich den ganzen Staat und lassen das ganze unwerte Leben (Arme, Alte, Kranke, Behinderte u.s.w.) krepieren, das ginge doch alles viel schneller und wäre efffizienter und liesse mehr Profit für die Elite übrig.
Jeder science fiction Autor der Vergangenheit staunt heute nur noch, wie schnell die Realität die Untergangsszenarien ihrer Romane überholt.
jakebaby:
Kapitalismus, Habgier, Ausbeutung, Macht..... war schon immer global in den letzten 100 oder 200 Jahren.Die Globalisierung von heute ist doch ne Nehbelkerze wie sie offenbarer nicht sein könnte.
Ausserdem iss doch eh klar das Drogen für Reiche normal sind. Wer so eine Welt wie die unsre nicht nur hinimmt sondern sie auch noch als Nutzniesser toll findet kann ja nur auf Drogen sein.
"Ich glaube nicht, dass sich das gegenseitig ausschließt." .... Klar, das macht es aber auch nicht Besser!
"Kapitalismus, Habgier, Ausbeutung, Macht..... war schon immer global in den letzten 100 oder 200 Jahren." .... vielleicht sogar laenger??
Man koennte ja zB. bei den Roemern nachschauen, wobei ich mich, als gelegentlicher Verschwoerungstechniker, mal wunderte, warum denn das alte Fascho-Aextchen ueberall bei den Amis rumhaengt :)
http://jakester-express.blogspot.com/2008/05/riddle.html
"Ausserdem iss doch eh klar das Drogen für Reiche normal sind." .... wie auch Alles Andere nimmt man auch das in Bezug auf die besagten Nutznieser einfach so hin!! ....
".... iss doch eh klar ...."
Ich hab mal ne Zeit in London gelebt. Heute würden mich da keine 10 Pferde mehr hinkriegen, jedenfalls nicht dauerhaft. Als ich vor einem Jahr zuletzt dort war, habe ich mich schon über die vielen Kameras, die wirklich überall (manchmal auch richtig gut getarnt) installiert sind, erschrocken.
Und die ganzen schon erfolgten oder noch geplanten Privatisierungen sind wirklich unglaublich. Der Knaller ist ja wirklich die "private Polizei", da fühlt man sich bestimmt extrem sicher und gut aufgehoben. Anderswo wird "privates Militär" geschaffen und eingesetzt, das kommt dann bestimmt in England und auch im restlichen Europa als nächstes.
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