(Goethes Erben: "Keine Lösung", aus dem Album "Das Sterben ist ästhetisch bunt", 1992/1998)
Es gibt keine Lösung, keinen Ausweg, keinen Sinn.
Wo liegt die Hoffnung?
Warum geboren - noch nicht tot?
Sieh das Korn! Es fällt.
Wo ist die Antwort auf die Frage?
Von wem gestellt?
Was folgt auf den Morgen?
Spiegelsplitter.
Niemand ist anwesend.
Die Einsamkeit hat sich verbissen.
Es gibt keine ... aber das kennen wir ja schon.
Der Mangel blutet.
ES GIBT KEINE LÖSUNG, KEINEN AUSWEG, KEINEN SINN.
Eine ausufernde Anmerkung spare ich mir angesichts dieser sich selbst erklärenden Musik wohl besser. Es gibt Momente in meinem Leben, in denen ich dem Sprecher Herrn Henke nichts zu entgegnen habe, sondern nur resignativ zu nicken vermag. Diese Momente dauern glücklicherweise aber nie allzu lange an. Bislang jedenfalls.
Ein wunderbarer Kontrapunkt zur konzerngesteuerten und scheinheiligen Retorten- und Wohlfühlmusik der Massenmedien ist diese Kunst aber allemal - außerdem stellt sie ein atmosphärisches Glanzlicht auf meinem persönlichen musikalischen Sampler für das "Narrenschiff" dar, wobei ich noch unschlüssig bin, ob es das erste oder doch eher das letzte Stück sein sollte: ein Spiegelbild des ewigen Kampfes zwischen der Hoffnung und der Resignation.
2 Kommentare:
AMEN. Ich plädiere dafür, das Lied an den Anfang zu setzen. Denn: Es GIBT eine Lösung, einen Ausweg, einen Sinn.
Wir haben nur die Tür noch nicht gefunden.
@ Schorsch: Wenn Du die Tür gefunden hast, melde Dich doch bitte, da wollen schließlich eine Menge Leute hindurch. ;-)
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