- Nostalgie
- Der Orden
- Sultan-Ahmed-Moschee
- Hübsch gekleidete junge Mädchen auf dem Schiff zu den Princess-Inseln
- Über die Reisenden auf dem Weg vom Bahnhof Haydarpaşa nach Anatolien
- Orientalische Nacht
- Finale
(Fazıl Say [*1970]: Sinfonie Nr. 1: "Istanbul Symphony", Op. 28 aus den Jahren 2009/10; Frankfurt Radio Symphony Orchestra, Leitung: Howard Griffiths, 2012)
Anmerkung: In diesem faszinierenden sinfonischen Werk versucht der türkische Komponist Fazıl Say die grundverschiedenen musikalischen Wurzeln des Orients und Okzidents miteinander zu verbinden. So ist eine Sinfonie entstanden, die ein eindrucksvoller Beleg dafür ist, wie sehr sich verschiedene Kulturen gegenseitig befruchten und damit über den jeweiligen Tellerrand hinaus erweitern können.
Say gibt zu Beginn des Konzertes eine kleine Einführung in das Werk, so dass ich dazu hier nichts weiter schreiben muss. Bemerkenswert finde ich noch das kleine Detail, dass der Komponist, der nach eigenem Bekunden Atheist ist, dem Thema "Religion" gleich zwei Teile seines Werkes gewidmet hat; bezeichnender Weise sind dies einerseits der religiöse Fanatismus (die "negative" Seite der Religion) und andererseits - man lese, staune und lächle - die "schöne Architektur" der Istanbuler Sultan-Ahmed-Moschee, die dem Komponisten als dringlichstes Beispiel für die "positiven" Wirkungen von Religion eingefallen ist. Diese Art des subtilen Humors mag ich doch sehr.
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