Sonntag, 20. Dezember 2009

Die Marionetten des Josef Ackermann

Welch freudige Nachricht für die Aktionäre der Deutschen Bank: Zehn Milliarden Euro will das Frankfurter Geldinstitut 2011 vor Steuern verdienen – und damit den Rekordgewinn aus dem Jahr 2007 um drei Milliarden Euro toppen. Vom umstrittenen Renditeziel in Höhe von 25 Prozent wird nicht abgerückt. Das versprach Vorstandschef Josef Ackermann auf einer Investorenkonferenz am Montagabend. Prompt schossen die Aktien in die Höhe. Sie gewannen 3,5 Prozent und beendeten den Tag als bester deutscher Dax-Wert. Geht's noch?

Aus diesen Ankündigungen spricht nichts als Hohn. Hohn für die Aufseher, Zentralbanker und Politiker in Frankfurt, Berlin, Brüssel und Washington. Sie dürfen reden, sie dürfen die Banker "Bonzen" nennen, wie es unlängst US-Präsident Barack Obama getan hat. Doch handeln werden sie nicht. Da scheinen sich Ackermann und seine Kollegen sicher zu sein. Die Parlamente werden keine Gesetze verabschieden, die den Finanzkapitalismus in irgendeiner Form beeinträchtigen. Sie werden die Spekulation, an denen die Deutsche Bank so hervorragend verdient, nicht brechen.

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Anmerkung: Die wirklich wichtige und angesichts der berichteten Geschehnisse sehr brennende Frage stellt die FR leider nicht - nämlich die Frage, warum die Politik nicht handeln wird. Geht's noch?? - Die Konsequenzen wären offenbar zu erschütternd.

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