Das haben hoffentlich alle mitbekommen: Die gesamte Kommunikation aller BürgerInnen via Handy bzw. "Smartphone" unterliegt seit Jahren dem unkontrollierten und schrankenlosen Zugriff der Geheimdienste. Damit sind nicht "nur" sogenannte Meta-Daten gemeint, deren Abschnorchelung schon schlimm genug wäre, sondern tatsächlich die gesamte Kommunikation inklusive der jeweiligen Inhalte.
Der ansonsten allzu oft Mainstream-Propaganda verbreitende Computer-"Experte" des WDR, Jörg Schieb, schreibt dazu in seinem WDR-internen Blog:
NSA und GCHQ haben sich die Schlüssel von SIM- und Chip-Karten unter den Nagel gerissen. Vor einigen Jahren schon. Wer anlässlich der jüngsten Enthüllungen des Online-Portals The Intercept nur mit den Achseln zuckt, dem ist entweder alles egal - oder er hat die Konsequenzen nicht verstanden. Denn wer den Schlüssel einer SIM- oder Chip-Karte hat, der kann mit der Karte machen, was er will. Er kann nicht nur Daten auslesen - er kann auch Daten schreiben, die Karte manipulieren. Die Geheimdienste können damit Gott spielen. Sie kriegen alles mit - und können nicht erwischt werden.
Das lassen wir uns doch mal auf der Zunge zergehen: Während die korrupte Bande - übrigens auch via WDR - nach wie vor abwiegelt, verharmlost und sogar immer wieder dreist behauptet, es gebe keine Belege für die allumfassende Totalüberwachung der ganzen Welt durch die "five eyes", sind Menschen, die des Lesens mächtig sind und diese Kompetenz nicht allein an BLÖD, FAZ, Spiegel & Co. ausgelagert haben, dank Edward Snowden glücklicherweise etwas schlauer.
Spinnen wir den bösen Gedanken doch einfach mal weiter: Wenn jene Geheimdienste, die sich ohnehin außerhalb jeder Jurisprudenz wähnen, in die Lage versetzt werden, Daten nicht nur hemmungslos, uneingeschränkt und illegal abzuhören und aufzuzeichnen, sondern dazu auch noch die Möglichkeit haben, sie nach Belieben - und in jedem Fall sanktionslos, weil nicht beweisbar! - zu manipulieren, was werden sie dann wohl tun? Die naheliegende Antwort kann sich einjede/r selbst geben.
Allmächtige, außerhalb aller Gesetze stehende Geheimdienste können eigentlich für jeden klar denkenden Menschen nur eine faschistoide Horrorvorstellung aus einer dystopischen Endzeit sein - für das Kommentariat des Schieb-Blogs gilt das allerdings nicht in Gänze. Dort entblößen gleich mehrere Kommentatoren ihre Dämlichkeit dermaßen brachial, so dass ich davon ausgehen muss, dass es es sich dabei eigentlich nur um Sockenpuppen der interessierten, profitierenden Seite handeln kann - anders ist die außerordentliche Diskrepanz zwischen totalem Irrsinn und zumindest sprachlich vorhandem Intellekt nicht rational erklärbar. Ein Beispiel reicht zur Illustration aus:
Machen wir uns doch nichts vor. Ein Geheimdienst der sich an all die Gesetze und Vorlagen halten würde, wäre im Ergebnis eine Lachnummer. Viele Erkenntnisse kommen nun einmal nur durch "illegale" Praktiken zur Auswertung. Sicherlich nicht schön, aber wenn es denn auch funktionell sein soll, geht es anders nun einmal nicht.
Das schreibt ein "Ulli Zauner" [sic!], den es mit dieser irrwitzigen Meinung - und da bin ich mir fast sicher - so nicht gibt, schlicht gar nicht geben kann. Die Bande kämpft mit allen Mitteln - gefälschte Kommentare sind auf diesem Gebiet doch eine eher geringfügige Lappalie.
Der Blog-Beitrag stammt vom 20. Februar - was ist also seitdem von Seiten unserer geliebten Bundesregierung geschehen, um diesen furchtbaren Missstand, der ohne ein rigoroses, sofortiges Eingreifen zweifellos in einem katastrophalen, faschistischen Fiasko enden muss, zu beheben? Die leidvolle Antwort kann sich wiederum einjede/r selbst geben. - Genau: Nix.
Ein Leben im Albtraum eines Perversen wäre ein fröhliches Zuckerschlecken gegen unsere böse, verkommene Realität.
3 Kommentare:
Für mich bricht jetzt auch die handylose Zeit an. Ich hab sowas von kein Bock auf diese Überwachungsscheisse auch wenns nur um Tante Erna oder den nächsten Zahnarztermin geht. Wird in Nordkorea eigendlich auch die ganze Bevölkerung lückenlos überwacht? Was ist das für eine grosse Scheisse?
OT: Spiegelfechter macht jetzt den Gafferblog zum Flugzeugabsturz.
Wer das geschmacklos findedt, wird abgekanzelt. Dazu ein kurzes unpassend ironisches Scharmützel zwischen Berger und Wolf.
So siehts aus, wenn verbale Inkontinenz um sich grieft.
Ich erlaube mir mal, den OT-Kommentar vom Altauto zu ergänzen:
Die Bemerkungen beziehen sich auf einen inzwischen gelöschten Beitrag beim Spiegelfechter mit dem Titel "SF-Debatte - Flug 4U 9525" (siehe Screenshot).
Danke für den Hinweis.
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