Freitag, 19. August 2016

Film des Tages: Die verlorene Zeit




Anmerkung: Dieser Spielfilm von Anna Justice aus dem Jahr 2011 erzählt die erschütternde Geschichte der deutschen Jüdin Hannah Silberstein, die 1944 mit der Hilfe des polnischen, politischen Häftlings Tomasz Limanowski aus dem KZ Auschwitz-Birkenau fliehen konnte. Die Handlung orientiert sich an der Autobiografie "Wer ein Leben rettet: Die Geschichte einer Liebe in Auschwitz" von Jerzy Bielecki (1921-2011).

Es ist davon auszugehen, dass der Film nicht allzu lange bei youtube verfügbar sein wird. Wer ihn sich anschauen möchte, sollte das schnell tun.

11 Kommentare:

Martin hat gesagt…

Hab ich gesehen. Sehr guter Film. Hab auch die DVD vor kurzem bestellt.

altautonomer hat gesagt…

Lief gestern um 20:15 Uhr auf arte. Gut, dass es ein größeres Publikum sehen konnte.

OT:
Die momentane Diskussion beim Spiegelfechter ist unerträglich. Sandkastenspiele mit dem Sandmann Berger. Ich hätte nie gedacht, dass man so einfältig argumentiern kann.
Das macht mir flatter schon wieder äußerst sympatisch.

Anonym hat gesagt…

Und vor dem Clip bekam ich einen überspringbaren AfD-Werbespot serviert. Das ist entweder sehr klug von Google oder sehr dumm. Ich kann mich nicht entscheiden.

Charlie hat gesagt…

@ Altauto (OT): Das geht mir ganz ähnlich. Als ich zunächst den Text von Lapuente las, dachte ich so bei mir: Okay, das ist wieder einer dieser Gehirnfürze aus der Hohlbirne eines bekanntermaßen Bildungsfernen, die man am besten ignoriert, weil sie sich ohnehin schnell verflüchtigen - als ich mir dann aber noch die Kommentare dort gab, war ich dem Suizid näher als je zuvor.

Sind die wirklich alle so vernagelt und verstehen schlichtweg nicht, was flatter - keineswegs "verklausuliert" oder sonstwie schwer verständlich - geschrieben hat? Oder spielt die Ideologie da eine Rolle, die es schlichtweg nicht erlaubt, das "Bestehende" in Frage zu stellen? Bezüglich Berger bin ich mir sicher, dass letzteres der Fall ist. Der alte Kapitalismusfreund hat den Vogel mit einer Randbemerkung abgeschossen, als er schrieb:

"Aber mit Kommunismus lockst Du natürlich niemanden hinter dem Ofen hervor … und das ist ja auch gut so."

Wenn mir mein Schädel nicht zu schade wäre, müsste ich ihn unaufhörlich auf die Tischplatte knallen angesichts einer solcher Aussage von einem, der sich beharrlich und groteskerweise "links" nennt.

Es ist ein Trauerspiel, ein unwiderruflicher Abgesang auf eine humanistische Zukunft, was da exemplarisch vorgeführt wird. Und ausgerechnet solche Figuren, die stoisch im kapitalistischen System verharren wie das Zäpfchen im verschlossenen Enddarm, werfen anderen - angeblich "Radikalen" - immer wieder die "Spaltung der Linken" vor?!? Wie absurd darf es in der Endphase denn bitte noch werden, bis reihenweise Schädel platzen und Gehirne den Geist aufgeben? Wer spaltet denn hier und kriecht dem Kapital in den schmierig-braunen After, anstatt aufzustehen und konsequent und laut "Nein!" zu sagen?

Berger illustriert das ja noch überdeutlich durch seine Pseudodefinition des Kapitalismus, indem er schreibt: "Ein Wirtschaftssystem, das auf Märkten als Allokation von Gütern basiert und bei dem nennenswerte Teile der Wirtschaftsleistung von Wirtschaftssubjekten erbracht werden, die privatrechtlich organisiert sind." - Das hätte die FDP nicht besser formulieren können und gleicht dem irren Tanz irgendwelcher Schamanen auf dem Kraterrand des Vulkans, der bedrohlich blubbert und raucht.

Mit solchen SPD-Zombies, die sich heute auch gerne in der Linkspartei verorten, ist allenfalls ein obszöner Untergang nach Weimarer Vorbild machbar - mit linker, gar progressiver Gesinnung haben sie nichts zu tun.

Eine peinliche Figur wie Lapuente, der trotz einer schwurbeligen, fehlerstrotzenden Sprache den albernen Eindruck erwecken will, er habe Marx oder Hegel gelesen (und verstanden), kann man da noch milde belächeln - einen Berger aber gilt es im Auge zu behalten und zu bekämpfen. Der weiß offenbar zwar auch nicht mehr als Lapuente, hat aber mehr Einfluss und weiß diesen einzusetzen. Und er tut das gewiss und geflissentlich nicht in einem humanistischen, also "linken" Sinn.

Flatters Verweis auf den "Lampenputzer" war schon sehr treffend.

Was für eine gruselige, untergehende Zeit.

Liebe Grüße!

Charlie hat gesagt…

@ µnÐ3rÐ09: Möglicherweise benutzt Du keinen Ad-Blocker oder kein Tool wie Ghostery? Ich bekomme jedenfalls bei keinem Video, das ich hier verlinke, irgendwelche Werbung angezeigt - abgesehen natürlich von den nicht unterdrückbaren Links im Video selbst, die es hier aber ebenfalls nicht gibt.

Oder hast Du versucht, das Video nicht auf einem PC, sondern auf irgendeinem mobilen Gerät anzuschauen? Da könnten in der Tat andere Regeln gelten - mit denen sich aber doch eher der Nutzer befassen sollte, und nicht der kleine Blogger, der nur einen alten PC hat, oder? ;-)

Wichtig bleibt, dass Du dir den Film anschaust - wenn nicht hier bzw. bei youtube, dann eben anderswo.

Liebe Grüße!

altautonomer hat gesagt…

charlie: Eine Stellschraube hat Püntes ja bereits in einem vorangehenden Text genannt. Berufsverbot für radikale Linke. Fühle mich dadurch persönlich angegriffen.

@ µnÐ3rÐ09 Den Film gibts es noch in der arte-Mediathek. http://www.arte.tv/guide/de/040510-000-A/die-verlorene-zeit?autoplay=1

Anonym hat gesagt…

Was ist denn ein PC? :)

Der arte-Link ist gut. Keine Werbung und HD-Streaming. Danke.

Andy Bonetti hat gesagt…

@ Charlie

Der "Spiegelfechter" ist inzwischen ein echtes Ärgernis. Und was wäre bei Genosse Feynsinn unverständlich?

Martin hat gesagt…

Werbung ist natürlich generell immer nervig, aber es ist schon gut, dass die AfD darauf aufmerksam macht, was in unserem Land schief läuft. Vielen ist das immer noch gar nicht bewusst und glauben jeden von der Regierung angeordneten Unfug, der in den Medien über die AfD ein falsches Bild vermitteln soll. Denn wenn diese Merkel-Politik so weitergeht, haben wir bald wieder solche Zustände wie im 3. Reich und wieder ist Deutschland dafür verantwortlich. Werbung nervt zwar, aber manchmal ist sie wichtig.

Wenn es Müllermilch wäre, hätte wohl niemand was gesagt. Volksverdummung beobachtet man leider zu oft. Wenn die Leute mal so für ihr Land oder für den Umweltschutz auf die Straße gehen würden wie für Pokémons ...

Charlie hat gesagt…

@ Martin: Ich wiederhole das nun ein letztes Mal: Wenn Du Parteireklame für die widerlichen Neonazis von der AfD machen willst, kannst Du das gerne überall tun, wo es Dir beliebt und wo das geduldet wird, aber nicht hier! Jeder weitere Kommentar, der in diese unsägliche Richtung zielt, wird gelöscht, sobald ich ihn entdecke.

Wenn ich eine so überaus dämliche Formulierung wie "ihr Land" lese, bekomme ich Haut- und Gehirnkrätze. Du hast offensichtlich weder den Film, noch die grausige, braune AfD verstanden - von der Geschichte und vor allem Vorgeschichte des Nazi-Terrors schweige ich in diesem Zusammenhang lieber gänzlich.

Martin hat gesagt…
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