Samstag, 22. August 2009

Ein kurzes Beispiel für Niedrigstlöhne, diesmal aus dem Hotelgewerbe

Es heißt immer wieder, die Forderung nach einem Mindestlohn, von dem alle Menschen leben können, sei unrealistisch, ganz besonders wenn man diese ernsthaft vertritt und 7,50 Euro oder sogar noch mehr fordert (die LINKE hat gerade einen von 10 Euro als Forderung beschlossen). Aber dabei sind mehr oder weniger sozialdemokratische Politiker beileibe nicht die Einzigen, die unrealistische Forderungen stellen. Maria Daniela Schulze, Direktorin der QF-Hotelkette, beklagte sich:

"Es gibt viel zu wenige geeignete Arbeitskräfte, die qualifiziert, mit hoher Arbeitsmoral und Enthusiasmus ihren Job verrichten."

Hintergrund dieser Klage war Kritik an den viel zu niedrigen Stundenlöhnen der Hotelreinigungsfachkräfte.


Kommentar eines Lesers zu diesem Artikel:

"Zu der Niedriglohn-Geschichte: Wir leben in einem Land, in dem es Tariflöhne von 3.41 € / h gibt. Wir leben in einem Land, in dem Busfahrer für etwas mehr als 2 Euro beschäftigt werden. Wir leben in einem Land, in dem es - kaum 6 Monate ist es her - von der FDP-Führung rauschenden Beifall für Herrn Merz gab, der den Chemnitzer 'Wissenschaftlern' zu der Studie gratulierte, nach der 132 € als H-IV-Satz ausreichend seien (das ist übrigens jene Partei, die aktuell von der Krise am Meisten profitiert). Und man könnte die Reihung beinahe endlos fortsetzen. - Kurz gesagt: Solange die Bürger ihr Wahlverhalten nicht ändern, werden die Parteien ihre Positionen nicht ändern. So banal ist das."

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